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"Double Dip" - Zurück in die Rezession?
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Stephan_Kemper
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 05.12.2002 18:55
Warte mal ab, wenn du irgendwann im AM von deinem Analysten eine von unseren hier veröffentlichten Analysen vorgelegt bekommst, weißt du was los ist!*g*

PM ist als konservativer Wert wirklich äußerst interessant, vor allem da sie so hohe Rückstellungen gebildet haben! MAn könnte schon sagen, ein Basisinvestment, wenn nicht die halbe Welt mit Anti-Raucherkampangnen aufwarten würde. Da die aber auch noch im Konsum tätig sind, ein ganz klarer Kauf!

Andrx ist ja verdammt billig, aber für meinen Geschmack zu billig! Man sollte vielleicht berücksichtigen, das die aktuellen KGV-Schätzungen, die Gewinne aus zwei Präparaten enthalten, deren Vermarktungserlaubnis durch die FDA erwartet wird! Der Kurs der Aktie kommt mir aber so vor, als ob es da Probleme gäbe. Ich meine auch so was in letzter Zeit mal gelesen zu haben, das würde auch den Absturz im Oktober erklären! Ein spekulativer Trade, den ich aber mit einem ganz engen Stopp-loss sichern würde!

Aber schau dir mal United Utilities an, ist ein im FTSE notierter Versorger, fokussiert auf Strom. Hat heute Halbjahreszahlen gebracht. Gewinn um 5, Umsatz um 0,5 % gesteigert, trotz Preissenkungen in regulierten GB´s und Problemen in der lateinamerikanischen Vermögensverwaltung. Diese Sparte soll allerdings abgestoßen, zumindest aber ausgelagert werden. Im Vergleich zu RWE sehr günstig! Div.rendite von 7,98% bei nem 11´er KGV.

So skeptisch bin ich gar nicht,was die Konjunktur angeht! In den USA sind die Auftragseingänge um 2,8% gestieg und, was viel wichtiger ist, der ISM-Dienstleistungsindex ist auf 57,4 gestiegen, diese Sparte weißt also weiterhin starkes Wachstum auf! Demzufolge tut der amerikanische Verbraucher was er immer tut, konsumieren. Setzt man die Auftragseingänge mit dem Einkaufsmanagerindex(49,2) in Korrelation, so läßt sich auch dort auf eine Besserung hoffen!
Steuererleichterungen und ein sinkender Ölpreis werden die Realeinkomen steigern, so dass die Sparquote erhöht werden kann, ohne den Kosum zu belasten! Ich glaube, das die US-Wirtschaft langsam in Tritt kommt, und zusammen mit Asien(ex Japan) als Konjunkturlokomotive fungieren wird!

Greetings @ all!!!!!

Stephan

zerobondX
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 08.12.2002 10:08 - Geaendert am: 08.12.2002 11:00
Tja, um den amerikanischen Arbeitsmarkt steht‘s ja nicht so gut. Dennoch sollte man beachten, daß dieser ein Spätindikator ist - nur sind die Auswirkungen auf den Konsum der Amis ungewiß. Da sich aber gerade wieder eine Konjunkturwende ankündigt (inzwischen die 3. oder 4.), sollte das Konsum in den nächsten Monaten aber nicht eintrüben. Und danach.....möglicherweise schon.

Ja, United Utilities, keine Ahnung. Englische Werte werden ja irgendwie nicht so oft untersucht - wird sich wohl erst ändern, wenn England (so blöd werden die aber nicht sein) der Euro-Zone beitritt.
RWE und E.ON laufen überraschenderweise ganz schön schlecht. Die Käufe in Großbritannien waren teuer und hatten sich damals nur geradeso gerechnet. Nun brechen aber die Margen weg. Aber trotzdem - RWE und E.ON machen von Quartal zu Quartal mehr oder weniger big Gewinne und sind als sehr solide Werte einzustufen.
Allerdings muß man auch sagen, daß Versorger Anfang 2002 ein durchschnittliches KGV von ungefähr 20 hatten. Das war bei den Wachstumsraten - is ja nicht gerade ein dynamisch wachsender Markt - vielleicht ein zu hoher Wert, auch für eine konjunkturunabhängige Branche. Es scheint gerade eine Neubewertung stattzufinden, die auf ein KGV von 10 hinausläuft. Das wäre fair. Die Range sollte bei Versorger zwischen 7-15 liegen, natürlich auch abhängig von der Substanz (EK, Immobilien, Beteiligungen).

Du hast recht. Wenn das KGV sehr niedrig ist, kann (eigentlich muß) auch etwas faul sein, siehe Tyco etc..
Bei Andrx gab es ein Patentstreit, den man wohl verloren hat. Nur kommen (parteiische, unqualifizierte) amerikanische Investmentbanken in hoher Frequenz mit neuen Gewinnerwartungen. Und diese würden ein recht niedriges KGV implizieren.
Aber wieso wird nicht gekauft!? Keine Ahnung. Is ja kein unbekannter, sondern immerhin ein Nasdaq100 Wert - die Markteffizienz sollte also sehr hoch sein.


Und was neues von unserem Lieblingsunternehmen - vom Umsatz her schon fünftgrößtes Unternehmen weltweit; wußte ich gar nicht:

Samsung investiert in Flachbildschirme

Hersteller strebt Marktführerschaft bei TFT-Fernsehern und TFT-Handy-Displays an

Samsung, mit 130 Milliarden Euro Jahresumsatz das weltweit fünftgrößte Unternehmen, will seinen Marktanteil bei Flachbildschirmen mit TFT-Technik weiter ausbauen. Allein in den nächsten sechs Monaten sollen 355 Millionen Euro in den Ausbau der TFT-Fertigung investiert werden.

Bei den TFTs sei man mit 20 Prozent bereits Marktführer, will dies aber auf andere Elektronikgebiete, in denen Anzeigetechnologien eine Schlüsselrolle spielen, ausdehnen. Bei Handydisplays strebt Samsung für nächstes Jahr einen Marktanteil mit 25 Prozent und somit die Marktführerschaft an. Das entspräche etwa 45 Millionen Displayeinheiten, so Samsung. Ein weiteres ehrgeiziges Ziel Samsungs ist es, bei den TFT-Fernsehern bis 2005 die Führungsrolle zu übernehmen. Bis dahin soll der Weltmarkt der flachen TV-Geräte rund 8 Millionen Einheiten erreichen, gegenüber rund 1,9 Millionen digitalen Flachbildschirm-Fernsehern in diesem Jahr.

Grundlage für die Expansionsstrategie bildet eine intensive Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, die Samsung schon des öfteren hat neue Durchbrüche bei Bildschirmdiagonalen und Refreshzeiten vermelden lassen. Samsung betreibt derzeit vier Fertigungsstätten für TFT-Displays. Im zweiten Halbjahr 2003 soll ein fünftes TFT-Werk in Betrieb genommen werden.
(Quelle http://www.golem.de)
Stephan_Kemper
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 08.12.2002 15:58
Hab ich die Tage auch gelesen, nur hat der Wert in letzter Zeit wieder Federn gelassen, ist ja erst bis über 80 gelaufen, aber dann trotz dieser Nachricht wieder auf 74 zurückgekommen! Ich würd das aber eher auf Gewinnmitnahmen schieben, immerhin hat der Wert von seinem Jahrestief eine Performance von knapp 100 % hingelegt. Meiner Meinung nach ist Samsung nach wie vor der attraktivste Wert im Tech-Sektor, zumindest unter den Blue-Chips.
Ich erwarte, das Samsung Motorola mittelfristig beim Handyabsatz auf den dritten Platz verweisen wird.
Bei den Flachbildschirmen sind die bereits Marktführer, und im Chipbereich ist das Unternehmen auch sehr gut aufgestellt.
M.E. nach ist ein KGV von 14 aufgrund der Produktdiversifikation, der Marktstellung und den Wachstumsaussichten durchaus zu rechtfertigen, was ein Kursziel von 130 implizieren würde.

Was heißt Neubewertung? Ich würd das eher so sehen, dass die Märkte zu vernünftigen Bewertungsmaßstäben zurückkehren. Ein KGV von 20 für einen Versorger ist mehr als übertrieben. Wenn man die letzten 4 Jahre mal aussen vor läßt, dann fällt auf, das sich sowohl die mikro-, als auch die makroökonomischen Daten wieder auf Niveaus einpendeln, wie sie vor dem Hyp waren. Die hohen Bewertungen wie wir sie um den Jahrtausendwechsel gesehen haben, waren einfach übertrieben. Zwar boomte die Wirtschaft auf Grund der IT-Euphorie, aber so etwas sind Anomalien, welche durch die Effizienz der Märkte wieder korrigiert werden. Daher ist es meine Meinung, das man bei Bewertungen auch mal bis 96/98 zurückschauen sollte, weil dies noch "normale" Jahre waren.

Greetings @ all!!!!!

Stephan

Stephan_Kemper
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 08.12.2002 16:15
Hab noch was schönes gefunden:Samsung erwartet 1 Bill. Won Umsatz (Chipsparte)


Seoul 06.12.02 (asia-economy.de) Der südkoreanische Elektronik Konzern erwartet für das Gesamtjahr 2002 einen Umsatz aus seiner Flash Memory Sparte von 1,28 Bill. Won (1,05 Mrd. US Dollar). Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Samsung einen Umsatz aus dieser Sparte von 400 Mrd. Won. Für das folgende Jahr soll der Umsatz nochmals gesteigert werden. Das Unternehmen schätzt den Umsatz dann auf 2,1 Bill. Won.

Samsung begründet seine positiven Aussichten mit der steigenden Nachfrage von bewegten Bildern auf Mobilfunkgeräten, die per USB Anschlüsse von PCs geladen werden können. Im Bereich NAND Typ Flash Memory Chip hat Samsung einen weltweiten Marktanteil von 60% erreicht. Allerdings werden bislang zu 80% der Flash Memory Chips des Typs NOR benutzt, welche jedoch größtenteils in PCs integriert werden und Intel den weltweit größten Marktanteil verbucht. Der weltweite Umsatz wird in diesem Jahr auf 7,7 Mrd. US Dollar geschätzt. Man geht auch davon aus, dass Mobilfunkgeräte in Zukunft die von Samsung am Meisten produzierten NAND Speicherchips verwendet werden. (rh)


© bei www.asia-economy.de


Alle Welt lamentiert über stagnierende Umsätze und die mangelnde Investionsbereitschaft im IT-Sektor, nur ein Unternehmen verdoppelt seinen Absatz bei Flachbildschirmen, verdreifacht seinen Umsatz in der Chipsparte, trotz Branchenflaute und erwartet im nächsten Jahr noch mals eine Umsatzverdoppelung. Und eine solche Dynamik ist mal grad mit einem 8´er KGV bewertet. Eigentlich ein Witz, oder?

Greetings @ all!!!!!

Stephan

zerobondX
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Verfasst am: 15.12.2002 10:08
Der Dezember verläuft ja ganz schön mies - schade eigentlich. Werden aber best. noch eine weitere Erholung der Märkte innerhalb der nächsten 3-4 Monate erleben. Davon bin ich fest überzeugt. Nur der Irak-Krieg...........

Andererseits ergeben sich bei einem Krieg supereinstiegschancen bei Dividendentiteln, gerade Versorger und Konsumtitel wären interessant. Da bekommt man 6% und mehr; eine Kürzung ist eher unwahrscheinlich.

RWE mit Gewinneinbruch - ich glaube, deren Einkaufstour war doch ein wenig zu aggressiv. Die Aktie läuft auch überaus schlecht - das wurde schon vorweggenommen.
Stephan_Kemper
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Verfasst am: 15.12.2002 20:37
So kritisch sehe ich das Thema Irakkrieg nicht. !. muß bis zum Frühlingsanfang was passiert sein, sonst ist´s da zu heiß. Dafür braucht Bush aber einen Grund, der zumindest in Teilen nachvollziehbar ist. Saddam wird ihm m.M. nach aber erstmal keinen liefern.
Sollte es allerdings wider erwarten doch zu einem Krieg kommen, wären die Folgen temporär beschränkt, unter der Voraussetzung, das der Verlauf dem des ersten Krieges folgt, es also schnell zu Erfolgen kommt. Bei diesem Szenario wird sich der Ölpreis nur kurzfristig steigern und anschließend sogar unter das aktuelle Niveau fallen, weil die momentane Risikoprämie entfällt. Dies sollte sich positiv auf die Weltwirtschaft auswirken, da sowohl Öl billiger, aber auch die Unsicherheit beseitigt sein wird.
Auch auf die Börsen wird ein Krieg nur kurzfristige Auswirkungen haben, welche außerdem nicht mehr so stark sein dürften, da einiges schon eingepreist ist. Spätestens mit den ersten siegversprechenden Nachrichten sollten die Börsen nachhaltig drehen.
Was die Dividendenrendite stimme ich dir voll zu.
RWE ist so ne Sache, offensichtlich liegen da die Probleme ebenso in der Integration der Unternehmen, aber auch in deren Strukturen. Da sind ja auch Sanierungsfälle bei. das wirft kein gutes Licht auf die Gesellschaft, wenn sie nicht mal in der Lage ist, ihre Aquisitionen richtig zu durchleuchten.
Das es auch anders geht, zeigt sich an Eon. Die haben ja bei vergleichbaren Preisen in die gleichen Regionen wie RWE investiert, scheinen mit der Integration aber besser zu Recht zu kommen.
Ich halte Eon neben United Utilities für den aussichtsreichsten Versorger auf dem europ. Markt.

Greetings @ all!!!!!

Stephan

zerobondX
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Verfasst am: 02.01.2003 16:08 - Geaendert am: 02.01.2003 19:33
Mmmmh, das Börsenspiel habe ich wohl verloren - wie unrühmlich; bin aber auch auf alles oder nichts gegangen.
Der Dezember war aber auch mies. Vielleicht erholt es sich ja nun ein wenig. Langfristig bin ich weiterhin pessimistisch - das US-Verbrauchervertrauen war zuletzt ganz mies. Und ein Hinauszögern des Irak-Kriegs wäre für den Markt auch das schlechteste; überhaupt kein Irak-Krieg wäre natürlich am besten.

Das klingt gar nicht schlecht. Stand auch in der 3sat-Boerse mal im Fokus.

02.01.2003
Teva Langfristinvestment
Der Aktionär

Die Experten des Anlegermagazins "Der Aktionär" sehen die Teva-Aktie (WKN 883035) als Langfristinvestment.

Der größte Player auf dem Generika-Markt werde Prognosen zufolge im nächsten Jahr beim Umsatz um 17% auf 2,89 Mrd. US-Dollar zulegen, bei einer Steigerung des Gewinns um knapp 20% auf 1,77 US-Dollar je Aktie.

In einem wachstumsstarken Markt sei die Notierung die unangefochtene Nummer Eins und mit einem KGV von 22 im Branchenvergleich vertretbar bewertet.

Die Experten der "Der Aktionär" sind der Meinung, Teva bietet sich als Langfristinvestment an.

Quelle: Der Aktionär
zerobondX
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Verfasst am: 03.01.2003 08:34 - Geaendert am: 03.01.2003 08:50
Gestern war Dirk Rüttgers von der Weberbank in der Telebörse und wiederholte das, was ich immer gesagt habe:
Double-Dip Szenario wahrscheinlich; in den ersten Monate sollte es zu einer erfreulichen Börsenentwicklung kommen; im 2. Halbjahr neue Tiefststände.

Die Frage ist ja: Erholen sich die Investitionen wieder so schnell, so daß der Konsum stimuliert wird und es zu keinem stärkeren Konsumausfall kommt oder der Konsum sich abschwächt und den neuen Investitionszyklus zum Erliegen bringt. Das gleiche im Prinzip bei Aktien und Immobilien.
Keiner weiß genau, was passieren wird; man kann nur spekulieren. Jedenfalls scheint die Konsumlust der Amis zu stoppen; andererseits gab es einen hervorragenden Einkaufsmanagerindex.
Ohne den Irak-Krieg wäre der Sachverhalt schon schwierig genug - aber so hängt viel von einer schnellen Beendigung der Problematik ab.
Stephan_Kemper
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Verfasst am: 10.01.2003 00:08
Also ich halte einen Double-Dip immer noch für unwahrscheinlich, Deutschland mal ausgenommen.
Die US-Einkaufsmanagerindizes waren gut und deuten auf eine weitere Expansion hin, das Verbrauchervertrauen ist gestiegen und die persönlichen Ausgaben sid um +0,2% stärker gestiegen, als die pers. Einmahmen. Problematisch ist in diesem Zusammenhang die Verschuldung, aber hier greift das Konjunkturpaket und entlastet die privaten Haushalte, so dass sie hre Sparquote durchaus erhöhen können, ohne die Ausgaben zu reduzieren

Greetings @ all!!!!!

Stephan

zerobondX
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Verfasst am: 10.01.2003 08:42
Für mich wird ein Double-Dip hingegen wahrscheinlicher. Der Konsum flaut zunehmen ab. Bush‘s Steuerpaket begünstigt lediglich die höheren Einkommensschichten - die Wirkung dürfte gering sein.

Der starke Euro zeigt zudem, daß sich immer mehr Investoren von den USA abwenden. Wobei Amerika, auch wenn sie es so nicht zugibt, eine Politik des schwachen Dollars betreibt: Die Verschuldung wird hochgefahren und die Zinsen sind niedrig. Im Prinzip werten sich Yen, US-Dollar und € gegenseitig ab. Der Euro ist wegen der Strukturschwäche einzelner unbedeutender Länder wie Deutschland uninteressant. Japan versucht durch die Abwertung den Export zu stärken und die Verschuldung abzubauen.
Der Hauptprofiteur ist im Prinzip das Gold, was sich folglich aufwerten müßte
zerobondX
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Verfasst am: 25.01.2003 11:23 - Geaendert am: 25.01.2003 12:36
Naja, damit dieses grandiose Forum nicht von der Bildfläche verschwindet und in den endlosen Analen der Webgeschichte untergeht, schreibe ich mal besser was hinein. Sehr enttäuschend, daß der Herr Kemper nichts mehr schreibt.... naja.

Die Börse fällt und fällt mit immer höherer Dynamik. Eine weitere wirtschaftliche Schwächeperiode scheint vorprogrammiert. Doch ist diese allein vom Irak-Krieg verschuldet?

Ich denke nicht. Vielmehr scheint die Immobilienblase (das Problem wurde von mir zuvor mehrfach angesprochen), die die Verluste an den Börsen für die amerikanischen Bürger mehr oder weniger neutralisierte, bald zu platzen noch bevor sich die Aktienmärkte erholen.
Klingt irgendwie nach Japan....nur war/ist dort alles ein wenig extremer. Der 2. wirtschaftliche stärkere Abschwung, der uns nach meiner Meinung bevorsteht, wird eine bereinigende Wirkung haben. Und amerikanische Unternehmen sind Dank schneller Restruktuierungsmaßnahmen auf sie wesentlich besser vorbereitet als europäische. Doch werden eine Vielzahl von Unternehmen mit schwacher Kapitalausstattung und schlechter Marktstellung vom Markt verschwinden. Darunter fallen auch größere Unternehmen, die einen wirtschaftlichen Aufschwung dringend benötigen und auch davon ausgehen. Kann mir gut vorstellen, daß Ericsson und Lucent im Ausrüstungssektor auf der Strecke bleiben. Auch bei einem Weiterbestehen von Hynix sehe ich für Infineon schwarz....oder rot :-) ?

Andererseits, wie stark soll die Börse fallen? Welches Kursniveau ist gerechtfertigt?
Meiner Meinung sollte man nicht so sehr das KGV als Richtgröße in diesen Zeiten sehen. Wenn bei einem Unternehmen die Gewinne um 90% sinken, muß es nicht gleich bei einem Zehntel der früheren Marketcap. fair bewertet sein. Hingegen finde ich bei vielen Unternehmen, man kann es nicht bei allen Branchen anwenden, das KUV sehr hilfreich (ja, auch wieder eine sehr primitive Methode und vielleicht gibts bessere Sachen, wie DCF oder so); aber ich halte es für ausreichend. Natürlich müssen dabei auch frühere oder angestrebte Gewinnmargen zu Hilfe gezogen werden, sonst machts keinen Sinn.
(Sehr) Pauschal kann man sagen, daß ein KUV von 1-2 fair ist. Bei vielen DAX , MDAX und NEMAX Unternehmen liegt das Verhältnis bei weit unter 1.
Dummerweise bemerke ich gerade, daß das KUV-Verhältnis bei meiner Börse-Online entfernt wurde - spricht ja nicht für meinen Bewertungsansatz :-)

Naja, egal. Wollte nur damit aussagen, daß es so sehr eigentlich nicht mehr fallen kann, wobei es von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich ist. Bei SAP z.B. liegt das KGV bei 40 für 2003 und das KUV bei 3-4 (hatte ich in Erinnerung). Dafür, daß man in den nächsten 1-2 oder vielleicht 3-4 Jahren (ich denke, solange müssen wir mit schlechten wirtschaftlich Verhältnissen leben bzw. wirdder "Bereinigungsprozeß" andauern) mit keinem großen Wachstum, mit rückgängigen Margen sowie stärkeren Wettbewerb rechnen müssen, ist die Bewertung VIEL zu hoch, zumal die "Gewinnqualität" bei SAP doch sehr nachgelassen hat. Selbst bei einer Kurshalbierung wäre das Unternehmen noch großzügig bewertet.

Kurzum, bewertungstechnisch ist Abwärtungspotential gegeben, auch wenn viele Volkswirte die derzeitigen Kurse als irrational betrachten. Wenn wir normale Verhältnisse (z.B. leicht steigendes Wirtschaftswachstum etc.) hätten, gebe ich ihnen recht. Jedoch hatten wir einen fast 20 Jahre lang währenden Wirtschafts - und Kursaufschwung und dieser wird eben nicht innerhalb von 1-2 Jahren verarbeitet, so daß alles Wunden geheilt sind.
Kann mir gut vorstellen, daß der DAX in den nächsten zwischen 2000 und 3500 Punkten hin und herpendelt, und allmählich der Boden für neues Wirtschaftswachstum aufbereitet wird (in Amerika versteht sich). DOW, Dollar und Immobilen werden auf ein günstiges Niveau fallen - Gold dürfte weiterhin haussieren. Der Irak scheint diesen Prozeß lediglich zu beschleunigen, ist aber nicht der Grund allen Übels.
zerobondX
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Verfasst am: 28.01.2003 11:30 - Geaendert am: 28.01.2003 11:30
27.01.2003
SAP Kursziel 120 Euro
Die Actien-Börse

Dreht der Markt nach einer Lösung im Irak-Konflikt endgültig nach oben, hat die Aktie der SAP AG (WKN 716460) rund 30-35% Kurspotential gegenüber der aktuellen Notierung. Dies ist die Meinung der Experten von "Die Actien-Börse".

Nach dem Tiefstkurs bei 38/40 Euro habe sich der Titel bis auf 95 Euro erholt. Die aktuelle Korrektur sei bis 83 Euro gelaufen. Der eigentliche Boden liege aber bei 75 Euro, auch 70/72 Euro seien nicht auszuschließen. Dort verlaufe nämlich die 90-Tage-Linie. Die Markttechnik liege im Mittelfeld und signalisiere noch keine extrem überkaufte Marktlage.

Werde eine Lösung im Irak-Konflikt erreicht und der DAX drehe endgültig nach oben, seien Kurse zwischen 110 und 120 Euro erreichbar. Teste der DAX allerdings noch mal das Tief bei 2.519 Punkten, koste SAP nur noch 72 Euro.

Der Börsenwert von 26 Mrd. Euro für einen Umsatz von 8 Mrd. Euro sei gerade noch vertretbar. Bei einem Gewinn von 4 Euro je Aktie liege das KGV bei 20/21.

Die SAP-Aktie ist für die Experten von "Die Actien-Börse" ein Tendenzträger. Steige der DAX, steige auch SAP.
***************************************
Ein Gewinn von 4€??? Das müssen noch Gewinnschätzungen aus den Jahre 2000 sein :-) Oder es sind die Gewinnschätzungen für das Jahr 2006. Oder die Spitzenanalysten der Actien-Börse sehen für dieses Jahr eine starke Konjunkturerholung voraus.......
zerobondX
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Verfasst am: 07.02.2003 10:23 - Geaendert am: 07.02.2003 10:31
Das ist aus dem "Iwatch-Ekip" Newsletter vom 31.01.03:

SAP AG

Die deutsche Softwareschmiede SAP (WKN:716460; SAP, $22,95) spielt das gleiche Spiel wie Nokia: Positive Ueberraschung im Quartalsergebnis. Eine Profitmarge von 34% in einem so schweren Markt wie heute kann sich sehen lassen, oder?

Nun, wenn Sie sich ansehen, wie diese gute Profitmarge erzielt werden konnte, dann wird Ihnen das Lachen vergehen: Effizientes Kostenmanagement und Einsparungen im Vertrieb und Marketing fuehrten zu dieser positiven Ertragslage. Es ist also nicht so, dass SAP trotz Wirtschaftsflaute kraeftig weiter waechst, sondern SAP hat es geschafft, sich schnell auf die schweren Marktbedingungen einzustellen.

In dieser Konjunkturflaute gewinnt SAP Marktanteile hinzu. Ich muss schon sagen, SAP macht nach wie vor alles richtig. Nicht umsonst ist es eines der deutschen Vorzeigeunternehmen. SAP hat die Kosten im Griff, SAP bearbeitet den Markt effizienter als seine Wettbewerber. Aber, ist das schon Grund genug, die Aktien zu kaufen?

Nun, mit einem KUV von 3,5 und einem KGV 03e von 25 wird deutlich sichtbar, dass SAP ein hochprofitables Wachstumsunternehmen ist... zumindest ist es entsprechend bewertet.
Hochprofitabel stimmt. Mit dem Wachstum stimmt aber etwas nicht:
Das Unternehmen verzeichnet ruecklaeufige Lizenzeinnahmen, der Umsatz waechst seit etwa zwei Jahren kaum noch an.
Somit ist SAP kein Wachstumsunternehmen mehr. Und damit ist auch eine Bewertung mit einem KUV groesser als 2 kaum mehr zu rechtfertigen. Man sieht ein Kurs/Umsatz Verhaeltnis (KUV) von 1 als fairen Wert fuer ein solides Unternehmen an. Marktfuehrer wie SAP, die ihre Kosten so gut im Griff haben, koennen ausnahmsweise ein KUV von bis zu 2 verdienen, mehr jedoch nicht.

Auch die Prognose von SAP laesst keine Rueckkehr zu alten Wachstumszeiten erwarten: Mit einem Umsatzwachstum von 1% - 5% moechte SAP die Gewinne weiter ueberproportional steigern. Das ist moeglich, denn selbst wenn das Umsatzwachstum hinter den Erwartungen zurueckbleibt, hat SAP in seiner Bilanz noch einiges an Spielraum, um weiter Kosten einzusparen.
Aber Sie wissen ja: Wer heute nicht investiert, der kann morgen nicht wachsen. Und wenn SAP beginnt, bei den Kosten zu sparen, dann deutet das nicht auf ein kuenftig zu erwartendes exorbitantes Umsatzwachstum. Nein, SAP ist, wie Nokia vor zwei Jahren, dabei, sich von einem Wachstumsunternehmen zu einem ganz normalen Unternehmen zu entwickeln.
Und fuer ein ganz normales, gut gefuehrtes Unternehmen passt nun einmal nur ein normales oder gutes Bewertungsniveau. Mit einem KGV von 25 und einem KUV von 3,5 ist SAP jedoch noch bewertet wie ein Wachstumsunternehmen. Ungeachtet von kurzfristigen Schwankungen: Mittelfristig muss der Aktienkurs von SAP noch weiter runter. Trotz der Kursgewinne von 150% seit letztem Oktober hat die Aktie ihren langfristigen Abwaertstrend, der Anfang 2000 eingeschlagen wurde, noch nicht uebersprungen. Dieser verlaeuft derzeit bei $28. Ausserdem war die Erholung sehr v-ish, also in Form eines "V"s. Das sehen Charttechniker nicht gerne und befuerchten, dass die Aktie nochmals in die Naehe ihres Tiefpunktes bei $10 rutschen koennte. Wir nehmen SAP in die Beobachtung: Zu Kursen zwischen $24 und $28 koennte SAP gegebenenfalls geshortet werden.
zerobondX
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Verfasst am: 28.02.2003 19:55
SAP zeigt relative Stärke - komisch.
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