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Nach Herabstufung: Kritik an Ratingagenturen

Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hat nach der Herabstufung von neun Euro-Staaten nun auch den Euro-Rettungsfonds EFSF herabgestuft. S&P senkte dessen Bonität von der Bestnote „AAA“ auf „AA+“. Europäische Politiker kritisierten dieses Vorgehen.

Am 13. Januar hatte S&P Frankreich und Österreich die Top-Bonitätsnote „AAA“ entzogen. Ebenfalls um eine Stufe herabgesetzt wurden Slowenien, die Slowakei und Malta. Schärfer verfuhr die US-Ratingagentur mit Italien, Spanien, Portugal und Zypern. Deren Rating wurde um jeweils zwei Stufen gesenkt. Bereits Anfang Dezember 2011 hatte S&P die Noten sämtlicher Euro-Staaten mit Ausnahme von Griechenland auf den Prüfstand gestellt.

Wie das „Handelsblatt“ berichtete, zeigten sich Politiker in ganz Europa dennoch überrascht von den Abstufungen. Es herrschte Unverständnis über das Vorgehen von S&P. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble äußerte sich sehr kritisch über die Arbeit der Ratingagenturen: „Wir müssen in der Banken- und Versicherungsaufsicht darüber nachdenken, wie wir die Rolle der Ratingagenturen darauf beschränken können, was sie tatsächlich sind. Darüber hinaus arbeiten wir in Europa an Regeln, die Ratingagenturen bestimmte Transparenzverpflichtungen auferlegen und auch sicherstellen, dass Ratingagenturen nicht noch eigene Geschäftsinteressen haben.“ Die Europäische Kommission habe Vorschläge gemacht, die derzeit intensiv beraten würden. „Es besteht dringender Handlungsbedarf“, so Schäuble. Das Urteil von S&P zweifelt der Minister laut „Handelsblatt“ an: „Ich glaube nicht, dass Standard & Poor’s begriffen hat, was wir in Europa schon auf den Weg gebracht haben.“

Auch EFSF herabgestuft
Die Spekulationen über eine Herabstufung des EFSF wurden mit den schlechten Ratings der Euro-Länder angeheizt. Am 16. Januar dann die Gewissheit: S&P senkte die Bonität des Rettungsschirms von „AAA“ auf „AA+“. Begründet wurde die Herabstufung mit dem Verlust der Top-Bonität von Frankreich und Österreich. Bisher war der EFSF von sechs Euro-Ländern mit Bestnote garantiert worden, dazu gehörten Frankreich und Österreich. Jetzt bleiben nur noch Deutschland, die Niederlande, Finnland und Luxemburg. Bei einer Verstärkung der Kreditwürdigkeit des Fonds sei eine Rückkehr zum Top-Rating möglich, teilte S&P mit. Dazu müssten Barreserven aufgewendet werden. Andererseits droht bei einer weiteren Herabstufung der Kreditwürdigkeit der EFSF-Mitglieder auch eine weitere Herabstufung des EFSF.

Der EFSF wies darauf hin, dass Moody’s und Fitch den Fonds weiterhin mit dem Spitzenrating bewerteten. „Keine der beiden Agenturen hat eine Entscheidung über den EFSF angekündigt“, hieß es in einer Mitteilung. EFSF-Chef Klaus Regling erklärte, die Kreditkapazität von 440 Milliarden Euro werde durch die Herunterstufung nicht verringert. „Der EFSF hat genug Mittel, um seine Verpflichtungen unter den laufenden und potenziellen künftigen Anpassungsprogrammen zu erfüllen, bis der ESM seine Arbeit im Juli 2012 aufnimmt.“ EZB-Präsident Mario Draghi sprach sich laut „manager magazin“ im EU-Parlament für mehr Abstand zu Bewertungen von Ratingagenturen aus. Man sollte Bewertungen nicht so hohes Gewicht einräumen, so Draghi. Regulatoren, Investoren und Banken sollten sich unabhängiger von diesen Bewertungen machen.

Folgen Herabstufungen durch andere Ratingagenturen?
Am 18. Januar kündigte eine weitere Ratingagentur, Fitch, an, möglicherweise die Kreditwürdigkeit von sechs Euro-Ländern herunterzustufen. Fitch hatte diese im Dezember unter verschärfte Beobachtung gestellt. "Wir erwarten, dass unsere Bonitätsüberprüfung bis zum Monatsende zu Absenkungen um ein bis zwei Stufen führen wird", sagte der für Europa zuständige Abteilungsleiter Edward Parker. „Spiegel online“ berichtet, dass vor allem für Italien die Entscheidung der Ratingagentur schmerzhaft werden könnte. Noch bewertet Fitch Italien mit der fünftbesten Note A+. Nach der Abstufung gälten Italiens Anleihen allerdings noch immer als "prinzipiell sichere Anlage". Frankreich dagegen muss sich um seine Top-Note bei der von französischen Eignern dominierten Agentur vorerst keine Sorgen machen, sollte sich die Euro-Krise nicht dramatisch verschärfen. Auch Österreich darf seine Bestbewertung behalten.

Quelle: Bankmagazin.de

Veröffentlicht von: TobiasH
Datum: 19.01.2012
Quelle: Bankazubis.de

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