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Niederlande schreibt Einlagensicherung auf EUR 100.000 fest.
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baenkli
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 16.03.2009 00:56
In den Niederlanden scheint man schon etwas weiter als hier. Statt vollmundiger Politikeräußerungen aus dem Bundeskanzerinnnenamt dort konkrete gesetzliche Regelungen.

Wäre das nicht ein Vorbild für Deutschland, statt der unterschiedlichen, teils dubiosen Einlagensicherungssysteme ein einheitliches einzuführen, mit gerechter Beitragsfinanzierung in staatlicher Hand?

Mir ist ohnehin schleierhaft, wie denn Deutschland die Richtlinie 94/19/EC umsetzen will. (schrittweise Anhebung der Einlagensicherung auf EUR 100.000 bis Ende 2010) Ob das mit den bisherigen "Einlagensicherungssystemen" überhaupt noch machbar ist, halte ich für zweifelhaft.
Und der Transparenz im Kreditwesen wäre ohnehin gedient. Braucht sich ein Kunde nicht mehr mit Institutsgarantien, EdB, Einlagensicherungsfond und derartig komplexen Fragen abgeben.

Keines unserer Sicherungssysteme hat bisher einen "Grossschadensfall" abdecken müssen. Zuletzt ist der Staat mit Verstaatlichung zuvor gekommen. Spricht das für die bestehende deutsche Einlagensicherung?


http://www.donaukurier.de/nachrichten/wirtschaft/finanzservice/finanztipps/Einlagensicherung-100-000-Euro-dauerhaft-sicher;art84014,2062142
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 16.03.2009 12:02
Einlagen, IHS und Sparbriefe sind bei Volks- und Raiffeisenbanken sowie bei Sparkassen unbegrenzt durch die Institutssicherung gedeckt.

Bei Privatbanken sind nur die Einlagen bis 30 % der haftenden Eigenmittel gesichert. Das ist doch wesentlich höher als 100.000 Euro.
baenkli
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 16.03.2009 12:36
"Bei Privatbanken sind nur die Einlagen bis 30 % der haftenden Eigenmittel gesichert. Das ist doch wesentlich höher als 100.000 Euro."

Ist diese zivilrechtliche Vereinbarung der Mitglieder eines Vereins wirlich das Papier wert, auf dem sie steht. Ich denke nein. Eine detaillierter Betrachtung der Statuten enthüllt, dass es sich um eine ziemlich unausgegorene Vereinbarung aus Zeiten handelt, in denen an einen ernsthaften großen Schadensfall nicht zu denken war. Da gibt es Ausschlussklauseln, die in den vollmundigen Anpreisungen der Mitglieder verschwiegen werden.
Wer sollte an dem Erhalt dieses Fonds und vor allem einer weiteren Beitragszahlung noch ein Interesse haben, wo der Staat eine Garantie gibt? (Verstaatlichungen, Merkel-Schirm etc.)
Die Maßnahmen der Bundesregierung haben diesen Fonds, aus welchen Gründen auch immer, bisher vor seiner Bankrotterklärung bewahrt. Wie wäre es denn, wenn die Probleme Postbank, Coba, Dreba durch den Fonds hätten gelöst werden müssen?

Die Niederländer haben eine redliche Lösung gewählt. Hier warten wir auf Godot.
2007Michi
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 16.03.2009 14:01 - Geaendert am: 16.03.2009 14:10
Der Bankenverband muss erst bei Insolvenz zahlen.
Weder Deutsche Bank noch Coba sind insolvent, deshalb musste der Bankenverband in der Vergangenheit nichts zahlen.
Gezahlt wird wohl auch erst nach Abschluß der Insolvenz. Erst wird alles verwertet und dann werden die Kunden, deren Forderungen nicht voll befriedigt werden konnten, durch den Bankenverband entschädigt.
Die Bank ist dann zu.

Du hast Recht gehen große Banken pleite, ist der Topf des Bankenverbandes schnell leer, und wenn die Mitglieder nicht kein Geld nachschießen können, dann hilft auch die Absicherung von 30 % des haftenden Eigenkapitals pro Anleger nichts.
Aber ähnliches gilt für die Institutssicherung der Sparkassen auch. Es sind über 400 Sparkassen die dann füreinander einstehen. Aber lass die größten 10 Pleite gehen, können die anderen dann wesentlich kleineren Institute die stützen?

Alle Sicherungssysteme haben eins gemeinsam, für eine Krise in der mehrere große Banken in die Insolvenz gehen sind sie nicht gemacht worden.

Aber gleiches gilt für den Staat, die Bürgschaften des Landes Schleswig-Holstein für die HSH übersteigen den Haushalt um einiges, würden die Bürgschaften in anspruchgenommen wäre das Land pleite.

Gesetzlich ist es in diesem Land doch so, 20.000 € werden pro Anleger entschädigt, für alles darüberhinaus gibt es Sicherungssysteme der unterschiedlichen Institutsgruppen.

Glaubst du die Niederlande sind in der Lage, bei einer Pleite der zwei größten niederländischen ´Banken, alle Anleger bis 100.000 € Volumen komplett zu entschädigen?
Glaubst du nicht auch, dass wenn der deutsche Staat jetzt mit sowas um die Ecke käme einige Leute ihr Geld bis auf 100.000 € abräumen würden?
Glaubst du wirklich die Abschaffung der "privaten" Sicherungssysteme, wäre sinnvoll, gerade vor dem Hintergrund, dass sich der Staat eigentlich aus der privaten Wirtschaft raushalten sollte, und die Wirtschaft irgendwann wieder auf eigenen Beinen stehen soll?
Aber vor dem Hintergrund dieser schweren Krise ist ein zeitlich begrenztes eingreifen des Staates sehr sinnvoll, oder denkst du nicht?
Außerdem haben diese Garantien auch die Aufgabe die Leute zu beruhigen und zu verhindern, dass durch eine Panik das System zusammenbricht.

Du musst nicht immer alles schlecht reden und in jeder Suppe Haare suchen und den Bankenverband zu einem dubiosen Verein zu erklären halte ich auch für Schwachsinn
baenkli
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 16.03.2009 15:42
Ich habe nicht geschrieben, der BdB wäre dubios, sondern die Konstruktion deren Einlagensicherungsvereins. Eine nicht mehr zeitgemäße Marketingveranstaltung, die jahrelang erfolgreich war, nun aber sind die Zeiten andere.
Für den BdB habe ich so viel über, wie für alle Lobbyisten.... ;-)

Die Abwicklung der Einlagensicherung halte ich für eine streng hoheitliche Aufgabe, als Teil des Insolvenzrechts, das wird wohl auch in Europa, selbst in den marktkapitalistischen Ländern überwiegend so gesehen da bin ich nicht so in schlechter Gesellschaft.

Ist die deutsche "Kleinstaaterei", die in D bei der Einlagensicherung getrieben wird, einem Bankkunden zumutbar?
2007Michi
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 16.03.2009 18:48
Naja, abgesehen davon, dass der niederländische Staat jetzt die Garantie erhöht hat, hat das deutsche System aber bislang die höchste Sicherheit geboten.
Ich wüsste nicht was dem Kunden daran nicht zuzumuten wäre.

Eine reine Absicherung durch den Staat wäre wohl das falsche Signal und egal wohin es geht, der Staat wird es schon richten. In einer Ausnahmesituation ist das i. O. aber generell finde ich es nicht gut.

Die unterschiedlichen Institutsgruppen, sollen sich auch zukünftig selber im die Absicherung kümmern, dass dort Änderungen erforderlich sind, ok darüber kann man reden.
Aber dort wieder etwas auf den Staat abzuwelzen finde ich nicht gut.
"Der Staat" sind ja wir alle und ich sehe nicht ein warum ich der Rückversicherer für die Banken sein soll.
Im Vergleich Versicherungen müssen auch selber sehen wie sie ihre Risiken absichern.
baenkli
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 17.03.2009 00:39
Es geht nur um die Abwicklung, die durch den Staat, z.B. die Bundesbank, die ja eh kaum noch was zu tun hat, erfolgen sollte. Die Kosten sind selbstverständlich durch Umlagen von allen KIs aufzubringen.

Wir sehen ja z.B. im Fall Kaupthing, wie dringend eine deutsche Behörde zur Abwicklung nötig wäre, aber das ist wieder eine etwas anders gelagerte Baustelle.
2007Michi
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Verfasst am: 17.03.2009 18:51
Kaupting, Bank nach isländischem Recht, gehört nicht dem Bankenverband an.
Kein Entschädigungsanspruch gegenüber dem deutschen Staat.
Kein Entschädigungsanspruch gegenüber dem Bankenverband.
Ganz einfach, hätte sich der Anleger vorher mal informieren sollen.
Persönliches Pech von Leuten die sich besonders schlau fanden und besonders gierig waren.
Ich habe nichtmals persönliches Mitleid mit denen.
baenkli
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Verfasst am: 17.03.2009 21:25
Die EU und damit auch der deutsche Staat hat so getan, als wäre das isländische Einlagensicherungssystem eines, was denen der EU ebenbürdig wäre.

Für diese Fehleinschätzung bzw. Gesetzgebungsmängel ist die Bundesrepublik mit in die Haftung zu nehmen.
Juristische Details des EU-Rechts erspare ich mir hier.
djb
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 18.03.2009 15:03
"hat so getan" ist mir da eindeutig ein klein wenig zu vage formuliert, ich bin der Meinung wenn man sich hier aus dem Fenster lehnt, sollte man in diesem Fall auch ein bisschen fiefer in die (wenn auch juristische) Marterie vordringen.
baenkli
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 18.03.2009 15:59
find ich dann doch hier etwas deplaziert, da off topic.

http://kaupthingedge.foren-city.de/
2007Michi
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Verfasst am: 18.03.2009 17:37 - Geaendert am: 18.03.2009 17:38
Finde nicht, dass es off-topic ist.
Ist doch ein Bankenthema.

Und selbst wenn es off-topic ist, hier gibt es doch mehr off-topicthemen die nichts mit der Bank zu tun haben als alles andere.
baenkli
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 18.03.2009 18:01
ja, aber der tenor ist doch hier, ausländische banken sind böse, nur sparkassen und vobas sind klasse, da erübrigt sich doch ne diskussion.

;-(
2007Michi
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Verfasst am: 18.03.2009 18:17
wo hast du denn diesen Tenor her?

Aber bei einer ausländischen Bank weiß ich nunmal, dass andere Sicherungssysteme dahinter stecken, da muss ich mich als Kunden vorher mal informieren.

Und Kaupthing hat damals einen Zinssatz gezahlt der weit über dem Markt liegt.
Und Grundsatz, desto besser meine Bonität desto weniger Zinsen muss ich zahlen und je schlechter die Boni je mehr Zinsen muss ich zahlen.
Kaupthing stand damals schon nicht wirklich gut da, nehme ich die Zinsen, muss mir klar sein bei denen hohen Zinsen ist ein Risiko dabei, dass muss ich dann tragen.

Logische Sache, das Spiel geht gut ich bekomme die hohen Zinsen, das Spiel geht schief, ich verliere mein Geld. Für DIESES Risiko habe ich einen höhren Zinssatz bekommen.
Unlogisch: Warum sollen jetzt andere meinen Verlust ausgleichen??

Das hat nun nichts mit ausländischen oder inländischen Banken zu tun, dass hat was mit Markt zu tun.
Ein anderes Zinsnivau im Ausland zu nutzen, ist doch durchaus schlau und legitim.
Auch ein gewisses Risiko für höhere Renditen einzugehen ist schlau und legitim.
Sich nicht zu informieren aber ist dumm.
Und vor lauter Zinsgier sich nicht mehr informieren zu wollen ist sehr dumm.
baenkli
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Verfasst am: 18.03.2009 18:53
Die Anlageentscheidung für Kaupthing kann aber auch gerade erfolgt sein, weil man entsprechend Informationen eingeholt hat, man in Übereistimmung mit der EU anhand der Bedingungen der isländischen Einlagensicherung festgestellt hat, dass es sich um ein dem hiesigen vergleichbares Sicherungssystem handelt. Zur gleichen Zeit war hier die indisch/britische Icici Bank und die Parex Bank aus Lettland zu ähnlichen Konditionen am Start.
Wenn man da eine Wahl hat, ist es nicht abwegig, dass diese auf Island, ein bisher solides westliches Land mit enormem Potential fiel statt auf eine baltische Bank oder eine indische.
Die beiden letzteren sind noch am Markt.

Was Du zu Markt und Zinsaufschlägen wegen erhöhten Risikos schreibst, passt zu dem von Herrmann geäußeten. Ich halte das für Theorie, denn die Einlagensicherungssysteme haben, wenn nicht den Zweck, zumindest den Effekt, solche Bonitätsaufschläge überflüssig zu machen (natürlich nur für private Anleger)
Nicht jede Bank, die höhere Zinsen anbietet, ist deshalb auch risikoreicher. Es gibt halt unterschiedliche Geschäftsmodelle, die dies zulassen. (Direktbanken, private Kreditbanken wie Citibank/KKB etc.) Und das schon seit Jahrzehnten.
2007Michi
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Verfasst am: 18.03.2009 20:10 - Geaendert am: 18.03.2009 20:28
Hätte er Informationen eingeholt wäre er zu folgendem Schluss gekommen:

Kaupthing:

Die Kaupthing Bank hf Niederlassung Deutschland ist dem isländischen
Einlagensicherungsfonds angeschlossen.

Dieser Fonds schützt die Einlagen jedes einzelnen Kunden – auch in Deutschland – bis zu einer Höhe von 20.887,00 Euro. Dies entspricht den Bestimmungen der isländischen Sicherungseinrichtung und der Europäischen Union.


Parex:

Ist Mitglied des deutschen Bankenverbandes.
D. h. konkret in Zahlen für Parex:
Die Sicherungsgrenze beträgt derzeit 1,5 Millionen € je Anleger.

Wie du schon sagtest Parex gibt es noch.
Parex bietet eine bessere Absicherung.
Der informierte Mensch hätte sein Geld bei den Fakten wohl eher zu Parex gebracht.

Ich habe doch schon geschrieben, gesetzliche Absicherung 20.000 €, dann die freiwilligen oben drauf und ergänzend.
Der Kunde hat also die gesetzliche Sicherheit der EU.
Gezahlt wird erst wenn die Insolvenz abgeschlossen ist.
Diese Spielregeln standen vorher feste.
Ich weiß nicht wo dein Problem da jetzt ist?

Wenn du den Zusammenhang zwischen Risiko und Zinssatz für Theorie hälst kann ich das nicht nachvollziehen.
Das ist einen Tatsache.
Guck dir die Renditen von Anleihen der Commerzbank oder von Mercedes an. Die Commerzbank zahlt für Darlehen von Staat, ich meine einen Zinssatz von 7 %.
Da ist es für die ein Schnäppchen wenn sie dem Privatanleger 3 % oder 4,6 % zahlen.
Konditionen über dem Marktnivau gab es vor der Bankenkrise auch. Aber wie schon oft geschrieben, Konditionen an denen die Banken nichts verdienen waren mit an der Krise schuld.
Diese Unternehmen brauchen auch das Geld, und mit den Konditionen sammeln sie es ein, aber sie brauchen es.

Dass unterschiedliche Bankkonzepte unterschiedliche Konditonen zu Folge haben, das ist so, dass war immer so. Das ist aber kein Problem.
Aber wenn meine Kreditkonditonen unter meinen Einlagekonditonen liegen, bekomme ich irgendwann Probleme.
2007Michi
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 18.03.2009 20:42
Mal so ein kleiner Konditonenvergleich:

Anlagen mit Laufzeit 1 Jahr:

Citibank:........................ 1,70 %
norisbank: .....................1,75 %
ING-Diba:........................1,50 % ab 10.000 €
Sparda Bank West:.......2,00 %
Sparkasse Dortmund...2,00 %
Dortmunder Voba..........2,00 %
Commerzbank................3,00 %
Volkswagen Bank..........3,50 %
Mercedes Bank..............4,60 %

Merkste was?
Aber es ist ja nur das Geschäftsmodell, das Risiko spielt beim Zinssatz keine Rolle....ja nee is klar....
baenkli
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 18.03.2009 21:26
Wie schon mal oben ausgeführt, um die Einlagensicherung des BdB zu verstehen, muss man das Vertragswerk detailliert durcharbeiten, dann sieht das mit den 1,5 Mio bei Parex auch ganz anders aus. 50.000 EUR muss man sich erst mal in Lettland holen, dann gibts den Rest vom BdB.

Ich bleibe dabei, die Einlagensicherung des BdB ist eine üble Mogelpackung.
2007Michi
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 19.03.2009 13:22
Die Absicherung bei Parex ist trotzdem besser, Island und Lettland beides EU-Staaten, also ist von der gesetzlichen Regelung erstmal bei beiden Banken beides gleich.
Bei Parex gibt es aber die Einlagensicherung des Bankenverbandes bei Kaupthing nicht.

Und der Bankenverband hat ja auch schon bei Bankenpleiten in Deutschland entschädigt.
Und ich glaube da musste der Staat nichts zahlen, weil der Bankenverband es schon getan hat.
2007Michi
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Verfasst am: 19.03.2009 13:31
Hier haben wir den Bericht eines deutschen. Seine Bank ist pleite gegangen.
Die Bank war im Bankenverband.
Erzähl dem ganz einfach mal, die Einlagensicherung des Bankenverbandes ist das Papier nicht Wert auf das es geschrieben ist. Er wird dir anderes sagen.

Wenn die eigene Bank pleitegeht
Aus dem Nähkästchen geplaudert: Ein Kunde der insolventen Weserbank erzählt, wie der Einlagensicherungsfonds griff und er trotz der Pleite ans Ersparte kam.
Von Hannah Wilhelm

Derzeit bangen Bankkunden um ihr Erspartes - die Finanzkrise hat das Vertrauen der Menschen in ihre Hausbank getrübt. Und wohl selten ist so viel über die Einlagensicherung der Banken geschrieben worden wie in den vergangenen Tagen.

Tobias Schucht weiß, wie es ist, entschädigt zu werden. Der 34-Jährige war Kunde der Weserbank, die die Bankenaufsicht Bafin im April dieses Jahres wegen Überschuldung geschlossen hatte. Insgesamt lagen 26 Millionen Euro von 2800 Kunden bei dem Bremerhavener Kreditinstitut.


"Ich wollte ganz besonders schlau sein
Tobias Schucht hatte 10.300 Euro von seinem Onkel überschrieben bekommen - ein Zuschuss für ein Haus, auf das der Vater zweier Kinder sparte. Weil er auf Nummer sicher gehen wollte, teilte er das Geld auf: 5150 Euro legte er auf ein bestehendes Tagesgeldkonto, die anderen Hälfte auf ein neu eröffnetes bei der Weserbank. 3,6 Prozent Zinsen sollte es dort geben.

"Ich habe bei der Entscheidung extra darauf geachtet, das Geld bei einer deutschen Bank abzulegen - wegen der Einlagensicherung‘‘, sagt Schucht, der als Pressereferent arbeitet. "Ich wollte ganz besonders schlau sein.‘‘ Rückblickend muss er darüber lachen.

Am Nachmittag des 8. April 2008 war ihm dagegen gar nicht zum Lachen zumute. Da erfuhrt er aus dem Internet, dass die Finanzaufsicht Bafin die Weserbank geschlossen hatte. Da machte er sich doch plötzlich Sorgen um sein Geld - Einlagensicherung hin oder her. An sein Konto kam er nun nicht mehr, alles war gesperrt. Er rief bei der Bank an und landete in einem Callcenter der Bafin. Dort beruhigte man ihn: Mit der Einlagensicherung sei alles in Ordnung, er werde über das weitere Vorgehen informiert.


Post von der Bafin
Und so war es dann auch: Schucht bekam Post von der Bafin. "Ich musste - relativ formlos - angeben, wie viel Geld ich bei der Weserbank investiert hatte und auf welches Konto ich den Betrag erstattet bekommen möchte. Das war wirklich überraschend unkompliziert."

Ein bisschen verwirrt war er, weil ab und zu merkwürdige Kontoauszüge von der Weserbank ins Haus trudelten. Mal stand da -5150 Euro, mal +5150 Euro darauf - aber "na ja", dachte er sich, "so eine Bank abwickeln, das machen die ja auch nicht jeden Tag".


Vertrauen ins System
Es ging dann auch alles gut. Rund zwei Monate nach der Pleite der Weserbank, kam eine Überweisung auf Schuchts Girokonto: 5250,19 Euro - also 5150 Euro plus Zinsen. Im Betreff stand: "Bundesverband deutscher Banken Einlegerentschädigung". Das Geld kam aus zwei verschiedenen Quellen - so ist es bei der deutschen Einlagensicherung geregelt.

90 Prozent der Summe waren gedeckt durch die gesetzliche Entschädigungseinrichtung, den Rest übernahm der Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken, bei dem die Weserbank Mitglied war. Davon bekam der junge Mann aber nichts mit. "Ich habe die Summe mit einem Mal erhalten", erklärt er. Wirklich schlimm fand er den Vorfall nicht - "Hauptsache ist doch, ich habe mein Geld wieder." Blöd wäre es nur gewesen, falls er das Geld in der Zeit zufällig gebraucht hätte. Hat er aber zum Glück nicht. Sein Vertrauen in das System hat nicht gelitten - und das Geld liegt wieder auf einem Tagesgeldkonto. Bei einem Institut mit deutscher Einlagensicherung

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/finanzen/387/313294/text/
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