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Bereich Wertpapiere, Derivate, Börse
Moderator: TobiasH
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Forenübersicht >> Wertpapiere, Derivate, Börse

Schiffsfonds
 
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 01.03.2006 12:03
Aufgrund des § 15 EStG werden die geschlossenen Fonds, die ausschließlich wegen der Verlustzuweisungen gekauft wurden, verschwinden.
Durch die Tonnagenbesteuerung sind die Auszahlungen der Schiffsfonds weitgehend steuerfrei.
Reicht das schon aus, um diese Fonds zu kaufen?
DrFaustus
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 01.03.2006 13:51
Das alleine ist sicherlich schon ein guter Grund der für die Schiffsbeteiligung spricht. Aber nicht nur.
Bei Schiffsfonds mit einer Verlustzuweisungsquote von weniger als 10% dürfen die Verluste weiterhin mit anderen Einkommensarten verrechnet werden. Verlustzuweisungen über 10% dürfen nur mit Gewinnen aus dem selben Fonds steurelich verrechnet werden.

Durch die Gesetzesänderung sind Schiffsbeteiligungen weitgehend zu Renditeanlage "degradiert" worden. Aber zu recht guten Renditeanlagen.
Pato
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 01.03.2006 14:46
Wer bei der Geldanlage nur auf die steuerlichen Aspekte guckt, der macht schoneinmal grundsätzlich etwas falsch!
Auch jeden Kunden sollte man zunächst einmal darauf hinweisen, dass eine zu versteuernde Rendite besser ist, als garkeine, oder sogar Verluste.

Schiffsfonds sind ein zu komplexes Thema um es einmal schnell hier abzuhandeln, aber ich will dann doch mal kurz meine -etwas differenzierte- Meinung darstellen:

Schiffsfonds sind und bleiben (auch wenn es einen gewissen Zeitmarkt gibt) geschlossene, langfristige Fonds!
Wer bereit ist auf 12-17 Jahre sein Geld anzulegen, dem werden jährliche Ausschüttungen von anfänglich 9% bis hin zu über 20% im Veräußerungsjahr prognostiziert. Alles in Allem werden über den genannten Zeitraum bis zu 220% des eingesetzten Kapitals zurücgezahlt.
Reicht Dir (Herrmann) bzw. dem Kunden dieser Retourn?
Ist der Anlagezeitraum nicht zu lang gewählt?

Zu welchem Preis wurde das Schiff gekauft? Denn die Preise sind in den letzten paar Jahren explodiert und die Charterraten befinden sich zwar nachwievor auf einem hohen Niveau, allerdings sind sie seit letztem Sommer schonwieder deutlich zurückgekommen.

Schiffsfonds werden i.d.R. zu ca.60% fremdfinanziert, das bedeutet, dass schoneinmal ein ordentlicher Ertrag her muss, um die Kreditzinsen und die Tilgung zu bedienen!

Kurz gesagt: Die Risiken sind nicht zu unterschätzen!

Trotzdem, ist und bleibt ein Schiffsfonds ein gutes Produkt zur Diversifikation einen großen Portfolios.
Die Märkte in China und Indien und auch der gesamte Welthandel wachsen seit Jahren deutlich, warum sollte das nicht auch noch ein paar Jahre so weitergehne?

Ich würde jedem dazu raten, sich die "weichen Kosten" sehr genau anzugucken, denn diese Fonds sind für Banken vorallem aus einem Grund interessant: Bis zu 15% Provision (Agio+innere Prov.)! Das sind für den Anleger Kosten und die muss sein Schiff erstmal verdienen, sprich sie stellen ein Risiko für ihn da.

Als Großinvestor kann man hier gut verhandeln und auch ein Teil der inneren Provision rückvergütet bekommen, aber als "normaler Anleger" mit 25, oder 30 T€? Ehr nicht.

Als ein solcher, "normaler Anleger" würde ich es mir drei mal überlegen, ob ich heute noch ein Schiff zeichne.

MfG
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 01.03.2006 14:54
Herzlichen Dank @Pato für die aussagekräftige Antwort.
Pato
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 01.03.2006 15:00
naja, so aussagekräftig war´s ja leider nich wirklich...aber ich schreib halt erstmal darauflos ;)

Ich muss allerdings auch sagen, dass ich davon ausgehe, dass vielen Anlegern diese Produkt von Beratern verkauft wird, die schlicht keine Ahnung haben.
Das und die hohen Provisionen, die sich der gesamte Vertrieb noch abschneiden, könnte dazu führen, dass so einige Fonds in den nächsten Jahren gegen die Wand gefahren werden und Schiffsfonds dann den gleichen Ruf haben, wie einst die Neuer Markt Werte....Wäre schade um eine Geldanlage, die so schön griffig ist ;)
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 08.12.2009 16:37
Lange bewarben Banken geschlossene Schiffsfonds als todsichere Geldanlage, deutsche Anleger haben 20 Milliarden Euro investiert. Nun müssen Zigtausende von ihnen feststellen, dass sie falsch beraten waren. Experten glauben, der Schaden werde höher sein als jener, den Lehman-Zertifikate angerichtet haben. Die ersten Anleger bereiten nun Klagen gegen ihre Banken vor.

Quelle: Handesblatt
 

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