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Bereich Finanzwelt & Bankpraxis
Moderator: TobiasH
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Forenübersicht >> Finanzwelt & Bankpraxis

FED senkt die Zinsen
 
Stephan_Kemper
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 06.11.2002 20:28
Greenspan ist dem Ruf des Marktes gefolgt und hat die Zinsen gleich um 50 Basispunkte gesenkt! Wie bewertet ihr diesen Schreitt, wird er endlich die konjunkutrelle Wende bringen, oder ist dies die Bestätigung, das die US-Wirtschaft wieder in eine Rezesion driftet?

Bin auf eure Meinung gespannt!!!!!!!!!!!

Greetings @ all!!!!!

Stephan

Olli
Rang: IPO

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Verfasst am: 06.11.2002 21:08
Die übliche Freude über Zinssenkungen wollte dieses Mal offenbar nicht aufkommen. Ich gehe davon aus, wenn die Fed die Leitzinsen derart unerwartet stark reduziert, dann kommt das schon fast einer Verzweiflungstat nahe. Die Fed gilt in Sachen Zinssenkung als konservativ zurückhaltend. Möglicherweise werden die Märkte den Schritt so interpretieren, dass es noch schlechter steht mit der amerikanischen Wirtschaft als bislang befürchtet. Aber wer weiß das schon,.....
Stephan_Kemper
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 06.11.2002 21:40
Das mit der Verzweiflungstat trifft es wohl ganz gut, immerhin scheint die Wunderwaffe Zinssenkung diesmal zu versagen, zumindest aber erscheint sie nicht mehr so wirksam. Die Zinsen liegen auf einem Rekordtief, und trotzdem bessert sich die konjunkturelle Lage nicht, wie alle Indikatoren zeigen, das BIP ist wieder rückläufig, die Arbeitslosenzahlen steigen und auch der Dienstleistungsindex steht nur noch knapp über 50 Punkten.
Bin mal gespannt, wie die EZB darauf reagiert, sprich ob sie nachzieht. Damit würde sie sich zwar dem Vorwurf aussetzen, politischem Druck zu folgen da Inflation und die Geldmengenentwicklung M3 über den Kriterien liegen, aber da die EZB im Vergleich zur FED noch genügend Spielraum hat, würde ich einen solchen Schritt als wünschenswert beurteilen!

Greetings @ all!!!!!

Stephan

Robstarr
Rang: Mid Cap

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Verfasst am: 07.11.2002 10:33
jaaaa genau, wird genauso die wirtschaft ankurbeln, wie in japan vor mittlerweile fünf? jahren..................

da bush jetzt auch im kongress die mehrheit hat, sind wirkliche reformen in der amerikanischen wirtschafts- und sozialpolitik endgültig vergangenheit.

aber freut euch leute, deutschland steht auch kurz vor einer deflation!! dank unserer lieben "wahlversprecher statt wahlversprechen"-regierung, die zu wirklichen reformen scheinbar ebenfalls unfähig ist!!!

*depri-rob*
Robstarr
Rang: Mid Cap

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Verfasst am: 07.11.2002 10:37 - Geaendert am: 07.11.2002 10:37
und übrigens: duisenberg wird einen zinsschritt wohl nur unter äußerstem druck wagen, da doch die inflation in spanien bekämpft werden muss!! scheint vorrang zu haben vor der konjunkturellen lage ganz europas!!

sehen wir es so wie es ist: europa hat weder fiskalpolitische mittel, um auf die schwache konjunktur zu reagieren, noch geldpolitische. das heisst wohl: zuschauen und hoffen...
Richfield19
Rang: IPO

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Verfasst am: 07.11.2002 11:38
Ich bin begeistert Robstarr. Soweit ich zurück denken kann, hast du immer nur sprüche gemacht und bist über andere hergezogen, aber jetzt äußerst du dich zur wirtschaft und es hört sich gar nicht schlecht an. Mach weiter so......!
Robstarr
Rang: Mid Cap

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Verfasst am: 07.11.2002 11:52
hey, ich werd manchmal halt unterschätzt... ;-)
aber die sprüche waren doch meistens nicht ernst gemeint. wer sich darüber ärgert, ist selber schuld!!

schönen gruß an alle, die mich trotzdem leiden können!! ;-)
Stephan_Kemper
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 07.11.2002 19:35
Duisenberg hat die Zinsen nicht gesenkt und die Kurse sind noch weiter abgeschmiert!
Inflationsbekämpfung mag ja schön und gut, aber ich persönlich halte von der Grenz(2%) nicht viel, zumindest nicht davon, das sie so starr ist!
Meiner Meinung nach, sollte man die Regeln etwas lockern, um besser auf wirtschaftliche Krisen reagieren zu können. Zumindest eine Zinssenkung um 25 Punkte hätte doch als Signal gereicht! Aber da spielt wohl auch das Selbstverständnis der EZB eine Rolle, Duisenberg hat ja letztens erst erklärt, für die Wirtschaftspolitk seien die regierungen zuständig, die EZB zur Inflationsbekämpfung! Das dies Aufgaben der Regierungen ist, das ist zweifelsfrei richtig, aber die Aufgabe einer Bank ist es doch auch, der Wirtschaft Liquidität zur Verfügung zu stellen! Und dies tut Duisenberg meiner Meinung nach nicht im notwendigem Maße! Wie seht ihr das?

Greetings @ all!!!!!

Stephan

zerobondX
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 07.11.2002 20:34 - Geaendert am: 07.11.2002 20:38
Duisenberg macht das, wofür er auch beauftragt wurde - von Konjunkturpolitik ist da keine Rede.
Außerdem gibt es ja auch besser geführte, wachstumsstärkere Länder als Deutschland wie z.B. Spanien oder Irland (naja, im Prinzip jeder EU-Staat :-) ), wo ein niedrigerer Zinssatz keinen Sinn machen würde.
Und ohne Reformen helfen in Deutschland auch keine Zinssenkungen.

Deutschland ist eh auf einem absteigenden Ast. Wer gescheit ist, wandert aus. oder nutzt unsere Sozialsysteme aus :-)
Robstarr
Rang: Mid Cap

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Verfasst am: 08.11.2002 09:39
leider muss man zerobondx hier recht geben.

die oberste priorität der ezb besteht darin, inflation bei 2% zu halten und die stabilität des euro zu erhalten!! durch eine weitere zinssenkung würde ein negativer realzins in ländern wie spanien erzeugt werden, und dies soll unbedingt verhindert werden!
alles andere ist sache des staates. natürlich klagen jetzt gerade die eu-länder, deren führungsriege die letzten jahre verschlafen hat, wie deutschland, frankreich etc. in zeiten der hochkonjunktur wurde nicht genügend reformiert und gespart, und jetzt sind die auswirkungen deutlich zu spüren und das gejammer groß!! der stabilitätspakt soll jetzt aufgeweicht werden, nur weil die einzige ambition unserer wiedergewählten regierung scheinbar ist, an der macht zu bleiben!! (originalzitat ausländischer presse)
ich seh die zukunft ein bisschen düsterer, lehn mich aus dem fenster und behaupte, dass wenn keine tiefgreifenden reformen (wozu ich hartz einfach nicht zählen kann, weil sich das konzept nur auf die vermittlung, nicht auf die schaffung von arbeitsplätzen beschränkt) in die wege geleitet werden, das abenteuer währungsunion in vielleicht fünf, sechs jahren am ende ist.

aber bevor die sozialsysteme gründlich reformiert sind, ist es vielleicht wirklich das klügste, sich darauf auszuruhen. wer schuftet sich schon gern die seele aus dem leib, wenn er sich zurücklehnen kann, bisschen schwarzarbeit hier und dort und das leben genießen kann und es geht ihm nicht unwesentlich schlechter.

es gibt auch die theorie, dass eine volkswirtschaft nicht ewig wachsen kann und dass nach einer langen und starken wachstumsphase (z.b. nach einer großen verwüstung wie einem krieg) eine zeit der stagnation erreicht wird. würde ja genau auf japan und deutschland passen. nach mundell/fleming wächst eine vw nach erreichen des golden-rule-niveaus nur noch durch technologischen fortschritt, der nach dem internet und dv-boom keine nennenswerten innovationen aufzuweisen hat.
wenn das so wäre, dann lernt schon mal alle chinesisch, denn da liegt u.u. die zukunft, meine lieben... ;-)

genug gequatscht

rob
Stephan_Kemper
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 08.11.2002 16:37
Die Chinatheorie hat was!;-)
Auch der Rest scheint schlüssig zu sein, zumal es wirklich auf die genannten Beispiele passt! Aber müßte die Wirtschaft dann nicht stagnieren, anstatt zu schrumpfen?
Die Reformen sind das entscheidende thema, da geb ich euch recht!
Mal abgesehen, von den Sozialsystemen, sollte der Staat meiner Meinung nach eher antizyklisch reagieren, das heißt Steuern senken, und die Abgaben runter fahren, besonders die Lohnnebenkosten! Dies würde langfristig zu steigendem Konsum, steigender Beschäftigung--> Entlastung der Sozialsystemen, höhere Konsum, allgemein zu einer verbesserten Wirtschaftslage führen! Das Problem ist, das kostet geld, welches Eichel nicht hat! Die einzige Chance dies zu finanzieren scheinen mir neue Schulden zu sein, langfristig sinnvoll, aber kurzfristig würden wir den Stabilitätspakt noch stärker verletzen, als wir es im Moment tun! Daher bin ich der Meinung, das man den Stabilitätspakt begrenzt aufweichen sollte, um den einzelnen Ländern so die Möglichkeiten zu geben, auf konjunkturelle Krisen zu reagieren, gleichzeitig müssen natürlich die erforderlichen Reformen vollzogen werden!

Greetings @ all!!!!!

Stephan

 

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