Mit einer Aktie ist man Anteilseigner an einer Aktiengesellschaft. Dieses
Recht wird durch das Wertpapier verbrieft. Der Aktieneigentümer
ist am Grundkapital einer Aktiengesellschaft beteiligt.
Mindestbeträge bei Aktien (§ 8 AktG):
Aktien können als Nennbetrags- oder als Stückaktien begründet werden.
Nennbetragsaktien müssen auf mindestens einen Euro lauten.
Höhere Aktiennennbeträge müssen auf volle Euro lauten.
Stückaktien lauten auf keinen Nennbetrag. Sie sind am Grundkapital in gleichem Umfang
beteiligt. Der auf die Aktie anfallende anteilige Betrag des Grundkapitals
darf einen Euro nicht unterschreiten.
Aktien und Kapitalposition:
Eine AG gibt 1,00 EUR Nennwertsaktien zu einem Ausgabepreis (-kurs) von 18,00 EUR aus.
Welche Bilanzpositionen sind betroffen ?
Passivseite:
Gezeichnetes Kapital (Grundkapital):
In diese Position fließen die Aktiennennbeträge = 1,00 EUR
Kapitalrücklage:
In diese Position fließt das Agio. Das ist der Betrag, der über
den Nennbetrag hinaus erzielt wurde.
Annahme:
Der Kurswert der Aktie steigt an der Börse auf 25,00 EUR. Wir
wirkt sich das auf die Bilanz aus ? - Die Bilanz verändert sich
nicht, denn der Kursgewinn kommt nur dem Aktionär zugute.
Rechte und Pflichten des Aktionärs:
Rechte:
Pflichten:
Anspruch auf Auszahlung des Gewinnanteils
Haftung, beschränkt auf die Einlage
Bezugsrecht bei der Ausgabe von jungen Aktien
Leistung der Einlagen in Höhe des Nennwertes bzw. anteiligen Betrages und eines eventuellen Aufgelds
Stimmrecht und Auskunftsrecht in der Hauptversammlung
Aktienarten (nach der Übertragung des Eigentums):
Inhaberaktien:
Übertragung durch Einigung und Übergabe der Aktie.
Namensaktien:
Übertragung durch Einigung, Übergabe, Indossament (Zession)
und Umschreibung im Aktienbuch. Nur wer im Aktienbuch eingetragen
ist, kann die Rechte aus der Aktie gegenüber der Gesellschaft
ausüben.
Vinkulierte Namensaktien:
Übertragung durch Einigung, Zustimmung der Aktiengesellschaft,
Übergabe, Indossament (Zession) und Umschreibung im Aktienbuch.
Aktienarten (nach den Rechten des Aktionärs):
Stammaktien:
Stammaktien verbriefen die gewöhnlichen, gesetzlichen und satzungsmäßigen
Aktionärsrechte.
Dividendenanspruch vor Bedienung der übrigen Aktionäre
Erstattung von Dividendenansprüchen
Vorzugsregeln sind i.d.R. ohne Stimmrechte in der Hauptversammlung. Falls die Aktiengesellschaft
zwei Jahre keine Dividende zahlt, lebt das Stimmrecht wieder auf.
Aktienarten (nach dem Ausgabezeitpunkt):
Alte Aktien:
Alte Aktien sind vor einer Kapitalerhöhung im Umlauf.
Junge Aktien:
Junge Aktien stammen aus einer Kapitalerhöhung und sind für
das laufende Jahr noch nicht oder nur teilweise dividendenberechtigt.
Nach der Dividendenausschüttung werden sie den "alten Aktien"
gelichgestellt. Falls es zu einer zweiten Kapitalerhöhung in
einem Jahr kommt, dann spricht man von "jüngsten Aktien".
Gratis- oder Berichtigungsaktien:
Berichtigungsaktien werden ausgegeben, um offene Rücklagen in
Grundkapital umzuwandeln. Die neuen Aktien gelten als voll eingezahlt.
Für den Aktionär bleibt der Wert seiner Beteiligung gleich.
Beispiel: Das Ausgabeverhältnis beträgt 3:1, d.h.
für drei alte Aktien erhält der Aktionär eine Berichtigungsaktie.
Rein rechnerisch sinkt der Kurs der Aktien um 25 %. Der niedrigere
Kurs reizt neue Anleger.
Unternehmerisches Risiko:
Als Aktionär ist man Mitinhaber der Aktiengesellschaft. Der Mitinhaber
partizipiert am unternehmerischen Erfolg bzw. Misserfolg der Firma.
Das unternehmerische Risiko enthält die Gefahr, dass sich das
Investment anders entwickelt als ursprünglich geplant. Im Extremfall
kann das Unternehmen pleite gehen und das Aktieninvestment zum Totalverlust
des eingesetzten Kapitals führen.
Kursänderungsrisiko:
Die Kurse von Aktien weisen unvorhersehbare Schwankungen auf. Kurz-,
mittel- und langfristige Aufwärtsbewegungen und Abwärtsbewegungen
lösen einander ab. Die Kursbewegungen von Aktien werden von unterschiedlichen
Faktoren bestimmt (siehe "Kursbeeinflussende Faktoren bei Aktien").
Dividendenrisiko:
Die Dividende richtet sich nach dem erzielten Gewinn der Aktiengesellschaft.
Die Dividende steigt in ertragsstarken Jahren, in denen das Unternehmen
viel Gewinn erwirtschaftet. In Verlustsituationen kann das Unternehmen
die Dividende kürzen oder sogar ganz ausfallen lassen.
Psychologisches Risiko:
Der Kursverlauf einer Aktie hängt von der Einschätzung der
Marktteilnehmer ab und ihrer Anlageentscheidung. Neben objektiven
Faktoren und rationalen Überlegungen wird die Entscheidung zum
Kauf oder Verkauf von Wertpapieren auch durch irrationale Meinungen
und massenpsychologisches Verhalten beeinflußt. So reflektiert
der Aktienkurs auch Hoffnungenn und Befürchtungen, Vermutungen
und Stimmungen von Käufern und Verkäufern.
Risiko der Kursprognose:
Zahlreiche Analysemethoden, wie zum Beispiel die Fundamentalanalyse
und die Chartanalyse, versuchen die Vielzahl der markt- und kursbeeinflussenden
sowie der technischen Faktoren zu einer Aussage zu bündeln und
einen Anhaltspunkt für eine erfolgsversprechende Anlageentscheidung
zu geben.
Dividendenscheine von Namensaktien sind losgelöst von den sonstigen Rechten der Aktie. D.h., egal auf wessen Name die Aktie lautet, der Inhaber des Dividendenscheins ist zum Bezug berechtigt.
Gefällt mir alles gut, aber welche Indices enthalten welche Werte? Darüber steht auch nicht viel in den Büchern. Schade...
Wirklich hilfreich!, N.A., 29.10.2001
Die Seite Allgemeines zur Aktie ist wirklich gut. Wir haben heute in der Schule Aufgaben zu Aktien bekommen. Ich habe in sämtlichen Büchern dazu nichts gefunden. Und hier? Alle Lösungen! Cool!