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Bereich Wertpapiere, Derivate, Börse
Moderator: TobiasH
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Forenübersicht >> Wertpapiere, Derivate, Börse

Kosten bei Fonds-wer kann sie erkären/ erläutern?
 
kani
Rang: Small Cap

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Verfasst am: 12.09.2007 21:12
Ich habe da mal eine Frage zu den Kosten bei Fonds, und hoffe, dass ihr mir mit eurem Wissem weiterhelfen könnt:

1.) Was versteht man genau unter den einzelnen Kosten? (Ausgabeaufschlag etc.)
2.) Wann muss der Kunde sie zahlen und vor allem...
3.) auf welchen Betrag zahlt er die Gebühren z.B. wenn er einen Fondssparplan abgeschlossen hat.
4.) Wie erklärt man den Kunden a besten/einfachsten diese Kosten?

Danke für alle Beiträge
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 12.09.2007 21:20
Der Ausgabeaufschlag soll die Vertriebskosten decken und hängt von der Fondsart ab. In der Praxis liegt der Ausgabeaufschlag zwischen 0 bis 7 %. (Bei Rentenfonds ca. 2 bis 3 % und Aktienfonds 3 bis 5 %). Je länger die Zeitspanne ist, in der man den Fonds hält, desto besser verteilt sich der Ausgabeaufschlag auf die gesamte Besitzdauer. Aus Anlagegesichtspunkten sollte deshalb eine Fondsanlage über einen Zeitraum von ca. 2 bis 5 Jahre gehen, damit sich die Gebühren amortisieren.
Bei den „no-load-funds“ wird in der Praxis kein Ausgabeaufschlag errechnet, allerdings werden die Kosten durch andere Parameter erhoben.

Verwaltungsvergütung (= management fee)
Das Manager Honorar (die management fee) wird laufend erhoben und ist eine permanente Einnah-mequelle der Kapitalanlagegesellschaft. Sie beträgt zwischen 0,1 und 1,75 % p. a. und wird dem Fondsvermögen belastet, d. h. die Anteile verlieren an Wert. Für den Anleger ist diese Gebühr nicht ersichtlich, da sie von ihm nicht direkt eingefordert wird, sondern das Fondsvermögen mindert.

Depotbankvergütungen
Für die Verwahrung und Verwaltung des Fonds berechnet die Depotbank (z. B. Deutsche Bank für DWS-Fonds) Gebühren, die ca. 1 ‰ betragen. Dieser Kostenparameter wird ebenfalls direkt dem Fondsvermögen belastet und ist somit für den Anleger nicht direkt ersichtlich.

Sonstige Gebührenparameter
Alle übrigen Gebühren werden ebenfalls dem Fondsvermögen belastet. Sie entstehen für den Druck der Prospekte, die Prüfung der Rechenschaftsberichte durch Wirtschaftsprüfer, Druck der Urkunden, Veröffentlichungen etc.
Gebühren bei der Umschichtung des Fondsvermögens
Die beim An- und Verkauf der Wertpapiere im Fonds anfallenden Transaktionskosten gehen zu Las-ten des Fondsvermögens.

Depotgebühren des Anlegers
Für die Verwaltung der Investmentanteile bei seiner Hausbank zahlt der Anleger Depotgebühren, die abhängig vom jeweiligen Kreditinstitut berechnet werden.

Performance Fee als Erfolgsprämie
Die Performance Fee ist eine Erweiterung der Management Fee, indem ein Teil des erzielten Überschusses aus der Fondsanlage an die Kapitalanlagegesellschaft fließt. Bei der Anlage in Investmentzertifikaten bezeichnet man die Rendite als Performance. Die Fondsmanager versuchen durch die Gestaltung des Fonds den Markt zu schlagen. Der Markt wird durch verschiedene Indizes dargestellt, z. B. dem DAX bei Aktien, FIBOR (Frankfurt Interbank Offered Rate) bei Geldmarktfonds. Diese Indizes werden auch als „Benchmark“ bezeichnet. Ist die Performance des Fonds besser als die Benchmark- Rendite, dann fließt ein bestimmter Prozentsatz des Überschusses an das Management der Kapitalanlagegesellschaft. Die Performance fee stellt damit eine Art „Erfolgsprämie“ für die Kapitalanlagegesellschaft dar.
Zero
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 12.09.2007 21:29
1) siehe post von herrmann
2) beim kauf
3) bsp: fondssparplan über 100€ in einen aktienfonds mit 5% AA
-> effektiv werden für 95€ anteile ins depot reingebucht
-> 5€ gehen an z.B die bank
kani
Rang: Small Cap

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Verfasst am: 12.09.2007 22:02
Das ging ja super schnell .Vielen Dank!
Nur nochmal zur Überprüfung, dass ich das auch richtig verstanden habe:

Hat ein Kunde einen Fondssparplan abgeschlossen, so muss er bei jedem ( beispielsweise) mtl. Kauf den Ausgabeaufschlag zahlen, oder bei der Einmalanlage-einmalig.

Die Verwaltungsvergütung und die Depotbankgebühr werden dem Fondsvermögen belastet, das heißt, die Kosten sind bei dem veröffentlichten Ausgabepreis bereits berücksichtigt.

Wie geht man denn bei den Kunden vor, die VL in Fonds anlegen möchten/ generell eine ANlage in Fonds tätigen möchten. Es gibt ja mehrere Fonds zur Auswahl. Wie wählt man den richtigen Fonds für den Kunden aus?? Lasst ihr den Kunden nach der Ausrichtung des Fonds entscheiden?
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 12.09.2007 22:56
Die jährliche Kosten sind nicht im veröffentlichten Ausgabepreis bereits enthalten, sondern diese laufenden Kosten reduzieren die jährliche Ausschüttung.
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 12.09.2007 22:58
Nach einer gründlichen Kundenanalse kennt der Berater die Risikotragfähigkeit, die Anlagedauer usw.
Aufgrund dieser Erkenntnis schlägt der Berater Fonds vor.
Zero
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 12.09.2007 23:22
ich muss dir da leider widersprechen herrmann. die verwaltungsgebühr wird nicht erst mit der ausschüttung verrechnet. was wäre z.b wenn der fonds keine erträge ausschüttet bzw. thesauriert?

Die verwaltungsgebühr wird vom fondspreis auf täglicher basis berechnet und ist in den kursen bereits berücksichtigt.
Annabellchen
Rang: Start-Up

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Verfasst am: 13.09.2007 13:33
Zu 4)
Ich erkläre meinen Kunden den Aufgabeaufschlag immer bildhaft in dem ich sie mit zB. Eintrittskarten vergleiche, um dabei sein zu können, muss man halt vorher den "Eintritt" bezahlen. Dannach kann man ja noch erklären was es genau beinhaltet. Aber die meisten Kunden verstehen des so schon oder wollen es gar nicht genau wissen.
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 13.09.2007 17:39
@Zero
Die tägliche Verrechnung müsste aber dazu führen, dass bei einer monatliche Gehaltszahlung an die Mitarbeiter des Fonds der Rücknahmepreis sinkt. Das macht er aber nicht!
Zero
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 13.09.2007 20:36 - Geaendert am: 13.09.2007 20:38
Aus dem Pioneer Verkaufsprosperkt

Vewaltungsgebühr:
Die betreffende Gebühr wird an jedem Bewertungstag
berechnet und ist monatlich nachträglich auf der Grundlage
des durchschnittlichen täglichen Nettoinventarwertes der
jeweiligen Klasse im betreffenden Teilfonds zahlbar

Vertriebsgebühr:
Außerdem erhält die Verwaltungsgesellschaft in ihrer Funktion als Vertriebsgesellschaft eine Vertriebsgebühr, die monatlich nachträglich auf der Grundlage des täglichen durchschnittlichen Nettoinventarwertes....


ich weiß zwar net wie die gehaltszahlungen bei pioneer abläuft. aber demnach müssten, deiner meinung nach bei einer jährlichen verrechnung, die mitarbeiter einmal jährlich gehalt bekommen.
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 13.09.2007 22:29
Ein Fonds beinhaltet doch viele Wertpapiere, die Zinsen oder Dividenden bringen. Bei einer großen Streuung werden ständig Zinsen und Dividenden vereinnahmt. Davon können die Verwaltungskosten (Gehälter usw.) bezahlt werden.
Ist das Geschäftsjahr abgelaufen, wird der Rest ausgeschüttet.
Zero
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 13.09.2007 22:46
dann frag ich mich, warum das pioneer des so in ihrem verkaufsprospekt stehen hat, dass täglich berechnet wird. wenn die das ja gar net so machen

Oo
Lino
Rang: IPO

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Verfasst am: 13.09.2007 23:18 - Geaendert am: 13.09.2007 23:29
Ich geh davon aus, dass die Pioneer Invest die VWG täglich abgrenzt und das Cash-Konto des Fonds am Monatsultimo belastet. So wird bei jeder Preisberechnung die VWG taggenau berücksichtigt.

VWG p.T. = (Fondsvermögen * Fee) / 36500

Das gleiche passiert übrigens auch mit Zinszahlungen. Jeden Tag werden die Zinsen abgegrenzt und ein Zinsanspruch gebildet. Bei Zahlung des Kupons wird der Anspruch dann aufgelöst.

Gezahlte Dividenden und Zinsen werden dem Cash-Konto gutgeschrieben und dann ggf. wieder angelegt. Einen Zusammenhang mit den Vergütungen gibt es nicht. Die Gebühren können meistens aus dem aktuellen Cash-Bestand des Fonds bezahlt werden. Wenn nicht werden einfach Wertpapiere verkauft.

Somit hat Zero schon recht...
 

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