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Bereich Wertpapiere, Derivate, Börse
Moderator: TobiasH
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Forenübersicht >> Wertpapiere, Derivate, Börse

Optionsanleihen
 
Andro
Rang: IPO

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Verfasst am: 17.03.2011 18:58
Hey Leute,

wir haben ein Aufgabenblatt zum o.g. Thema bekommen, aber das Thema nie richtig behandelt. Nach 2-stündiger Suche im Internet, Grill und Studienbrief nach Lösungsansätzen wende ich mich jetzt verzweifelt an alle, die mir eventuell helfen können.

Wo kann ich mich über das Thema erkundigen?
Speziell weiß ich nicht wie ich das erforderliche bedingte Kapital, das Bezugsverhältnis der Aktionäre für die Optionsanleihe, die Anzahl der Bezugsrechte, die für die kleinste Einheit benötigt werden, Aufwand für einen Optionsschein (=Optionsrecht) usw. berechne :-(

Würde mich über Tipps sehr freuen. Danke im Voraus.
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 17.03.2011 20:16 - Geaendert am: 17.03.2011 20:23
Optionsanleihe ist Anleihe + Optionsschein

Bei Ausgabe einer Optionsanleihe muss eine bedingte Kapitalerhöhung durch die HV beschlossen werden, und zwar in der Höhe des Nennwertes der Aktien, die mit Hilfe der Optionsschiene maximal bezogen werden können.

Das Bezugsverhältnis der bisherigen Aktionäre für die Optionsanleihe kann unterschiedlich angegeben werden:
1. Möglichkeit, z. B: 10 Aktien berechtigen zum Bezug einer Optionsleihe mit einem Nennwert von 1000 €
oder
Ein Kunde mit 2.820 Aktien im Depot will Optionsanleihen erwerben. Ermitteln Sie, welchen Nominalbetrag der Optionsanleihe er bei seinem derzeitigen Depotbestand beziehen kann, wenn auf je 60 Stückaktien eine Optionsschuldverschreibung über nominal 500 € erhält.
Lösung: 23.500

2. Möglichkeit, z. B. 10 : 1
Das bedeutet ich brauchen den 10fachen Nennwert der Aktien für die anleihe.

Da der Inhaber der Optionsscheine junge Aktien beziehen kann, muss wiederum ein Bezugsverhältnis angegeben sein, z. B. 10 Optionsscheine berechtigen zum Bezug einer Aktie.
Andro
Rang: IPO

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Verfasst am: 17.03.2011 20:46
Danke, das bringt wenigstens etwas Licht ins Dunkeln. Allerdings versteh ich das ganze Zusammenhängen noch nicht. Ich poste mal meine Aufgabenstellung und meine Lösungsversuche, dann kann man vielleicht sehen, wo es noch happert?

Aufgabenstellung:
B-Aktiengesellschaft hat die Ausgabe einer 3% Optionsanleihe i.H.v. 300.000.000,00€ zu 101,2% sowie erforderliche bedingte KE beschlossen.
Optionsanleihe hat eine Laufzeit von 10 Jahren. Kleinste Stückelung beträgt 1.000,00€. Eine Optionsschuldverschreibung über 1.000,00€ NW ist mit einem Optionsschein zum Erwerb von 10 B-AG-Aktien und einem Optionsschein zum Erwerb von 50 B-AG-Aktien ausgestattet. Das Grundkapital der B-Aktiengesellschaft i.H.v. 800.000.000,00€ ist in 160.000.000 Stückaktien zerlegt. Der Optionspreis für eine Bezugsaktie beträgt 84,00€. Der rechnerische Kurs der Optionsanleihe beläuft sich bei Emission aufgrund Kapitalmarktzinses auf 92,40%.

a) Berechnen Sie das erforderliche bedingte Kapital.
Lösung: 1000€ NW zu 60 Aktien wie 300.000.000€ NW zu x
x = 18.000.000€

b) Ermitteln Sie das Bezugsverhältnis der Aktionäre für die Optionsanleihe.
Lösung: 800.000.000 / 300.000.000 = 8 : 3

c) Ermitteln Sie die Anzahl der Bezugsrechte, die für die kleinste Einheit (1.000€ NW) benötigt werden.
Lösung: 1000€ NW entspricht 60 Aktien
8 zu 3 wie 60 zu x
x = 22,5
~ 23 Bezugsrechte

d) Geben Sie die durch die Ausgabe der Optionsanleihe und die bedingte KE verursachten Änderung der Bilanz.
Lösung:
- Wert der Optionsanleihe ohne Optionsschein bei einem Kurs von 92,40%: 277.200.000,00€
- Disagio: 22,8 Mio; Einstellung in die aktive Rechnungsabgrenzung und jährliche Abschreibung
- Anleihe ist mit dem Nennwert von 300 Mio zu passivieren
- Wert der Optionsrechte i.H.v. 22,8 Mio ist in die Kapitalrücklage einzustellen

e) Ermitteln Sie den Aufwand für einen Optionsschein (Optionsrecht)
Lösung: leider keine

f) Geben Sie die Änderung der Bilanz an, wenn Inhaber der Optionsscheine von 60 Mio € Optionsanleihe ihre Optionsrechte ausüben.
Lösung: bin mir nicht sicher, aber EK müsste steigen oder?


Wäre für Korrekturen wirklich dankbar!!!
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 17.03.2011 21:16 - Geaendert am: 17.03.2011 21:34
Lösung zu a).
1 Aktie hat einen Nennwert von (800 Mio.€ : 160 Mio. =) 5 €
300 Mio. Nennwert bedeuten 300.000 Stück Optionsanleihen zu je 1.000 €.

Mit 300.000 Optionsscheinen können (3 Mio.+ 15 Mio.) Aktien bezogen werden.
bedingte Kapitalerhöhung = 18 Mio. • 5 € = 90 Mio. €

zu f)
60 Mio. € = 60.000 Stück • 1.000 €

60.000 • 60 = 3,6 Mio. Aktien
Erhöhung gezeichnetes Kapital = 3,6 Mio. • 5 € = 18 Mio. €
Erhöhung Kapitalrücklage = 3,6 Mio. • (84€-5€= = 284,4 Mio. €
Erhöhung Bankguthaben = 84 € • 3,6 Mio. = 302,4 Mio.
Andro
Rang: IPO

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Verfasst am: 18.03.2011 15:40
Danke, ich bin wirklich glücklich, dass ich wenigstens hier in dem Thema etwas lernen kann!

Ist der Rest soweit richtig?

bei e) habe ich leider auch keinen Ansatz zur Lösung :-(
Renovatio
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 18.03.2011 16:06
Auch eines der Themen wo ich mich frage wann die IHK endlich mal wieder die Augen vor der Realität öffnet... In 99,9% der Fälle wirst du das zu 100% nicht brauchen.
fischkopp85
Rang: Mid Cap

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Verfasst am: 18.03.2011 16:17
@Renovatio

Du sprichst mir aus der Seele. Wann kommen endlich mal wieder Zeiten, in denen in IHK-Prüfungen Dinge abgefragt werden, die für die Praxis relevant sind?

Ich wette, dass 90% der Vermögensberater in diversen Banken, diese Aufgabe nicht per Hand ausrechenen können...
Technology
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 18.03.2011 16:31
Eine Optionsanleihe ist praxisrelevant, da viele emittiert werden. Und die Aufgabe ist nicht wirklich schwer, wenn man in der Schule aufgepasst hat.
fischkopp85
Rang: Mid Cap

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Verfasst am: 18.03.2011 17:03
es gibt aber sicherlich Themen, die für den frisch ausgelernten bankkaufmann wesentlich wichtiger sind, aber vernachlässigt werden.
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 18.03.2011 17:07 - Geaendert am: 18.03.2011 17:20
Diese Aufgabe ist keine Prüfungsaufgabe von der IHK.
In den letzten 20 Jahren wurde nur einmal eine Aufgabe zu Optionsanleihen gestellt.
Die Aufgabe stammt wahrscheinlich aus einem Übungsbuch.

@Technology
Wenn die Aufgabe nicht schwer ist, dann löse bitte die restlichen Aufgaben in verständlicher Form.
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 18.03.2011 17:09 - Geaendert am: 18.03.2011 17:15
Das Bezugsverhältnis kann stückweise oder im Verhältnis des Nennwertes angegeben werden.
Was sagt das Bezugsverhältnis 8: 3 für den Depotkunden aus?
Renovatio
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 18.03.2011 19:26
Also sorry ich arbeite im Corporate & Investmentbanking und dort fachbereichsmäßig im Equity Derivative Bereich, also genau das Thema der Optionsanleihe und ich habe noch NIE NILL KOMMA NIX in Praxis damit zu tun! Sollte die IHK lieber mal bissl mehr über Optionen erklären oder Aktienanleihen die zB seit der Krise sehr gerne genommen werden. Aber Optionsanleihen sind mir in der Praxis noch nie untergekommen. Und wie du es sagst, "wenn man in Schule aufgepasst hat". Ich habe meinen Abschluss mit 1,3 gemacht und wüsste nicht mehr wie ich das mache - warum? Weile KEIN Mensch braucht ;-)
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 18.03.2011 20:03
Ich wiederhole: Diese Aufgabe ist keine Prüfungsaufgabe von der IHK.
Renovatio
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 19.03.2011 01:08
Ja ich weiß aber in der Schule haben wir damals auch den Jram bis zum vergasen durchgekaut...
Andro
Rang: IPO

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Verfasst am: 19.03.2011 14:21 - Geaendert am: 19.03.2011 14:23
Danke Herrmann, das war mir eine Hilfe.

@Tech: ich passe immer in der Schule auf - wir haben das Thema bloß nie richtig behandelt und nun soll ich - da ich auf Kippe stehe - diese Aufgabe lösen, damit ich doch noch meine 1 bekomme.

Mir geht‘s aber weniger um die Note, sondern darum, dass ich gerne schwere Aufgaben löse, aber überhaupt keinen Ansatz gefunden habe, mir das Thema richtig selbst beizubringen. Das ist traurig, auch wenn das kein IHK-Thema ist.
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 20.03.2011 18:27
Die Aktienanleihe ist für den Anleger riskanter als die Optionsanleihe.
Bei der Optionsanleihe hat der Anleger große Kurschancen und geringe Verlustrisiken, bei der Aktienanleihe ist das Gewinnpotential von vornherein begrenzt, das Verlustrisiko ist riesig.
Die Aktienanleihe war doch das erste sogenannte strukturierte Produkt. Welche Kunde will schon einen put verkaufen.
Technology
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 20.03.2011 19:25
Wenn der Kunde von steigenden Aktienkursen ausgeht, dann kann er doch ohne Probleme in eine Aktienanleihe gehen.
Zumal der Kunde nicht weiß, dass er short geht bei der Putoption. Er weiß noch nichtmal, dass dahinter eine Putoption steckt.
Das sollte man dem Kunden auch erst sagen, wenn er konkret nachfragen tut.

Ich glaube nicht, dass ein Kunde, der keine Ahnung von Wertpapieren hat, es versteht, wenn man ihm auf die Schnelle erklärt, dass die Bank eine Putoption von ihm kauft, long geht und bei fallenden Aktienkursen diese ausübt, sodass der Kunde sein Kapital in der festgelegten Anzahl von Aktien erhält.

Er erhält einen Nominalzins, der weit über dem Marktniveau liegt und erhält bei steigenden Aktienkursen die Verzinsung + sein eingesetztes Kapital.
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 20.03.2011 22:15
Wie bei jeder short position hat der Kunde den größten Erfolg, wenn die Kurse gleich bleiben.
Steigen oder fallen die Kurse, wäre eine Optionsanleihe sinnvoller als eine Aktienanleihe.
Renovatio
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 21.03.2011 00:26
Im Firmenkundenbereich der größten deutschen Mittelstandsbank (Coba) ist es DAS Papier schlechthin. Es gibt nichts was, und das seit Jahren, dermaßen gefragt ist. Ich sag‘s mal so, es machen in der Regel Kunden die privat auch Aktien halten und damit umzugehen wissen aber das volle Risiko für die Firma nicht tragen wollen. Der Kunde bekommt einen ordentliche Zins (5-15% pa) auf überschaubare Zeit (idR 3-4 Monate) und im schlimmsten Fall die Aktie mit Rabatt (idR 20% unter aktueller Kasse, je nach Vola). Ein Kunde von mir wollte dann auch mehr und ist direkt in Aktien gegenagen, da hat er nach 4 Wochen 70tsd EUR verloren, die Anleihen auf die meist gleiche Titel sind alle noch stabil...
 

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