Sitemap Impressum
 

Besucherstatistik
Gäste online: 29
Mitglieder online: 0

Studienempfehlungen:
Bankfachwirt-Studium
Betriebswirt-Studium
Management-Studium
Bachelor of Arts
Fachwirt in Digitalisierung
Das BankColleg
Bankfachwirt
Bankbetriebswirt
dipl. Bankbetriebswirt
Bachelor

Exklusiv
Fit für die IHK-Prüfung

Ergebnisse
Bankwirtschaft
Rechnungswesen
Sozialkunde
Zwischenprüfung

Neue Mitglieder
luca116
Acybank
dannyyrl
JoeyFranklin
MosaicMind

Bereich Ausbildung & Berufseinstieg
Moderator: TobiasH
Community durchsuchen

Forenübersicht >> Ausbildung & Berufseinstieg

Handel von (illiquiden) Werten
 
xellus89
Rang: Small Cap

Profil zeigen
Nachricht schreiben
Verfasst am: 27.12.2010 14:50
Worin bestehen konkrete Unterschiede zwischen Skontroführer, Market Maker und Designated Sponsors?

Bei Wiki steht, dass der DS eine Art von MM ist, jedoch noch umfassendere Tätigkeiten ausübt.

Was macht dann im Unterschied dazu der Skontroführer?
Herrmann
Rang: Marketmaker

Profil zeigen
Nachricht schreiben
Verfasst am: 27.12.2010 17:45 - Geaendert am: 28.12.2010 09:17
Wenn Wertpapiere gehandelt werden, sind sie liquide.

Die genannten Personen sorgen für Liquidität. Sie sind sogenannte Liquiditätsspender, eine Art "Paten".

Im Xetra-Handel werden sie Designated Sponsors genannt.
Banken oder sonstige Finanzdienstleister, die im elektronischen Handel verbindliche Preislimits für den An- und Verkauf von Aktien (Quotes) zur Verfügung stellen und damit temporäre Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage in weniger liquiden Aktien überbrücken.

Designated Sponsors sind ausschließlich auf Xetra® aktiv und müssen dort als Handelsteilnehmer zugelassen sein. Sie werden von einem Unternehmen bei Notierung beauftragt oder werden von sich aus tätig. Dabei kann es auch mehrere Designated Sponsors pro Wertpapier geben. Sie sorgen für zusätzliche Liquidität in einem Aktienwert; ob auf eigene Initiative, auf Anfrage der Marktteilnehmer (Quote-Request) oder in Auktionen. Bei unzureichender Liquidität eines Wertpapiers im fortlaufenden Handel muss der Emittent mindestens einen Designated Sponsor verpflichten.

Quelle: http://www.exchange.de

Market Maker garantieren die fortwährende Handelbarkeit von Wertpapieren und stellen so die Marktliquidität und Funktionsfähigkeit einer Börse sicher. Durch ihre ständige Bereitschaft, im Handel als Gegenpartei zu fungieren, kompensieren Market Maker den asynchronen Orderfluss der Investoren und stabilisieren kurzfristige Marktungleichgewichte. Market Maker werden v. a. bei umsatzschwachen Wertpapieren eingesetzt.

Als Market Maker werden offizielle Börsenmitglieder bezeichnet, die für bestimmte Wertpapiere Geld- und Briefkurse stellen und auf eigenes Risiko und Rechnung selbst handeln. Meist sind Banken oder Broker Market Maker.

weitere Infos zu Market Maker
http://de.wikipedia.org/wiki/Market_Maker
xellus89
Rang: Small Cap

Profil zeigen
Nachricht schreiben
Verfasst am: 27.12.2010 18:15
dankeschön für die einfach zu verstehende antwort.

und der Skontroführer? übt er die gleichen tätigkeiten aus wie der Designated sponsor, nur für den präsenzhandel auf parkett?
Herrmann
Rang: Marketmaker

Profil zeigen
Nachricht schreiben
Verfasst am: 27.12.2010 18:21 - Geaendert am: 28.12.2010 09:08
Skontroführer üben beim Parketthandhandel die Aufgaben (Vermittlung, Preisfestsetzung) des früheren Börsenmaklers aus.

Skontroführer

Zur Feststellung von Börsenpreisen bestimmtes bzw. zugelassenes Finanzdienstleistungs- oder Kreditinstitut.

Skontroführer stellen im börslichen Präsenzhandel das Bindeglied zwischen Käufer und Verkäufer eines Wertpapiers dar. Dabei ist für jedes Wertpapier nur ein Skontroführer zuständig.

Die Aufgabe eines Skontroführers besteht im Feststellen von marktgerechten Börsenpreisen aus seinem betreuten Skontro heraus. Ein Skontro ist ein elektronisches Orderbuch, in dem der Skontroführer alle vorliegenden Orders eines Wertpapiers sieht.

Die Aufgaben des Skontroführers sind in § 27 BörsG wie folgt geregelt:
(1) Der Skontroführer hat die Vermittlung und den Abschluss von Börsengeschäften in den zur Skontroführung zugewiesenen Wertpapieren zu betreiben und auf einen geordneten Marktverlauf hinzuwirken. Eigen- und Aufgabegeschäfte dürfen nicht tendenzverstärkend wirken. Der Skontroführer hat seine Tätigkeit neutral auszuüben und die Einhaltung der ihm obliegenden Pflichten sicherzustellen. Bei der Preisfeststellung handelt er weisungsfrei. Die Wahrnehmung der Pflichten aus der Skontroführung hat so zu erfolgen, dass eine wirksame Überwachung der Einhaltung der Pflichten gewährleistet ist.
Herrmann
Rang: Marketmaker

Profil zeigen
Nachricht schreiben
Verfasst am: 27.12.2010 18:49 - Geaendert am: 27.12.2010 18:50
Vielleicht können die erfahrenen Bankangestellten, z. B. 2007Michi und Technology , die Unterschiede erklären?
rom412
Rang: Blue Chip

Profil zeigen
Nachricht schreiben
Verfasst am: 28.12.2010 17:14
So wie ich es verstanden habe:

Skontroführer -> er arbeitet für einen Börsenmakler
-> arbeitet im Parketthandel zum Feststellen von marktgerechten Börsenpreisen

Designed sponsor -> Börsenmakler für XETRA
Ist er somit Freiberufler/ selbstständig??
Herrmann
Rang: Marketmaker

Profil zeigen
Nachricht schreiben
Verfasst am: 28.12.2010 17:39 - Geaendert am: 28.12.2010 17:40
Designated Sponsors sind Banken oder sonstige Finanzdienstleister, die im Xetra-Handel ständig An- und Verkaufspreise stellen und somit einen schnellen Kauf bzw. Verkauf ermöglichen.
rom412
Rang: Blue Chip

Profil zeigen
Nachricht schreiben
Verfasst am: 28.12.2010 17:43
Achso. Vielen Dank... Den Begriff hab ich nämlich bis jetzt noch nie gehört
Herrmann
Rang: Marketmaker

Profil zeigen
Nachricht schreiben
Verfasst am: 21.05.2011 16:08 - Geaendert am: 23.05.2011 13:55
Am Montag, 23.05.2011, startet die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) ihr neues Spezialistenmodell für Aktien und Anleihen auf Xetra. Es löst den von Skontroführern getragenen Parketthandel ab, der mit dem heutigen Börsenschluss (20.05.2011) eingestellt wird.
Damit entfällt die Courtage, die die Anleger bislang an die Skontroführer zu entrichten haben und die in Frankfurt zwischen 0,4 ‰ und 08 ‰ des Volumens einer Order beträgt. Die Anleger zahlen ab Montag ein zweifaches Entgelt an die Börse: Ein Transaktionsentgelt, das mindestens 0,60 € und ab einem Volumen von 6.250 € 0,096 ‰ eines Ordervolumens beträgt, sowie ein Handelsentgelt von mindestens 2,52 € bzw. 0,504 ‰ ab einem Orderwert von 5.000 €.
Quelle:
Christopher Kalbhenn, Börsen-Zeitung vom 20.05.2011
Renovatio
Rang: Marketmaker

Profil zeigen
Nachricht schreiben
Verfasst am: 22.05.2011 23:56
Und nicht vergessen: alle Limit-Orders fliegen raus, also alles neu erfassen. Muss auch morgen erst mal den halben Vormittag bei meinen Kunden die Limite nachjustieren :-(
Weidener
Rang: Marketmaker

Profil zeigen
Nachricht schreiben
Verfasst am: 23.05.2011 09:24
Wie hoch sind die Börsenkosten, wenn der Kunde für 2.500 € Aktien kauft?
xellus89
Rang: Small Cap

Profil zeigen
Nachricht schreiben
Verfasst am: 23.05.2011 10:35
2,52+0,60
Herrmann
Rang: Marketmaker

Profil zeigen
Nachricht schreiben
Verfasst am: 23.05.2011 13:51
Der Anleger zahlt ein Transaktionsentgelt in Höhe von 0,096 ‰, mindestens 0,60 € und ein Handelsentgelt in Höhe von 0,504 ‰, mindestens 2,52 €.

2.500 € • 0,0096 % = 0,24 €, mindestens 0,60 €
2.500 € • 0,0504 % = 1,26 €, mindestens 2,52 €
rom412
Rang: Blue Chip

Profil zeigen
Nachricht schreiben
Verfasst am: 23.05.2011 13:54
Sind die Entgelte festgesetzt, oder von Bank zu Bank unterschiedlich?
 

Forenübersicht >> Ausbildung & Berufseinstieg

Nach oben


Aktuelle Bankfachklasse