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Moderator: TobiasH
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Forenübersicht >> Finanzwelt & Bankpraxis

Provisionen / Kundeninteressen - Bankinteressen
 
Troy22
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 27.03.2012 10:14
Habe mich in letzter Zeit mal häufiger mit diesem Thema beschäftigt und bin zu dem Schluss gekommen, dass Provisionen oder wie auch immer man das nennen mag, doch ÜBERALL fließen. Wenn ich ein Auto kaufe, verdient der Händler doch auch - nur was, muss mir nicht gesagt werden.
Wenn ich einen Fernseher kaufe, bekommt der Verkäufer oder der Laden auch eine Provision. Warum wird da nicht so ein Aufriss betrieben, denn schließlich kann der Händler mir auch den Fernseher andrehen, wo am meisten bei rumkommt.
Und bei den Banken ist es doch so, dass sobald man dem deutschen Kunden sagt, dass man selbst was dran verdient, es sofort schlecht sein muss. Viele Kunden sind ja immernoch der Meinung, dass die bloße Geschäftsbeziehung mit Kontogebühren quasi ALLES abgegolten ist.
Ein Produkt kann doch trotzdem gut sein, auch wenn was dran verdient wird, oder ?? Deshalb verschweigen viele Banken die Angabe der Provision.
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 27.03.2012 13:11
Die Interessen des Kunden stehen im Mittelpunkt.
Empfiehlt der Bankberater ein Produkt, das hohe Provisionen bringt, dann sollte dies der Kunde wissen.

Die meisten Händler bekommen keine Provision, sondern sie kaufen die Produkte billiger ein als der Verkaufspreis.
Diese Produktpreise kann man leicht mit anderen Anbietern vergleichen.

Bankprodukte werden oftmals so gestaltet, dass sie den Eindruck der Einmaligkeit erwecken. Ein Preisvergleich wird erschwert.
Troy22
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 27.03.2012 14:23
Schon richtig, aber wenn Berater sagen, sie bekommen x % davon, dann denkt der Kunde doch sofort, dass es nicht um ihn, sondern dem Berater nur um die Provision geht - dabei muss das Produkt doch nicht schlecht sein.
Oder die Leute müssen anfangen, sich selbst um ihre Anlagen zu kümmern. Das Wissen über grundlegende Dinge fehlt erfahrungsgemäß.
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 27.03.2012 17:10
Überzeugen Sie den Kunden von den Vorteilen.
SvenEssen
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 28.03.2012 07:18
Erstmal bekommt ja nicht der Berater die Provisionen, Ausgabeaufschläge und Rückvergütungen, etc. Das geht alles in das Ergebnis der Bank, die ihre Mitarbeiter davon bezahlt.

Ich gehe mit dem Thema Gebühren absolut offen um im Kundengespräch und verdeutliche das dem Kunden gegenüber, ähnlich wie im Anfangsthread beschrieben.

"Discounter verkaufen Lebensmittel, Autohändler Autos und dort wird mit jedem verkauften Produkt auch Geld verdient, womit man die Mitarbeiter bezahlen kann und gewinne erarbeitet. Ebenso ist es bei uns Banken, nur das wir Finanzprodukte verkaufen und mit dem heutigen Geschäft würde ich für die Bank x EUR verdienen."

Wo ist also das Problem offen über Gebühren zu sprechen?

Wenn der Kunde sich gut beraten fühlt und man absolut transparent arbeitet, dann bekommt man in jedem Fall die Unterschrift. Und wenn die Empfehlung dann noch das bringt was man dem Kunden erklärt hat, läuft es anschließend von allein.

Man muss die Situtation so nehmen, wie sie ist. Ich finde es mittlerweile sogar richtig gut so.
Troy22
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 28.03.2012 10:34
Sehe ich auch so. Ich frage mich nur immer, warum Leute für alles Mögliche Bezahlen, aber bei Kontogebühren und Dergleichen (was ja auch eine Dienstleistung ist) ist es plötzlich was Anderes.
Das Wissen um wirtschaftliche Zusammenhänge und ökonomische Dinge scheint nicht sehr ausgeprägt zu sein.
SvenEssen
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 28.03.2012 12:08
Kontoführungsgebühren erheben wir keine. Und im Regelfall stelle ich meinen Kunden die anderen Basisdientsleistungen, wie beispielsweise Kreditkarte/Depotführung, auch kostenfrei.

Dies natürlich auch nur im kaufmännisch sinnvollen Rahmen, weil wir schon Geld verdienen müssen. Aber an solchen Kleinigkeiten, woran sich Kunden oftmals stoßen, soll eine erfolgreiche und dann auch einträgliche Geschäftsbeziehung nicht scheitern.

Beim Girokonto ist es sogar sinnvoll auf Gebühren zu verzichten. Schließlich bekommt man so den besten Einblick in das Finanzleben eines Kunden und hat die sinnvollsten Ansatzpunkte, wenn der Zahlungsverkehr über das eigene Haus läuft. Es ist schlicht und ergreifend ein Ankerprodukt.
rrathner
Rang: Mid Cap

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Verfasst am: 28.03.2012 13:11
Ich denke schon, dass der Kunde weiß, dass die Bank auch etwas verdienen muss. ‚Es ist aber ganz normal und sein Recht, verschiedene Banken miteinander zu vergleichen. Das macht jeder in den anderen Bereichen des wirtschaftlichen Lebens auch. Davon ist der Finanzsektor nicht ausgenommen.

Problematisch wird es, wenn den Kunden ein Anlagepapier empfohlen wird, das sehr viel riskanter ist, als der Kunde das wünscht, nur weil es der Bank mehr Provisionen bringt. Denn ohne höhere Provisionen würden manche riskanten Anlagepapiere, deren Inhalt selbst mache Bankberater nicht verstehen, bestimmt nicht verkauft!

Denn neben dem Kundeninteresse könnte auch die Höhe der Provision ein Motiv für eine Anlageempfehlung durch die Bank sein! Das ist das Problem mit den Provisionen!
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 01.04.2012 10:44
Ein typisches Beispiel ist der Verkauf einer Lebensversicherung für Darlehensnehmer.

Annahme: Es soll ein Baudarlehen gegen den Todesfall des Bauherrn abgesichert werden.

Da der Verkauf einer Risiko-Lebensversicherung nur geringe Provisionen bringt, wird versucht eine Kapital-Lebensversicherung zu verkaufen, die wesentlich höhere Provisionen abwirft.
In diesem Fall isgt die Offenlegung der Provisionshöhe für den Kunden hilfreich.
Troy22
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 01.04.2012 13:07
Oder auch ein typisches Beispiel, dass in meinen Augen gerade nach Unseriösität schreit: kreditfinanzierter Wertpapierkauf. Da verdient der Vermittler/Berater doppelt. Ist wohl eine typische Vorgehensweise bei den Strukturvertrieben ... ich sag nur AWD und Medienfonds...
 

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