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Zertifikate
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cb2razm
Rang: IPO

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Verfasst am: 21.07.2006 10:11
Hallo,

hat jmd eine schöne Übersicht zu Zertifikaten (-arten)???

Oder kennt ne inet-seite auf der ich sowas finden kann?

Bin dankbar für jede Hilfe!

Grüße
djb
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 21.07.2006 10:13 - Geaendert am: 21.07.2006 10:13
Ein Zertifikat ist ein Wertpapier in der Rechtsform einer Schuldverschreibung bzw. Anleihe. Es zählt zu den Derivaten und den strukturierten Finanzprodukten. Erstmals 1989 wurde ein Zertifikat von einer Bank bzw. Kapitalanlagegesellschaft emittiert und an der Börse gehandelt. Zertifikate wurden vorwiegend für Privatanleger konzipiert und ermöglichen dem Käufer, an der Entwicklung eines Basiswertes ("Underlying") zu partizipieren. So realisiert etwa der Käufer eines Index-Zertifikats auf Basis des Deutschen Aktienindex DAX dessen Wertentwicklung, ohne in das entsprechende Aktienportfolio direkt investieren zu müssen. Im Vergleich zu einem solchen Direkt-Investment ist der Investitionsbedarf für das entsprechende Zertifikat gering (z.B. 1:100).

Im Jahr 2003 wurden allein in Deutschland rund 160 Milliarden Euro im Handel mit Zertifikaten umgesetzt (Quelle: Handelsblatt).

Da ein Zertifikat eine Schuldverschreibung darstellt, besteht potenziell das Risiko, dass bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten ein Totalverlust des investierten Kapitals eintritt. Zwar erscheint angesichts der Tatsache, dass die meisten Zertifikate von renommierten, finanziell soliden Banken ausgegeben werden, dieser Fall als eher unwahrscheinlich, dennoch sollte sich jeder potentielle Anleger dieses Risikos bewusst sein und mit der Bonität des Emittenten vertraut machen.

Die Laufzeit eines Zertifikates ist in der Regel auf einen bestimmten Termin beschränkt, aber es existieren auch Zertifikate mit unbeschränkter Laufzeit. Bei diesen so genannten Endlos-Zertifikaten sichert sich allerdings der Emittent ein gewisses Kündigungsrecht. Die Laufzeit eines Zertifikates gilt es zu beachten, da Absicherungen intern zum Teil durch Optionen gebildet werden und daher auch auf die Kursentwicklung des Zertifikates durchschlagen können. Es existieren auch sogenannte Rollende-Zertifikate, hier wird die Laufzeit monatlich oder quartalsweise automatisch verlängert und die Parameter des Zertifikates aufgrund der aktuellen Marktsituation angepasst, beispielsweise Rolling-Discount Zertifikate.

In diesem Artikel werden die wichtigsten Zertifikate und deren Funktionsweise kurz erläutert. Zumal dieser Sektor in den ersten 2000er Jahren zu den innovativsten auf dem Privatanleger-Markt zählt, sollte der interessierte Anleger aber zusätzliche Quellen in Anspruch nehmen, um die jeweils aktuellen Produkte und deren Spezifikationen zu prüfen. Durch die kreativen aber manchmal auch verwirrenden Bezeichnungen einzelner Produkte durch die Emittenten ist zudem eine Zuordnung nicht immer einfach. Alternative (Marketing-)Bezeichnungen sind, so bekannt, in Klammer angegeben.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Index-Zertifikate
2 Basket-Zertifikate
3 Hebel-Zertifikate (auch: Turbo- oder Knock-out-Zertifikate)
4 Bandbreiten-Zertifikate (auch: Korridor-, DoubleChance-, Speed-, Sprint-, Sprinter-, KickStart-Zertifikate)
5 Discount-Zertifikate (auch: Diskont-Zertifikate)
6 Reverse Convertible (Aktienanleihe/Indexanleihe)
7 Bonus-Zertifikate
8 Airbag-Zertifikate (auch: R-Bag- oder Protector-Zertifikate)
9 Garantie-Zertifikate (auch: Kapitalschutz-Zertifikate)
10 Weblinks




Index-Zertifikate [Bearbeiten]
Index-Zertifikate haben als Basiswert einen Wertpapier- oder Rohstoff-Index. Sie werden in der Regel 1:100 zum Index gehandelt. Stünde der DAX etwa bei 4.000 Punkten, wäre ein DAX-Index-Zertifikat 40 Euro wert.

Ursprünglich auf die Leitindizes wichtiger Börsen beschränkt, sind mittlerweile auch Zertifikate auf Rohstoff- oder Hedge-Fonds-Indizes im Handel. Unter den Zertifikaten werden insbesondere die Index-Zertifikate oft als alternative Anlage zu Fonds gesehen, da ihre Wertentwicklung, ebenso wie bei Fonds, vorrangig von der Wertentwicklung eines bestimmten Aktienportfolios abhängt. Sie lassen daher vergleichbare Anlagestrategien zu. Neben dieser einen Gemeinsamkeit gibt es jedoch vielfältige, rechtliche, kostenmäßige, produkt- und markttechnische Unterschiede.

Beispielsweise besteht das Risiko eines Totalverlustes bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten bei Fonds nicht, da Fondsanleger bevorrechtete Ansprüche auf ihr eingesetztes Kapital geltend machen können. Fonds sind auch strengen Regeln bei der Anlageauswahl unterworfen, dies ist bei Zertifikaten nicht der Fall.

Dagegen weisen Zertifikate teilweise Kostenvorteile beim Ausgabeaufschlag und der Managementgebühr auf, die die Gesamtrendite positiv beeinflussen.

Bei Zertifikaten ist zu beachten, ob sich diese auf einen Performance-Index oder auf einen Kurs-Index beziehen. Bei einem Performance-Index werden die Dividendenzahlungen mit einbezogen, bei einem Kurs-Index nicht. Dagegen fließen prinzipbedingt die Dividendenausschüttungen in die Wertentwicklung eines Fonds immer mit ein.

Reine Indexzertifikate eignen sich besonders gut dazu, die Moderne Portfoliotheorie auch für Privatanleger umzusetzen (siehe portfoliotheorie.com).


Basket-Zertifikate [Bearbeiten]
Basket-Zertifikate bilden einen Korb von Aktien oder auch anderen Anlage-Produkten ab. Die Zusammensetzung dieses Baskets versucht in der Regel ein Marktsegment oder Bereich (z. B. Technologie-Aktien oder China-Aktien) abzubilden. Hierdurch minimiert der Anleger im Gegensatz zu einem Investment in einer einzelnen Aktie, das falsche Unternehmen mit schlechter Kursentwicklung zu wählen. Die Chancen auf Kursgewinne sind hierdurch allerdings auch reduziert.

Ein Basket-Zertifikat unterscheidet sich von Fonds dadurch, dass der Anleger während der gesamten Laufzeit immer die sich nicht ändernde Zusammensetzung des Zertifikates kennt. Bei Fonds werden hingegen aufgrund der Marktlage häufig Wertpapiere gekauft und verkauft, deshalb sind die Gebühren bei Fonds auch höher als bei Zertifikaten, da für den Emmitenten weniger Verwaltungsgebühren entstehen.

Die Chance auf Kurssteigerungen und das Risiko von Kursverlusten ist höher als bei Investitionen in ein Index-Zertifikat und geringer als in einer einzelnen Aktie.


Hebel-Zertifikate (auch: Turbo- oder Knock-out-Zertifikate) [Bearbeiten]
Der Wert eines Hebel-Zertifikats berechnet sich aus dem Kurs eines Underlyings (Index, Aktie, ...) und einem für das Zertifikat festgelegten Strike-Kurs: Wert = Kurs - Strike.

Mit Hebel-Zertifikaten kann das Underlying zu einem günstigeren Preis gekauft werden, dem sogenannten Basiswert. Es existiert hierbei eine Knock-Out-Grenze (Kurs = Strike), bei dem das Hebel-Zertifikat wertlos wird. Durch den Hebel partizipiert ein Hebel-Zertifikat stärker von Kursschwankungen als der darunterliegende Basiswert.

Es existieren generell zwei Typen von Hebel-Zertifikaten:

Spekulation auf steigende Kurse, diese werden häufig als Bull-, Long-Zertifikate oder Wave Calls bezeichnet.
Spekulation auf fallende Kurse, diese werden häufig als Bear-, Short-Zertifikate oder Wave Puts bezeichnet.
Hinweis: Es existiert zwischen den Emittenten Uneinigkeit, ob es sich hier um Zertifikate handelt, d. h. es wird auch der Begriff KnockOut-Produkte verwendet.

Die Funktionsweise eines Hebelzertifikates soll hier in einem kleinen Beispiel erklärt werden:

Wenn der DAX beispielsweise auf 4000 Punkte liegt, würde ein Hebel-Zertifikat mit einem Finanzierungslevel (auch Strike genannt) von 3000 Punkten in diesem Fall 1000 € kosten. Es gilt allerdings noch das Bezugsverhältnis zu beachten, beim DAX ist dies in der Regel 1:100 (0,01). Da die Bank noch ein Aufgeld (bzw. Abgeld bei Short) berechnet, muss dieses auch berücksichtigt werden, in diesem Beispiel gehen wir einfach von einem Aufgeld von 10 € aus:

Für Long-Werte gilt hierbei die folgende Formel:

((Basispreis+Aufgeld) - Strike) x Bezugsverhältnis = Preis Hebelprodukt

( (4000 + 10 ) - 3000 ) x 0,01 = 10,10 €

Sollte der DAX auf 4500 Punkte steigen wäre der Wert auf 15 € gestiegen:

( (4500 + 10 ) - 3000 ) x 0,01 = 15,10 €

Sollte der DAX unter das Finanzierungslevel (in diesem Beispiel 3000 Punkte) fallen, wird das Zertifikat ungültig und die eingesetzte Summe (inklusive des Aufgelds) geht verloren.

Durch das Finanzierungslevel steigt für den Anleger die Möglichkeit, stärker von den Kursschwankungen zu profitieren als wenn dieser Index-Zertifikate kaufen würde. Im vorangegangen Beispiel wäre der DAX von 4000 auf 4500 Punkte gestiegen, das wären 12,5 %. Das Hebel-Zertifikat ist aber von 10,10 € auf 15,10 € gestiegen, das wären allerdings 49,5 %.

Dieser höhere Prozentsatz ergibt sich durch den sogenannten Hebel. Der Hebel berechnet sich folgendermaßen:

(Basispreis / Preis des Zertifikats) x Bezugsverhältnis = Hebel
( 4000 / 10,10 ) x 0,01 = 3,96

Daher ergibt sich bei einer Preissteigerung von 12,5 % der Prozentsatz folgendermaßen:

Prozentsatz Basispreis x Hebel = Prozentsatz Hebelproduktes
12,5 % x 3,96 = 49,5 %

Bei Short-Zertifikaten wird der Basispreis folgendermaßen berechnet:

(Strike - (Basispreis+Abgeld)) x Bezugsverhältnis = Preis Hebelprodukt

Dadurch ergeben sich steigende Kurse des Zertifikates bei fallenden Preisen.

Bei verschiedenen Emittenten gibt es neben der Knock-Out Schwelle zusätzlich noch einen Stop-Loss Kurs, bei dessen Erreichen der Restwert des Zertifikates ausgezahlt wird. Grund hierfür ist eine andere Konstruktionsweise des Hebel-Zertifikates durch den Emittenten, die als zusätzliche Absicherung beschrieben wird. Der Anleger bekommt hierbei sozusagen einen Teil seines gezahlten Aufgelds vom Emittenten zurück, bezahlt dies allerdings auch durch ein höheres Aufgeld beim Kauf dieses Zertifikates.

Hebel-Zertifikate unterscheiden sich von Optionsscheinen dadurch, dass wenig Zeitwertverlust entsteht und auch zwischenzeitliche Wertschwankungen (Volatilität) des Basiswertes keine Rolle spielen. Die Zinsverluste, die der Emittent durch die Herausgabe des Zertifikates erleidet, werden durch Absenkung des Auf-/Abgelds des Zertifikates während der Laufzeit kompensiert.

Hebel-Zertifikate ohne Laufzeit werden immer mit Stopp-Loss Kurs angeboten, da durch das höhere Auf-/Abgeld der Zinsverlust für einen längen Zeitraum kompensiert werden kann.

Das Risiko bei Hebel-Zertifikaten ist sehr hoch, da bei über- bzw. unterschreiten des Strike das Zertifikat wertlos verfällt!


Bandbreiten-Zertifikate (auch: Korridor-, DoubleChance-, Speed-, Sprint-, Sprinter-, KickStart-Zertifikate) [Bearbeiten]
Die Idee des Produktes besteht darin, bis zum vorgegebenen Höchstbetrag (CAP) doppelt am Gewinn des Basiswerts zu profitieren. Nach unten ist das Risiko (im Gegensatz zum Hebel-Zertifikat) dagegen gleich dem des Basiswertes.

Neben den Bandbreiten-Zertifikaten existiert noch die Familie der sogenannten Korridor-Optionsscheine, die sich von dem hier beschrieben Verfahren total unterscheiden.

Dieses Produkt wird von verschiedenen Emittenten herausgegeben, die alle die Idee des Korridor-Zertifikates verfolgen, aber leichte Unterschiede zueinander aufweisen:

- Bei DoubleChance-Zertifikaten von der Deutschen Bank, wird der Anfangsbetrag "Anfangsbetrag" und der Höchstbetrag "CAP" genannt.
- Bei KickStart-Zertifikaten von Sal. Oppenheim, wird der Anfangsbetrag "Startpreis" und der Höchstbetrag "Stoppreis" genannt.
- Bei Sprinter-Zeritifikaten von BNP PARIBAS, wird der Anfangsbetrag "Basispreis" und der Höchstbetrag "CAP" genannt.
- Bei Speed-Zertifikaten von der Raiffeisen Centrobank, wird der Anfangsbetrag "Startwert" und der Höchstbetrag "CAP" genannt.
- Bei Speed-Zertifikaten von der Bankgesellschaft Berlin, wird der Anfangsbetrag "Startkurs" und der Höchstbetrag "Stopkurs" genannt.
- Bei Sprint-Zertifikaten von SG Warrents, wird der Anfangsbetrag "Basiskurs" und der Höchstbetrag "Zielkurs" genannt.


Wichtige Faktoren zur Kursentwicklung bilden der Anfangsbetrag des Basiswerts zu dem das Zertifikat ausgegeben wurde und dem Höchstbetrag. Bei der Kursentwicklung während der Laufzeit gilt es zu beachten, dass die Kursentwicklung nicht immer exakt dem Doppeltem entspricht, da es sich um eine Konstruktion aus Optionsscheinen handelt, hier spielen Faktoren wie Erwartungen zum Laufzeitende und Volatilität bei der Preisbildung ebenso eine Rolle. Während der Laufzeit erzielte Gewinne können zudem verloren gehen, wenn der Kurs des Basiswerts nach einem Anstieg wieder fallen sollte und so zu gehebelten Verlusten führen. Zu beachten ist außerdem, dass es bei den Emittenten Konstruktionsunterschiede gibt, die sich in unterschiedlicher Preisbildung niederschlagen können.

Drei mögliche Fälle können zum Laufzeitende eintreten:

Der Kurs des Basiswerts ist innerhalb dieser Bandbreite: der Käufer erhält den gehebelten Kurswert.
Der Kurs des Basiswerts ist unterhalb des Anfangsbetrags: der Käufer erhält den entsprechend verminderten Wert.
Der Kurs des Basiswerts ist überhalb des CAP: der Käufer erhält den Betrag des Caps und die Differenz zwischen Anfangsbetrag und CAP (er profitiert also nicht von der weiteren Kurssteigerung überhalb des Caps).
Korridor-Zertifikate werden vom Emittenten folgendermaßen gebildet: Es wird der Basiswert und eine darauf lautende Call-Option (in Höhe des Anfangsbetrags) gekauft, gleichzeitig werden zwei Call-Optionen in Höhe des Caps verkauft.

Korridor-Zertifikate können sowohl zur Spekulation (mit der Chance auf eine gehebelte Preisentwicklung) als auch als Alternative zu einem Discount-Zertifikat eingesetzt werden. Für den ersten Zweck wählt man einen Schein aus dem Geld, für den zweiten einen Schein im Geld. Im letzten Fall provitiert der Anleger von der Entwicklung des Zeitwerts der Optionsstrategie. Solange der Kurs des Basiswerts oberhalb des Cap‘s verweilt, ist die Kursentwicklung des Zertifikats kaum noch von der Entwicklung des Basiswerts abhängig.


Discount-Zertifikate (auch: Diskont-Zertifikate) [Bearbeiten]
Die grundlegende Idee des Discount-Zertifikats ist die Risiko-Begrenzung im Vergleich zu einem Direkt-Investment in dessen Basiswert. Im Gegenzug ist allerdings auch die erzielbare Rendite mit einem produktspezifischen Höchstwert gedeckelt.

Discount-Zertifikate haben sich aus den Index-Zertifikaten entwickelt, unterscheiden sich aber dadurch, dass sie eine klar begrenzte Laufzeit von i.d.R. 3 bis 18 Monaten haben und die Rückzahlung auf einen Höchstbetrag (CAP) begrenzt ist.

Daraus ergeben sich zur Fälligkeit zwei mögliche Fälle:

Der Basiswert notiert unter dem CAP: Der Käufer erhält den Kurswert
Der Basiswert notiert auf oder über dem CAP: Der Käufer erhält den CAP
Als Ausgleich für die nach oben gedeckelte, erzielbare Wertsteigerung, ist ein Discount-Zertifikat billiger als sein Basiswert. Ein in 18 Monaten fälliges und mit einem CAP bei 110 Euro konstruiertes Discount-Zertifikat, würde bei einem aktuellen Kurs des Basiswertes von 100 Euro etwa nur 80 Euro kosten - eine "Ersparnis" von 20 %. Der Anleger sollte sich bewusst darüber sein, dass die Kursentwicklung des Zertifikates von der Entwicklung des Wertpapiers abweicht und erst zum Laufzeitende vollständig seine Wirkung entfaltet.

Es gibt deshalb drei verschiedene Investmentansätze, die mit Discount-Zertifikaten abgedeckt werden. Angenommen, der Basiswert notiert aktuell bei 100 Euro (Bei einer Volatilität von ca. 20%):

Der Kauf eines Deep-Discounters mit einem Cap bei 50 - 60 Euro realisiert einen "Festgeldersatz"
Beim Kauf eines Zertifikats am Geld, also im Bereich 80 - 90 Euro, begibt sich der Anleger in die klassische "Stillhalterposition", die im Erfolgsfall (Basiswert notiert zur Fälligkeit oberhalb des Caps) attraktive Renditen ermöglicht, im Misserfolgsfall den Bezug des Baisiswerts selbst billigend in Kauf nimmt
Der Kauf eines Zertifikats aus dem Geld, also mit einem Cap bei 130 - 140 Euro, zielt auf einen preiswerten Bezug des Basiswerts ab. Der Misserfolgsfall ist jetzt ein zu starker Anstieg des Basiswerts zum Laufzeitende.
Discount-Zertifikate werden vom Emittenten folgendermaßen gebildet: Es wird ein Basiswert gekauft und gleichzeitig eine Call-Option in Höhe des Caps verkauft.

siehe auch: Discountzertifikat.


Reverse Convertible (Aktienanleihe/Indexanleihe) [Bearbeiten]
Hierbei handelt es sich um ein Zertifikat, bei dem der Emittent den Betrag verzinst anlegt und zum Basiswert eine Put-Option verkauft.

Details sind unter Reverse Convertible zu finden.


Bonus-Zertifikate [Bearbeiten]
Bonus-Zertifikate eignen sich zur Spekulation auf zwei Szenarien: moderate Kursrückgänge oder Seitwärtsbewegungen.

Zwei Grenzen sind entscheidend:

Bonusgrenze* - sie liegt über dem aktuellen Kurswert
Kursgrenze (Barriere)* - sie liegt weit unter dem aktuellen Kurswert (meist 40-60%).
Zur Fälligkeit ergeben sich drei mögliche Fälle:

Der Basiswert unterschreitet während der Laufzeit niemals die Kursgrenze: Der Käufer erhält den größeren der beiden Werte: Kurswert und Bonusgrenze
sonst erhält er den Kurswert
Bonus-Zertifikate werden vom Emittenten folgendermaßen gebildet: Es wird ein Basiswert mittels eines Calls mit Basispreis 0 gekauft und gleichzeitig eine so genannte Down-and-Out-Put-Option mit Basispreis=Bonusgrenze und Barriere=Kursgrenze gekauft.


Airbag-Zertifikate (auch: R-Bag- oder Protector-Zertifikate) [Bearbeiten]
Bei Airbag-Zertifikaten partizipiert der Anleger vollständig von Kurssteigerungen des Basiswerts. Für den Fall, dass der Kurs des Basiswerts fallen sollte, existiert ein Sicherungsbuffer (Airbag), dieser verhindert Verluste. Sollte dieser Buffer vollständig aufgebraucht sein, entstehen für den Anleger anteilig Verluste. Der Kurs des Zertifikates kann allerdings während der Laufzeit des Produktes unter den Kaufpreis fallen, da der Buffer erst zum Ende der Laufzeit seine volle Wirkung erzielt. Die Ursache hierfür ist, dass die Absicherung durch den Verkauf und Kauf von Optionen auf den Basiswert gebildet werden und hierdurch Volatilität und Zinseffekte zu berücksichtigen sind.

Gebildet wird ein Airbag-Zertifikat folgendermaßen:

Kauf von 1,25 Anteilen des Basiswerts und Kauf von einem Anteil einer Call-Option auf diesen Basiswert. Anschließend werden 1,25 Anteile einer Call-Option 20% unter dem aktuellen Kurswert verkauft.


Garantie-Zertifikate (auch: Kapitalschutz-Zertifikate) [Bearbeiten]
Bei Garantie-Zertifikaten handelt es sich um Zertifikate bei denen der Emittent garantiert, dass der Käufer auch bei fallendem Kurs des Basiswertes das eingesetzte Kapital zu einem gewissen Prozentsatz am Laufzeitende zurück erhält. Es besteht also ein vermindertes Verlustrisiko für den Käufer, allerdings muss er dafür einen sogenannten "Spread" hinnehmen, mit dessen Hilfe der Emittent sein Risiko abdeckt. Als Spread bezeichnet man die Geld/Brief-Spanne, also den Unterschied zwischen Kauf- und Verkaufskurs.

Der Kurs des Zertifikates kann während der Laufzeit unter den Ausgabekurs fallen, die garantierte Rückzahlung gilt nur zum Ende der Laufzeit des Zertifikates.

Die Risiko-Minimierung wird daher mit einer unterdurchschnittlichen Teilnahme an etwaigen Wertsteigerungen erkauft.

http://www.wikipedia.de

Samstagsarbeit rockt !!!

Me04
Rang: Small Cap

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Verfasst am: 21.07.2006 10:13
Hallo!

Guck mal unter:
http://zertifikate.onvista.de/

musst die Spalte in der Mitte runterscrollen bis: Zertifikat-Typen da steht.. hilft dir evtl weiter!

LG

Nothing is easy and easy is nothing!!

Rakete
Rang: Small Cap

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Verfasst am: 21.07.2006 12:36
http://www.n-tv.de/564864.html
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 09.11.2006 14:22
Die genaue Quelle des Textes von djb ist
http://de.wikipedia.org/wiki/Zertifikat_%28Wirtschaft%29
DrFaustus
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 09.11.2006 14:28
www.zertifikateweb.de ist ne ganz gute Seite. Dort sind auch die einzelnen Typen beschrieben.
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 09.11.2006 14:44 - Geaendert am: 20.03.2007 16:55
Stimmt doch gar nicht. Mit dieser Seite kann man zunächst überhaupt nichts anfangen. Die Angabe muss genauer sein!

Das Problem besteht doch darin, dass diese Texte überfrachtet sind. Die Aussagen sind nicht kurz und verständlich.

Man sollte doch nur Produkte verkaufen, die man selbst versteht. Deshalb vermisse ich hier prägnante und leicht verständliche Aussagen zu den Zertifkaten.

Es muss doch möglich, dass man z. B. ein Indexzertifikat mit fünf Sätzen einigermaßen verständlich beschreiben kann.
DrFaustus
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 09.11.2006 14:57
Klar könnte ich ihm ein Indexzertifikat in 5 Sätzen erklären, aber er wollte doch ne Übersichtsseite und die hat er bekommen. Wenn er konkret etwas zu einem bestimmten Zertifikatetyp wissen möchte kann man es ihm auch erklären.
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 09.11.2006 14:58 - Geaendert am: 09.11.2006 14:59
1. Wie lautet nun die genaue Seitenangabe?
2. Wie lauten die 5 Sätze?
DrFaustus
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 09.11.2006 15:36
1. Was denn für eine Seitenangabe? In diesem ganzen Thread hat nicht einmal jemand eine Erklärung für ein Indexzertifikat gesucht, sondern lediglich eine Übersichtseite zu Zertifikaten. Und da ist zertifikateweb meine erste Anlaufstation, wenn ich Infos brauche.

2. Also gut ich will mal nicht so sein:

Ein Indexzertifikat ist eine Schuldverschreibung, die ein Emittent herausgibt. Der Kurs des Zertifikats bildet mit einer gewissen Partizipation (z.B. 1:100) den Kurs des Index ab. Steigt also in diesem Fall der Index um 50 Punkte, steigt der Kurs des Zertifikats um 0,5 Euro. Der Anleger hat in der Regel den Nachteil gegenüber einer Direktanlage, dass keine Dividenden ausgeschüttet werden (Ausnahme Indexzertifikat auf einen Performanceindex z.B. DAX). Die Laufzeit eines Indexzertifikats kann begrenzt sein (closed end) oder unbegrenzt (open end).
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 09.11.2006 15:45 - Geaendert am: 09.11.2006 15:47
zu 1. Es gibt doch auch Unterseiten.

zu 2. Der Emittent (Herausgeber) ist eine Großbank.
Sonst sind die Aussagen brauchbar.
DrFaustus
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Verfasst am: 09.11.2006 15:51
zu1.: Ok, ich glaube wir reden an einander vorbei. Wenn man bei zertifikateweb auf Wissen-Glossar klickt bekommt man auch ne brauchbare Erklärung zu allerhand Zertifikaten

zu2.: Muss nicht sein. Das Land Brandenburg hat diese Jahr auch ein Zertifikat herausgegeben. Aber stimmt schon, in 99,9% aller Fälle sind es Großbanken.
Herrmann
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Verfasst am: 10.11.2006 09:30 - Geaendert am: 12.11.2006 13:04
Das ist schon etwas ungewöhnlich, dass ein Bundesland Zertifikate ausgibt. Ich habe etwas im Internet geforscht und bin auf folgende Zeilen gestoßen:

Als erstes Bundesland legt Brandenburg ein Zertifikat auf: Das Euro Stoxx 112 Plus beteiligt Anleger bis zum Laufzeitende am 27. August 2012 an der Wertentwicklung des Euro Stoxx 50.


Investoren erhalten in jedem Fall 112 Prozent zurückgezahlt, was einer jährlichen Verzinsung von knapp 1,6 Prozent entspricht. Der Index muss im Schnitt pro Jahr allerdings stärker als zwölf Prozent steigen, damit die Rendite höher ausfällt. Ein Zertifikat kostet 1000 Euro plus 1,5 Prozent Ausgabeaufschlag. Fazit: Das Garantiepapier bietet zwar ein hohes Maß an Sicherheit, die Renditeaussichten sind aber bescheiden.

Quelle:
http://www.capital.de/finanzen/geldanlage/100004415.html?eid=100002462
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 12.11.2006 13:05
Es bleibt immer noch die Frage:
Welche Vorteile bietet ein Zertifikat gegenüber der Anlage in den hinterlegte Werten (Aktien, Aktienfonds usw?
DrFaustus
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Verfasst am: 13.11.2006 09:00 - Geaendert am: 13.11.2006 10:15
Es gibt ja so gut wie kein Zertifikat das eine Aktie 1:1 abbildet. Zertifikate bieten dem Kunden immer eine Besonderheit, die bei einem Direktinvestment nicht möglich ist.

Bei Indexzertifikaten z.B.:
Es ist ja so gut wie unmöglich für den Ottonormalbürger, einen Index (z.B. den DAX 1:1 in seinem Depot abzubilden). Mit einem Zertifikat ist das möglich

Zudem gibt es ja etliche Varianten von Zertifikaten (z.B. mit Hebel, mit Absicherungsniveaus, Kapitalgarantie, Outperformance). Zertfikate sind Finanzinstrumente, die eine bestimmte Marktmeinung abbilden können und dafür sollten sie auch eingesetzt werden. Für den Vermögensaufbau sind sie eher ungeeignet, da regelmäßiges Sparen nur sehr selten möglich ist. Da sind Fonds viel besser geeignet...
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 20.03.2007 16:58 - Geaendert am: 20.03.2007 17:15
Kauft ein Kunde ein Discount-Zertifikat, dann kauft er den Basiswert (z. B. Aktie) und verkauft eine Kaufoption. Damit geht er die risikobehaftete Short Position ein.

Will dies der Kunde wirklich und versteht er dies auch?
DrFaustus
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 20.03.2007 17:13
Langsam wird es ein bisschen unübersichtlich vor lauter Zertifikate-Threads....
Herrmann
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Verfasst am: 20.03.2007 17:17
Es werden zurzeit sehr viele Zertifikate verkauft. Somit steigt die Gefahr, dass dieses Thema in den nächsten Abschlussprüfungen geprüft wird.
Können die Auszubildenden Zertifikate erklären?
DrFaustus
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 20.03.2007 17:19
Ich bin zwar kein Azubi. Aber ich halte bei uns die Schulungen für Azubis. Ich hoffe doch sehr, dass sie das erklären können....
Basti82
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 20.03.2007 18:09
Goldman Sachs verschickt eine geile Bröschüre, wo alle Arten genau erklärt werden.

www.goldman-sachs.de

Und Gott sprach zu den Steinen: "Wollt ihr Panzergrenadiere werden? Und die Steine antworteten:" Ja, aber wir sind nicht hart genug!"

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