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Immer weniger jüngere Berufstätige sparen für das Alter

30.07.2012 - Die Altersvorsorge ist seit Jahren ein regelrechter Dauerbrenner. Insbesondere die Kluft zwischen der realen Versorgung und der Wunschrente sowie den Wegen dorthin gehört zu dem Hauptthema von Anbietern und Nachfragern.

Aus Sicht der Privaten Haushalte ist die staatliche Rente grundsätzlich sicher, aber was passiert derzeit und in Zukunft mit deren freien Vermögen. Bei den Überlegungen zu den Anlagemöglichkeiten für das Alter steht die Frage nach den Renditen selbstverständlich im Vordergrund. Nur bereitet der Traum vom Wohlstand durch Zinsen und Zinseszinsen derzeit gewisse Schwierigkeiten. Das Erfolgsmodell Staatsanleihen für Privatleute läuft aus und auch die sonstigen Guthabenzinsen haben inzwischen ein derart niedriges Niveau erreicht, so dass die Möglichkeiten der Altersversorgung von vielen Anlegern mehr und mehr hinterfragt werden.

Die demografische Entwicklung wird sich in den kommenden Jahrzehnten in nahezu allen Lebensbereichen auswirken. Die Veränderungen im Altersaufbau der Bevölkerung lassen sich bekanntlich auf einen Nenner bringen: Eine anhaltend niedrige Geburtenrate, die weiter steigende Lebenserwartung und das Altern der heute stark besetzten mittleren Jahrgänge. Und das passiert vor dem Hintergrund einer derzeit rückläufigen Bereitschaft zu einer Altersvorsorge.

Die Schuldenkrise hat sich in den Köpfen der Deutschen Anleger festgesetzt. So befürchten 39 Prozent der Deutschen eine steigende Inflation und geben ihr Geld lieber aus. Das ist alarmierend, zumal der Aspekt Sicherheit noch vor der Rendite das wesentliche Kriterium beim Altersvorsorgesparen in Deutschland ist. Mit 96 Prozent geben nahezu alle Deutschen an, Sicherheit sei bei der Geldanlage für die Altersvorsorge am wichtigsten. Für viele deutsche Sparer ist das Geld vor dem Hintergrund der Eurokrise heute nicht mehr sicher angelegt.

Folgerichtig hat inzwischen das Sparziel „Konsum bzw. spätere Anschaffungen" laut TNS Infratest im Frühjahr 2012 das Sparziel „Altersvorsorge" als Spitzenreiter abgelöst. Im Vergleich zur Vorjahresbefragung verliert das Ziel „Altersvorsorge" deutlich an Bedeutung (- 12 Prozentpunkte).

Dabei haben die Deutschen so viel Anlagevermögen wie nie zuvor. Sie schrecken aber aus Angst vor den möglichen Folgen der Euro- und Schuldenkrise vor den riskanten Anlagen zurück. Mit 1.928 Milliarden Euro sind gut 40 Prozent des Geldvermögens als Spar-, Sicht-, Termineinlagen und Bargeld angelegt – mehr als je zuvor. Die Anlagen in Altersvorsorgeprodukte stagnieren jedoch.

Inzwischen glaubt nach der jüngsten Postbank-Studie jeder fünfte Berufstätige ab 50 Jahre, im Alter seinen Lebensunterhalt nicht aus eigenen Mitteln bestreiten zu können. Trotzdem sinkt die Bereitschaft für die private Altersvorsorge! Nur rund die Hälfte der jungen Berufstätigen unter 30 Jahren plant überhaupt noch einen Ausbau der privaten Altersvorsorge. Vier von zehn Berufstätigen fragen sich mittlerweile, "welche private Anlageform überhaupt noch Sinn macht". Und jeder Dritte hat seither stärkere Zweifel an der Sicherheit der privaten Altersvorsorge. Mit der wachsenden Unsicherheit erlahmt auch der Ausbau privater Altersvorsorge in Deutschland.

Wie aus den Ergebnissen der Befragungen von Kreditinstituten und Versicherungen im Juni/Juli 2012 (bbw Marketing Dr. Vossen) zu ihrer Einschätzung über die zukünftige Entwicklung des Marktes für die private Altersvorsorge hervor geht, schätzen die befragten Experten die durchschnittlichen monatlichen Sparraten für die private Altersvorsorge pro Sparer mehrheitlich noch unter 100 Euro ein. Bei der derzeitigen Inflationsrate und den niedrigen Zinsen ist es fraglich, ob diese Beträge später reichen werden.

Trotz aller Skepsis erreichte das im privaten Geldvermögen gebildete Altersvorsorgevermögen mit einem Miniplus 2011 einen bisherigen Höchstwert von 2,9 Billionen Euro. In den nächsten fünf Jahren wird dieses Altersvorsorgevermögen aber um insgesamt gut 14 Prozent auf dann fast 3,4 Billionen Euro ansteigen.

Von den Experten wird laut bbw Befragung erwartet, dass bei den Altersvorsorgesparformen die selbst genutzten Immobilien sowie vermietete Immobilien deutlich an Bedeutung zunehmen werden (Rang 1 und 2). Es folgen Gold und andere Edelmetalle auf dem dritten Rang. Dieses Ranking belegt noch einmal die hohe Bedeutung der beiden Kundenanforderungen Sicherheit und Inflationsschutz, die sich mit diesen Anlageformen besonders gut erreichen lassen. Den vierten Rang belegen Investmentfonds, die noch von etwas mehr als 60 Prozent aller Befragungsteilnehmer als eine Anlageform mit einem hohen Wachstumspotenzial für die private Altersvorsorge genannt wurden. In der vor wenigen Tagen veröffentlichten Studie Vermögensanlage Sachwerte 2012 haben die Experten von bbw Marketing festgestellt: Die Anlagen der Deutschen in Sachwerte steigen bis 2016 um 17 Prozent.

Von mehr als der Hälfte aller Befragungsteilnehmer wurden außerdem die privaten Rentenversicherungen ins Gespräch gebracht. Immerhin 55 Prozent aller Experten sahen hier ein hohes Wachstumspotenzial für die nächsten Jahre. Aber auch die Festgeldkonten bzw. Termingeldkonten scheinen laut Aussagen der Experten keineswegs chancenlos zu sein.

Profitieren werden laut Expertenbefragung von den zukünftigen Entwicklungen vor allem die Direktbanken und Internetbanken, die Kapitalanlagegesellschaften sowie auch die Direktversicherer und sonstigen Versicherer. In der Befragung von Banken und Versicherungsgesellschaften wurde auch nach den zukünftig wachstumsstärksten Formen der Lebensversicherung gefragt. Dabei geben die Experten besonders häufig die private Rentenversicherung gegen Einmalbeitrag an. Aber nur noch 39 Prozent der Experten sind der Auffassung, dass die Kapital-Lebensversicherung in den kommenden Jahren ein starkes Neugeschäft erzielen wird. Gleiches gilt für die beiden staatlich geförderten Formen der privaten Rentenversicherung.

Autor(en): Bankfachklasse

Veröffentlicht von: TobiasH
Datum: 30.07.2012
Quelle: Bankazubis.de

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