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Forenübersicht >> Finanzwelt & Bankpraxis

gefühlte Beratungsqualität vs. objektive Beratungs
 
2007Michi
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 20.06.2008 20:05 - Geaendert am: 20.06.2008 20:06
Hallo,

insperiert aus einem anderen Thread, hier nun ein eigener Thread zu diesem Thema.

Um die 80 % einer Kaufentscheidung werden im Bauch getroffen, auch bei Bankgeschäften.

Dazu gab es auch mal einen Beitrag im Radio.
Die Testkunden, hier ältere Kunden, fanden sich bei den netten und sympatischen Bankberatern gut aufgehoben.
Nach Meinung von Experten waren die Beratungen aber in den meisten Fällen fehlerhaft und fachlich nicht besonders gut.
Die Kunden fühlen sich gut aufgehoben und beraten sind es aber in Wahrheit nicht.

Hier ein Artikel der dies aussagt:

http://www.koeln-nachrichten.de/medien/fernsehen/wdr_koeln_bankberatung_senioren.html

Wie seht ihr das, kann ein Kunde eine gute Beratung überhaupt erkennen, oder fühlt er sich eher durch die Atmosphäre, durch Freundlichkeit und Rethorik gut beraten?
Troy22
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 20.06.2008 21:41
Hab mal mir mal den Artikel durchgelesen. Aktienfonds für Rentern ?!! Um Gottes Willen !! Ich hätte mich für ne Mischung aus Festgeld und Geldmarktfonds entschieden.
Vielleicht wäre auch eine Anlage in Gold von 10 % des Kapitals denkbar.
Aber wenn ich mir vorstelle, ein 80 jähriger schaut nach seinem Aktienfonds der auf Talfahrt ist und schon 5, 10 % Verluste gemacht hat, dann wäre mir da sehr unwohl dabei. In dem Alter würd ich lieber dafür Sorgen, dass das Geld sich langsam vermehrt ...
2007Michi
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 20.06.2008 21:52 - Geaendert am: 20.06.2008 22:06
Ja dein ungutes Gefühl teile ich in jedem Fall.
Würde auch zu konstervativen Anlagen tendieren.

Würde gerne darüber diskutieren, ob ein Kunden überhaupt erkennen kann was eine gute Beratung ist. Gar nicht mal so unbedingt darüber, was wir ihm verkaufen würden. Aber klar können wir auch gerne drüber reden.

Abgesehen davon, dass mir ein paar Angaben fehlen um wirklich zu sagen was etwas für den Kunden ist, würde ich ihm zusätzlich zum Festgeld und Geldmarktkonto zu folenden Produkten raten:
Sofortrente, Bankauszahlplan in unserer Sparkasse nennen wir es Rentaplan, niedrig verzinste Anleihen bzw. Fonds die in niedrig verzinste Anleihen mit kurzen Restlaufzeiten investieren (z. B, Deka OptiRent 1y und 3y), und dann Geldmarktkonto/Geldmarktonds.

Hatte aber auch in der Realität schon Fälle, wo ich dem Kunden das bessere Konzept vorgestellt habe (was auch nachweislich später so bewahrheitet hat.)
Der Kunde aber aufgrund von blumigen Versprechungen, Hochglanzprospekten, Champanier ausschenkenden Beratern, die beratungstechnisch sehr an der Oberfläche geblieben sind und nur gesagt haben:
* bewährte und erfolgreiche Vermögensstruktur
* namenhafter Anbieter
* professionelles Mangement
* sie müssen sich um nichts kümmern
* ich habe das auch

und der Kunde hat in eine Vermögensverwaltungs investiert die sehr aktienlastig war, obwohl er gesagt hat ich will konservativ anlegen keinen Verlust haben und eine städige Verzinsung.
Nun ist das ganze mit 18 % im Minus und der Kunde fühlt sich nun betrogen.....damals fand er die Einfachheit und das Ambiente sehr überzeugend.
Und sie haben gesagt ist im Grunde das gleiche was ihnen die Sparkasse anbietet nur günstiger.
Troy22
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 21.06.2008 15:50
Das erinnert mich an einen Brief, den ich von der Dresdner Bank bekommen habe, wo es heisst, ich könne mit 5.000 € schon einsteigen und das Geld von denen verwalten lassen. Da wird mir schlecht, wenn ich daran denke, dass die mit meinen hart Erspartem Anlagen tätigen, wo ich nicht so schnell den Durchblick habe.
Ich kümmere mich lieber komplett um mein Geld bei völliger Transparenz.
Hart Erspartes wie bei Rentern sollte nie risikoreich angelegt werden. Bei Summen, die man irgendwie gewonnen hat oder man was übrig hat zum spekulieren, kann man ja sich versuchen bei nem Online Broker wie Sparkassenbroker oder maxblue ein wenig zu riskieren.
2007Michi
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 21.06.2008 18:15
Also da war es halt eine Vermögensverwaltung.
Oder bei kleineren Beträgen dann ja sowas wie ein Dachfonds.
Viele Kunden finden das halt toll, wie ihnen das verkauft wird, professionell und man hat mit nichts was zu tun.
Eine Kunde will ja Rendite sehen und sich nicht um Geldanlagen kümmern (zumindestens die, die sowas kaufen)
Mein Kunde hat alles in einem Vermögensverwaltung angelegt, hat dieser Berater ihm mit den o. g. Argumenten verkauft.
Der größte Nachteil ist, das er wenn er was verkauft, auch Aktienfonds mit verkaufen muss, ansonsten würde sich die Struktur ja verändern, hätte er einzelne Produkte gekauft hätte er jetzt sagen können ich verkaufe nur die Anlagen die im Plus sind.
Aber verschiedene Anlagen war ja zu kompliziert.
Irgendwann merkt jeder, was die Nachteile sind.
djb
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 21.06.2008 22:13 - Geaendert am: 21.06.2008 22:14
Naja, jetzt mal Hand aufs Herz, jeder von uns hat im Zuge mehrere Filialwechsel während der Ausbildung doch mal jemanden gesehen bei dem man denkt:"Wieso arbeitet der überhaupt hier?". Es gibt doch etliche Berater die sich allein durch rhetorische Floskeln überhaupt noch über Wasser halten können. Ich bin der Meinung, jeder Kunde der gut beraten sein möchte, sollte versuchen das auszublenden. Ich mein dass kann man den Beratern nicht verbieten, bzw. ihnen vorschreiben wie sie sich auszudrücken haben.

Anders herum find ich es aber fast noch interessanter:

Es gibt, nennen wir sie mal "bodenständige" Menschen z.b. Schreinermeister(was anderes is mir grad nich eingefallen) o.ä. die sich gut aufgehoben wenn man "ihre" Sprache spricht.

Also bodenständig, vllt. sogar ein bisschen Mundart. Also jemand mit dem sie aus ihrer Sicht "normal" sprechen können. Ich hatte da in meiner Zeit in der Firmenkundenabteilung ein Paar Fälle mit kleinen bis mittelgroßen Firmenbetrieben wo mir das aufgefallen ist. Und auch in meiner Ausbildungsfiliale hat ich einen Filialleiter der bei dem ein oder anderen Kunden komplett sein Sprachmuster "heruntergeschraubt" hat.

Edit: Geht ja auch so in die Richtung gefühlte Beratungsqualität vs. objektive Beratungsqualität
DrFaustus
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 22.06.2008 00:58
"Der größte Nachteil ist, das er wenn er was verkauft, auch Aktienfonds mit verkaufen muss, ansonsten würde sich die Struktur ja verändern, hätte er einzelne Produkte gekauft hätte er jetzt sagen können ich verkaufe nur die Anlagen die im Plus sind."

... und macht somit einen der größten Anlegerfehler überhaupt:

Gewinne zu schnell zu realisieren und Verluste laufen zu lassen
2007Michi
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 22.06.2008 12:08 - Geaendert am: 22.06.2008 12:16
Das Problem liegt anders.
In diesem Fall ist alles in die Vermögensverwatlung geflossen.
Es wird jetzt aber Geld benötigt.
Das Produkt ist vollkommen falsch, es war von Anfang an klar, dass nach spätestens einem Jahr Geld benötigt wird. Daher hätte dieser Teil nur in kurzlaufende Anleihen, Geldmarktfonds oder Geldmarktkonten fließen dürfen.
Es würde aber durch den Vermittler gesagt, dass ist da alles drin in der Vermögensverwaltung.
Ja ist es, aber es lässt sich jetzt nicht getrennt veräußern, jetzt müssen Akienfonds mitverkauft werden. Und wer vor 12 oder 15 Monaten Aktienfonds gekauft hat ist heute nicht unbedingt im Plus, was auch nicht schlimm wäre, wenn die Aktienfonds als mittel- oder langfristige Anlage gewählt worden wären.
Natürlich muss ich dabei auch darauf achten, dass danach auch noch eine Struktur da ist.

Klar musst du so sprechen, dass der Kunde dich versteht.
Meinst du die meisten Kunden können die Rethorik ausblenden ich denke nicht.
 

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