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Bereich Wertpapiere, Derivate, Börse
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Forenübersicht >> Wertpapiere, Derivate, Börse

Innerer Wert
 
TimoSH
Rang: Mid Cap

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Verfasst am: 24.11.2009 16:10
Hallo zusammen,

habe mal eine Frage bzgl. dem inneren Wert einer AKtie.
Ist diese Aussage bei der Fundamentalanalyse richtig:

Wenn der innere Wert einer Aktie höher als der momentane Kurswert ist,dann sollte man die Aktie kaufen.

Ich würde sagen ja, weil man doch dann davon ausgeht,dass der Kurs der Aktie wieder steigen wird.

Stimmt das?

Viele Grüße

Timo
Renovatio
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 24.11.2009 21:29
Eine Aktie hat keinen inneren Wert, nur einen Buchwert. Wenn dieser hoeher ist macht es grundsaetzlich Sinn zu kaufen da ja die Aktie substanziell unterlegt ist. Die Frage ist nur wie werthaltig der Substanzwert ist...
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 23.12.2009 10:51 - Geaendert am: 23.12.2009 10:52
Als innerer oder rechnerischer Wert kann man den Bilanzkurs bezeichnen.

Eigenkapital
----------------------- = Bilanzwert
Anzahl der Aktien

Wenn der Bilanzwert > aktueller Kurs, dann müsste der Börsenkurs steigen.
Renovatio
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 23.12.2009 13:13
Hehehe, ja genau. So wie zu Zeiten des Nemax. Als die Aktien ja weiter unter dem Bilanzkurs lagen, irgendwann lagen sie 300-fach darüber und man merkte, der Bilanzkurs war eigtl nix wert.
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 23.12.2009 13:48
Gut, der Bilanzkurs hat keine große Bedeutung:
Aber: Wenn der aktuelle Kurs 300fach über den Bilanzkurs liegt, ist dies ein sehr großes Warnsignal. Damit hätte er für die Praxis eine Bedeutung.
TheConvexity
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 24.12.2009 10:52
Den Bilanzkurs als Indikation zu verwenden, dass eine Aktie unterbewertet ist, falls die Aktie unter Bilanzkurs notiert, ist zwar etwas, was in der theoretischen Überlegung Platz findet, aber in der Praxis nur von geringer Bedeutung ist.

Das Argument der substanziellen Unterlegung mit Realwert beruht zwangsläufig darauf, dass man den Liquidationswert betrachten muss. Dieser kann erheblich davon abweichen, was die Bilanz aussagt, die zudem mit vielfältigen Tricks noch aufgehübscht werden kann.

Die Aktienkurse am Markt spiegeln den Barwert zukünftiger Unternehmensgewinne nach dem Discounted Cash-Flow Verfahren dar. Wenn es einem Unternehmen vermutlich langfristig schlecht geht und die Ertragslage auf Dauer zweifelhaft ist, dann wird sich jeder Investor hinterfragen, was ihm eine Aktie bringen soll, deren Barwert im DCF-Verfahren nahe Null liegt - denn in solch einer Situation wird er die Aktie vielleicht sogar als überwertet betrachten, selbst wenn sie unter Bilanzkurs notiert.

In dieser Situation kann es zu einer Kurssstellung unter Bilanzkurs kommen und hier werden im Regelfall nur Anleger kaufen, die eine sehr dezidierte Meinung zur Struktur des Unternehmens haben. Letztlich fängt er als Investor nämlich dann an, auf den Liquidationswert anstatt auf zukünftige Erträge zu zocken. Und das ist etwas anderes, als wenn man unterbewertete Aktien erwirbt, bei denen man nur glaubt, der Markt schätze die zukünftige Ertragslage falsch ein.
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 25.12.2009 11:35 - Geaendert am: 25.12.2009 11:35
@TheConvexity
Sehr guter Beitrag!

Der aktuelle Kurs ist - wie oben angeführt - vom Barwert zukünftiger Unternehmensgewinne abhängig.
Die Schwierigkeit wird sein, die Gewinne der Zukunft zu bestimmen.
Renovatio
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 25.12.2009 17:49
Guter Beitrag aber das ist schöne Theorie, denn welche Aktie notiert denn bitte am Barwert künftiger CF‘s?? Kein Mensch hat die Zeit, außer Analysten und die haben wohl eher Scalping-Daseinsberechtigung, die künftigen CFs zu schätzen und zu diskontieren damit sich daraus der Kurs bildet. Aktienkurse werden durch Interessen der Marktteilnehmer gebildet, andere Modelle erfordern einen vollkommenen Markt und den homo oeconomicus.

Die VW Aktie ist ja auch nicht aufgrund diskontierter CFs auf über 1000 EUR gegangen um wieder auf 70 zu fallen sondern weil ganz andere Interessen dahinter stehen.
TheConvexity
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 25.12.2009 18:21
@Renovatio:

Ich denke, du unterstellt hier sehr viel Irrationalität am Markt. Die breite Menge der Aktien wird im Regelfall irgendwo in einer gewissen Nähe zu ihrem Barwert notieren.

VW ist ein Sonderfall, da sich hier Hedgefonds zwangsweise zu jedem Kurs eindecken mussten. Ein schönes Beispiel dafür, dass noch ganz andere Faktoren reinspielen können, aber sicher nicht verallgemeinerungsfähig.

Die größten Transaktionen am Markt machen nunmal die Big Player und nicht Tante Emma. Und während letztere sicher "Meinungsbasiert" kauft, werden sich andere Marktteilnehmer bei ihrem Kauf schon was denken - auch wenn hier wieder andere Faktoren wie z.B. die Stimmrechtsanteile einfließen können.

Aber das Statement "Ist eh alles nur nach Meinung gekauft" ist sicher keine akzeptable Begründung für das Geschehen an der Börse.
Renovatio
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 25.12.2009 18:44
Das habe ich auch nicht gesagt, das hast du falsch verstanden. Denn neben Tante Emma gibt es ja noch eine Reihe anderer Player und einen Großteil machen nunmal Hedgefonds aus. Wie ist es z.B. wenn VW Vorzüge - reiner Zufall aber passendes Beispiel - wie zuletzt im freien Fall binnen 1,5 Monate von über 80 kommend auf unter 55 sind weil sich ein Investor - Emirat Kathar - strategisch neu ausrichtet. Was hat das mit discounted cfs zu tun?
Oder nimm die CoBa die im Oktober weit über 10% an 2-3 Tagen verlor. Man hat im Chartverlauf und an der T&S List hervorragend ablesen können wie Stops ausgetestet wurden. Ich glaube nicht das Tante Emma die finanziellen Möglichkeiten hat, das umzusetzen.

Ich unterstelle dem Kapitalmarkt keine Irrationalität, im Gegenteil ist es einer der effizientesten Märkte überhaupt, aber es geht hier auch im Abitrage, strategische Überlegungen, Spekulation, technisches Handeln, event driven etc.

Ich bin d‘accord, dass dies die Lehrbuchmeinung ist und ökonomisch gesehen den korrekten Kurs ergibt und ergeben muss - ich rechne dem Kram ja auch im Studium nicht umsonst - aber in der Realität schauts einfach anders aus.
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 26.12.2009 10:23
Für Barwertberechnungen braucht man Ein- und Auszahlungen, die in der Zukunft liegen.
 

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