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Fortbildung von vielen Angestellten gerne gewollt

25.03.2013 - Knapp zwei von drei Angestellten freuen sich über Weiterbildungen und würden sich gerne häufiger beruflich fortbilden. Jeder Dritte ist sogar bereit, am Wochenende oder im Urlaub zu lernen. Ebenfalls ein Drittel der Angestellten würde dafür mehr als 200 Euro pro Jahr aus eigener Tasche bezahlen. Das hat die Umfrage "Wert der Weiterbildung" 2013 der Haufe Akademie ergeben, für die das Meinungsforschungsinstitut Forsa 1.000 Angestellte in Deutschland befragt hat.

Die grundsätzlich hohe Bereitschaft der Befragten, selbst in ihre Weiterbildung zu investieren, hängt vor allem von zwei Faktoren ab: dem Alter und dem Stellenwert von Weiterbildung im Unternehmen. So nimmt die Lust aufs Lernen mit höherem Alter drastisch ab. Während sich noch 72 Prozent der Arbeitnehmer unter 35 Jahren auf Weiterbildungen freuen, trifft dies bei den Befragten ab 46 Jahren nur noch auf 50 Prozent, ab 56 Jahren sogar nur noch auf 42 Prozent zu. Dies scheint nicht nur an fehlenden Angeboten der Arbeitgeber zu liegen: Acht Prozent der 46- bis 55-Jährigen geben zu, schlicht kein Interesse an Weiterbildung zu haben. Gleichzeitig haben vor allem ältere Arbeitnehmer das Gefühl, ihr Arbeitgeber erwarte von ihnen, dass sie sich in der Freizeit weiterbilden (30 Prozent der Mitarbeiter ab 56).

Gute Lernkultur erhöht Eigeninitiative

Auch der Stellenwert von Weiterbildung im Unternehmen beeinflusst, wie sehr sich die Mitarbeiter selbst engagieren: Bei Arbeitgebern, die keine Gelegenheiten für den Austausch von Wissen und Erfahrungen schaffen, sind nur 25 Prozent der Mitarbeiter bereit, sich auch am Wochenende oder im Urlaub weiterzubilden. Können die Beschäftigten regelmäßig während der Arbeitszeit voneinander lernen, sind 33 Prozent der Befragten bereit, sich auch in der Freizeit neues Wissen anzueignen. Zudem sagt jeder vierte Befragte über alle Altersstufen hinweg, dass er Weiterbildung wichtig findet, aber keine guten Angebote bekommt.

Talent Management auch für Ältere öffnen

Die älteren Mitarbeiter werden für den Wirtschaftsstandort Deutschland aufgrund des demografischen Wandels immer wichtiger. "Doch einige haben die Notwendigkeit, sich auch mit viel Berufserfahrung regelmäßig weiterzubilden, noch nicht erkannt", sagt Torsten Bittlingmaier, Geschäftsführer von Haufe Akademie Inhouse-Training und Consulting. "Die drängende Herausforderung für die Arbeitgeber besteht darin, diesen Mitarbeitern wieder Lust auf Weiterbildung zu machen. Personaler sollten verstärkt das Gespräch suchen und spezielle Angebote machen."

Erwartungen an Mitarbeiter klar formulieren Bei Arbeitgebern, die Lernbereitschaft auch außerhalb der Arbeitszeiten erwarten, ist die Investitionsbereitschaft der Mitarbeiter deutlich höher als in weniger anspruchsvollen Unternehmen: Mehr Mitarbeiter sind bereit, sich am Wochenende oder sogar im Urlaub weiterzubilden (44 Prozent gegenüber 26 Prozent in Unternehmen, die dies nicht erwarten).

Dabei scheint eine hohe Erwartungshaltung des Arbeitgebers die Freude an der Weiterbildung keineswegs zu dämpfen: In beiden Gruppen freuen sich rund 60 Prozent auf ihre nächste Weiterbildung. "Arbeitgeber sollten ihre Erwartungen an die eigenständige Weiterbildung ihrer Mitarbeiter klar und offen formulieren, um das gewaltige Potenzial des Eigenengagements zu nutzen", so Bittlingmaier. "Nur wenn sich Personalverantwortliche intensiv mit den Mitarbeitern austauschen, können sie individuell passende Lernformate anbieten, die den Bedürfnissen von Arbeitgeber und Arbeitnehmer entgegenkommen."

Quelle: Haufe Akademie GmbH & Co. KG

Autor(en): Bankfachklasse

Veröffentlicht von: Azubi-News
Datum: 25.03.2013
Quelle: Bankazubis.de

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