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Bereich Kontoführung
Moderator: TobiasH
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Forenübersicht >> Kontoführung

Pfändungen
 
Anubis
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 05.04.2006 15:30
Hatte eben eine Kundin die genau in meinem Alter war, 1 Tag jünger, und hatte schon eine Pfändung über 2500€ von einer Versicherung. Manchmal versteh ich einfach nicht wie solche Leute es überhaupt so weit kommen lassen können. Vorallem da ich seit Beginn meiner Ausbildung sehr viel mit Pfändungskunden zu tun gehabt hatte, fragt man sich echt wo das noch hinführen soll.

Wie kann man Sachen kaufen die man nicht bezahlen kann? Ich muss doch auch mal sparen können .... Wie kann man solchen Menschen helfen? Ich bin bei denen meistens im 1. Augenblick der böse Mensch von der Bank der ihnen auch noch das restliche, nicht pfändbare Sozialgeld "klauen" will, da ich das Konto nicht auflöse wenn ein Dauerauftrag eingerichtet wird der monatl. die Pfändung bedient.

Bei der Kundin von heute morgen ists schonmal krass in dem Sinne, dass sie durch ihre Raten 100 Monate zahlen müsste um die Pfändung zu bedienen, das sind über 8 Jahre... Zinsen nicht mitgerechnet. Die machen sich ihr Leben doch schon in jungen Jahre kaputt, wie dumm muss man sein??!

Ist das bei euch auch so schlimm und wie geht ihr mit den Leuten um?

Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 05.04.2006 15:44
Die Tendenz hin zu immer größerer Überschuldung währt schon länger, einerseits gefördert durch unsere Konsumgesellschaft, Plastikgeld, verwöhnte Kinder, Handys, technische Entwicklung, Angebote über zu Ratenfinanzierung....

Wenn Kinder nicht lernen, zu sparen, dann können sie es als Erwachsene nicht mehr lernen, das sind dann die "kaputten" Kunden, deren Zahl immer mehr zunimmt, und von denen lernt dann die nächste Generation, eine Horrorvision.

Bei uns gibt es (zumindest in der Hauptstelle) viele dieser Fälle, die höchsten Zuwächse an zu betreudenden Kunden hat unsere Rechtsabteilung, dann wird versucht, mit den Leuten zu Reden (meist ins Gewissen), ggf. Umschulden, aber manchmal können die auch nicht wirklich, warum auch immer, geschweige denn, wollen nicht....

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L‘enfer, c‘est les autres!
(Jean-Paul Sartre)
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Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschiche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
(Albert Einstein)

Anubis
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 05.04.2006 15:51
Ich gebe denen immer die Wahl:

a) Unterschrift untern Dauerauftrag
b) Unterschrift unter Kontoauflösung

Da wird auch der Letzte wach und macht dann die Ratenzahlung auch wenn es im Grunde nie zur Abzahlung der Pfändung führen wird, aufgrund der Höhe. MIr tun die meistens leid, dass ich mich mit den RA in Verbindung setze und dann versuche da irgendwas zu regeln, soweit möglich.
Das aber nur bei Zahlungswilligen Kunden.

Ja die Vorbildfunktion dieser Generation ist eine schreckliche Vorstellung .... da kann man als Bankberater den Kunden echt nur versuchen ins Gewissen zu reden, insofern vorhanden.

Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 05.04.2006 15:53
Die Frage ist auch, inweit die Bank moralisch den Kunden verpflichtet...

Oder wollen wir nur unsere Forderung eintreiben?!?

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Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 05.04.2006 16:51
Ich nehme an, dass Pfändungs- und Überweisungsbeschlüsse vorliegen. Ist es richtig, dass diese Vollstreckungstitel durch einen Rechtspfleger eines Amtsgerichts ausgestellt sind?
ruhrpotterjung
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 05.04.2006 17:26
Das trautige ist ja das man innerhalb weniger Jahre durch die Privatinsolvenz wieder schuldenfrei wird.

Fernstudium

Infos / Möglichkeiten / Preise alles auf www.fern-studium.de

Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 05.04.2006 18:30
Ich hoffte, dass ruhrpotterjung mir endlich eine Antwort gibt. Er geht auf meine Frage überhaupt nicht ein!
ruhrpotterjung
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 05.04.2006 19:22
Hab aber von Vollstreckungstiteln keine Ahnung, weis nur das eine Aufhebung der Pfänung auf Gelder oder Teile davon einen Bescheid vom Amtsgericht benötigen
Chani7
Rang: Small Cap

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Verfasst am: 05.04.2006 22:53
Hallo Herrmann,

es ist richtig, dass der Pfändungs- und Überweisungsbeschluß von einem Rechtspfleger erlassen wird. Dieser prüft auch, ob die Voraussetzungen für solch einen Beschluß vorliegen.

Grüße
Anubis
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 06.04.2006 11:34
Bei Pfändungen liegt ein Pfändungs- u. Überweisunsbeschluss des zuständigen Amtsgerichtes vor. Hab vorgestern das 1. Mal einen Gerichtsvollzieher gesehen, der mir die Klamotten in die Hand gedrückt hat. Also für einen Kunden ... versteht sich :)
Little_Sunshine
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 06.04.2006 11:46
Da ich für den Jugendmarkt hier zuständig bin, habe ich tagtäglich mit jungen Menschen zu tun. Auch mich erschreckt es, zu sehen, wieviele junge Leute schon Pfändungen haben!!!!!!
Diesbezüglich kann ich nur Chava zustimmen, wenn die Kinder nicht sparen lernen is es recht schwierig sie dann nochmal "umzuerziehen"...

***Liebe ist das, was wächst und gedeiht, je mehr wir es verschenken***


Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 06.04.2006 11:51
Diese Fälle sind ja noch gar nichts:

Ich hatte letztens eine Kundin......19 Jahre und eine Pfädnung auf dem Konto von knapp 148.000,00€.
Ich habe erst einmal nicht schlecht geguckt!

Ich frage mich, was die gemacht hat!?

*kopfschüttel*

Und das, in dem Alter! Ein Jahr hat sie gebraucht, um solch einen Betrag gepfändet zu bekommen....absoluter Hammer..................IN EINEM JAHR!

--------------------------------------------------

Was wäre, wenn ICH hier Admin wäre!? *lol*


Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 06.04.2006 11:54
Wie schafft man das? Soviel habe ich in meinem ganzen Leben bestimmt noch nicht ausgegeben....

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(Albert Einstein)

Snooopy
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 06.04.2006 11:55
Die stellt jetzt einen Antrag auf Privatinsolvenz und 6 Jahre gewartet und die gute ist Schuldenfrei.

Das ist echt der Hammer. Wie schafft man das???
Vor allem wer gibt einem so viel Geld zum verbraten???
Anubis
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 06.04.2006 12:06
Ich hätte die Kundin einfach mal gefragt wie sie das denn geschafft hat so viel auszugeben. Kanns auch nicht verstehen, vorallem diese Privatinsolvenz ist einfach nur bescheiden für die Unternehmen. Die haben ja die Kosten und kriegen nun nix weil die Kunden einen einfachen Weg gefunden haben zu kaufen, zu kaufen und nix zu bezahlen.

sorry aber wer einkauft ohne geld zu haben ist einfach zu dumm.
blue_sunshine
Rang: Mid Cap

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Verfasst am: 06.04.2006 12:12
Ja, ich kenn das auch mit den jungen Leuten und ihren Pfändungen. Und wenn dann schon junge Familien verschuldet sind, wie sollen die denn da raus kommen?

Letztens hab ich einen Kunden gehabt, der mal mit meinem Bruder (jünger) in der Klasse war. Der war total überschuldet und bei uns im Consulting (Pfändungskunden).
Das hat mich echt erschreckt.

Und wir von der Bank sind meistens die "Bösen".
Dann hört man so Sprüche: "Warum bekomm ich kein Geld mehr?" "Wie soll ich denn an mein Essen kommen?"
"Ich brauch Windeln für den Kleinen. Und Sie geben mir kein Geld. Soll ich die gebrauchten wieder nehmen?"

DAs ist schon hart, wenn man sieht, dass sich manche bemühen und dann da rein rutschen, weil der Mann Schulden macht und nicht wieder herauskommen. Und anderen das einfach egal ist und "ja vom Staat" leben können.

Irgendwie unfair, wenn solche Leute dann mehr Geld haben, als die die arbeiten gehen.
Anubis
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 06.04.2006 12:18
Genau das ist es. Solche Leute kriegen an Sozialhilfe entschieden mehr als ich im Monat verdiene. Das kanns doch nicht sein. Ich muss mich nur zu Hause hinsetzen und krieg das Geld, hallo???!

Wenn die Leute Schulden machen müssen sie auch dafür geradestehen. Wenn eine Frau einen Mann heiratet (oder andersrum) und der Partner verschuldet sich ohne Ende ist es an ihm / ihr die Sache zu stoppen.

Ich kann nix kaufen wenn ichs Geld nicht habe, so einfach ist das, nur das in die Köpfe der jetzigen Generation (man ich bin 22 und rede wie ein Opa :D ) reinzubekommen ist sausschwer. Hab auch kein Problem damit den Kunden zu sagen: "Am 1. kam ihr Geld, das waren 700€ wo haben sie die denn gelassen? Ich verdiene weniger und komme damit aus." Kommt zwar selten vor, aber ist mir schonmal rausgerutscht. Kunde war geschockt und ist abgedackelt, hab ihn nie wieder um ne Auszahlung fragen sehen :-P
Alica
Rang: IPO

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Verfasst am: 07.04.2006 09:13
Es ist schon krass wie viele junge Leute heutzutage Pfändungen haben.
Was ich allerdings am schlimmsten finde ist, dass diese Leute meist nur Arbeitslosengeld oder Soziale Leistungen bekommen die nicht pfändbar sind. Und die Gläubiger kommen nicht an ihr Geld. Und wir als Bankangestellten dürfen uns dann mit den ganzen Kunden rumärgern. Denn jeder 2. Kunde bei uns behauptet er wüsste gar nichts davon das er eine Pfändung hat und das könnte gar nicht sein.
Anubis
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 07.04.2006 09:18
Nicht pfändbar ist richtig aber wir können (auch als Sparkasse) die Konten auflösen wegen Unzumutbarkeit einer Geschäftsverbindung wenn die nicht zahlen wollen.

"Was? Ich nix wissen davon!" - Klaro es gibt ja auch kein Gerichtsverfahren wo er mehrfach angeschrieben wurde, der Gerichtsvollzieher war ja auch niiieeee bei ihm etc. Solche Kunden liebe ich am meisten.

"Haben Sie das denn gekauft?" - "Ja" - "Und bezahlt?" - "öhmm.." - "sehen sie ..." Manche sind einfach nur faul mag ich mal behaupten. Die denken mit ihrer "pfändungsfreien" Sozialhilfe können die alles machen, oder denken gar nicht nach. Und sowas müssen wir dann von unserem Gehalt noch unterstützen.
 

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