Auf dem Großmarkt
einer niedersächsichen Großstadt werden Apfelsinen gehandelt.
Je nach dem, wie hoch der Kilopreis ist, werden folgende Mengen nachgefragt
und angeboten (Vervollständigen Sie die Tabelle):
Preis pro kg |
Angebots- menge |
Nachfrage- menge |
Marktlage |
Verkaufte- Menge |
Angebots- über- schuss |
Nachfrage- über- schuss |
2,50 |
1.000 |
5.500 |
A < N |
1.000 |
? |
? |
2,60 |
2.000 |
5.000 |
A < N |
? |
? |
? |
2,70 |
3.000 |
4.500 |
A < N |
? |
? |
? |
2,80 |
4.000 |
4.000 |
A = N |
? |
? |
? |
2,90 |
5.000 |
3.500 |
A > N |
? |
? |
? |
3,00 |
6.000 |
3.000 |
A > N |
? |
? |
? |
3,10 |
7.000 |
2.500 |
A > N |
? |
? |
? |
3,20 |
8.000 |
2.000 |
A > N |
? |
? |
? |
|
Die Lösung:
Preis pro kg |
Angebots- menge |
Nachfrage- menge |
Marktlage |
Verkaufte- Menge |
Angebots- über- schuss |
Nachfrage- über- schuss |
2,50 |
1.000 |
5.500 |
A < N |
1.000 |
- |
4.500 |
2,60 |
2.000 |
5.000 |
A < N |
2.000 |
- |
3.000 |
2,70 |
3.000 |
4.500 |
A < N |
3.000 |
- |
1.500 |
2,80 |
4.000 |
4.000 |
A = N |
4.000 |
- |
- |
2,90 |
5.000 |
3.500 |
A > N |
3.500 |
1.500 |
- |
3,00 |
6.000 |
3.000 |
A > N |
3.000 |
3.000 |
- |
3,10 |
7.000 |
2.500 |
A > N |
2.500 |
4.500 |
- |
3,20 |
8.000 |
2.000 |
A > N |
2.000 |
6.000 |
- |
|
Zusammenhänge:
Angebotsmenge und Preis.
Die Angebotsmenge ist um so größer, je höher der Stückpreis ist. Die Anbieter wollen also zu möglichst
hohen Preisen verkaufen.
Nachfragemenge und Preis.
Die Nachfragemenge ist um so größer, je niedriger der Stückpreis ist. Die Nachfrager wollen also zu möglichst
günstigen Preisen kaufen.
Der Preis im Verhältnis zur Angebots- und Nachfragemenge.
Ist der Stückpreis niedrig, so ist die angebotene Menge niedrig, die nachgefragte
Menge hingegen hoch.
Verhältnis von Angebotsmenge, Nachfragemenge und Preis.
Die angebotene Menge steht also in einem geraden (proportionalen) Verhältnis zum
Preis. Die nachgefragte Menge steht in einem ungeraden (umgekehrt proportionalen)
Verhältnis zum Preis.
Gleichgewichtspreis.
Bei einem bestimmten Preis (hier: EUR 2,80) sind Angebots- und
Nachfragemenge identisch. Bei diesem Preis sind Angebot und Nachfrage
im Gleichgewicht, deshalb nennt man ihn den Gleichgewichtspreis.
Kennzeichen des Gleichgewichtspreises.
Die verkaufte Menge ist bei diesem Preis am höchsten. Es gibt weder einen Angebots- noch einen Nachfrageüberhang.
Die verkaufte Menge (Umsatz).
Sie verhält sich bei steigenden Preisen wie folgt: zuerst steigt sie bis zum Gleichgewichtspreis, danach fällt
sie wieder.
Beschreibung der Marktlage.
Bei niedrigen Preisen ist die Angebotsmenge kleiner als die Nachfragemenge, d.h. es besteht ein Nachfrageüberhang.
Bei relativ hohen Preisen ist die Angebotsmenge größer als
die Nachfragemenge, d.h. es besteht ein Angebotsüberhang.
Grafische Darstellung:
1) Zeichnen Sie entsprechend dem obigen Zahlenmaterial die Angebotskurve A0 und
die Nachfragekurve N0.
2) Das Angebot geht wegen einer Erhöhung der Rohstoffpreise
bei jedem Preis um 1.000 kg zurück. Zeichnen Sie die neue Angebotskurve A1.
3) Die Nachfrage geht wegen einer Verringerung der Einkommen bei jedem Preis um 500 kg zurück. Zeichnen Sie die neue Nachfragekurve N1.
4) Die Nachfrage geht um weitere 1.000 kg zurück. Zeichnen Sie die neue Nachfragekurve N2.
Auswertung der grafischen Darstellung:
Kurvenverläufe
Die Angebotskurve verläuft von links unten nach rechts oben, die
Nachfragekurve von links oben nach rechts unten.
Kurvenschnittpunkt
Der Schnittpunkt von Angebots- und Nachfragekurve kennzeichnet
das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage. Der zu diesem Schnittpunkt
gehörende Preis heißt Gleichgewichtspreis, die dazugehörende
Angebots- und Nachfragemenge heißt Gleichgewichtsmenge.
Ungleichgewichte
Bei Preisen unterhalb des Gleichgewichtspreises ist die Angebotsmenge
kleiner als die Nachfragemenge. Es besteht also eine Angebotslücke
bzw. ein Nachfrageüberschuss. Auf einem solchen Markt haben die Anbieter die bessere Marktstellung.
Deshalb spricht man von einem Verkäufermarkt. Um bei einem bestehenden
Nachfrageüberhang die gewünschten Waren zu erhalten, bieten
die konkurierenden Nachfrager den Anbietern höhere Preise an, d.h.
die Nachfrager überbieten sich gegenseitig. Preiserhöhungen
führen zu einer Minderung der Nachfrage und zu einer Erhöhung
des Angebots. Dieser Prozess wird so lange fortgesetzt, bis der Nachfrageüberhang
abgebaut und der Gleichgewichtspreis erreicht ist. Bei Preisen oberhalb des Gleichgewichtspreises ist die Angebotsmenge
größer als die Nachfragemenge. Es besteht also eine Nachfragelücke
bzw. ein Angebotsüberhang. Auf einem solchen Markt haben die Käufer
die bessere Marktstellung. Deshalb spricht man von einem Käufermarkt.
Um bei einem bestehenden Angebotsüberhang die hergestellten Produkte
loszuwerden, müssen die konkurrierenden Anbieter die Preise senken.
Preissenkungen führen zu einer Minderung des Angebots und zu einer
Steigerung der Nachfrage. Dieser Prozess wird so lange fortgesetzt,
bis der Nachfrageüberhang abgebaut und der Gleichgewichtspreis
erreicht ist.
Änderungen des Gleichgewichtspreises
Sinkt das Angebot bei jedem Preis, dann verschiebt sich die Angebotskurve nach links. Bei gleichbleibender
Nachfrage steigt dann der Gleichgewichtspreis. Sinkt die Nachfrage bei
jedem Preis, dann verschiebt sich die Nachfragekurve nach links. Bei
gleichbleibendem Angebot fällt dann der Gleichgewichtspreis. Sinkt
das Angebot stärker als die Nachfrage, dann steigt der Gleichgewichtspreis.
Sinkt die Nachfrage stärker als das Angebot, dann fällt der
Gleichgewichtspreis. Bei steigendem Angebot bzw. bei steigender Nachfrage
gelten entsprechende Überlegungen.
Änderungen von Angebot und Nachfrage
Wenn das Angebot bei jedem Preis steigt, dann verschiebt sich die Angebotskurve nach rechts. Gründe
dafür sind z.B. zusätzliche Anbieter und geringere Produktionskosten.Wenn die Nachfrage bei jedem Preis steigt, dann verschiebt sich die
Nachfragekurve nach rechts. Gründe dafür sind z.B. weniger
Anbieter und Einkommenserhöhungen.