Angebot und Nachfrage werden auf dem Markt zusammengeführt und mittels des Preises aufeinander
abgestimmt. Die mit Kaufkraft versehenen Bedürfnisse der Wirtschaftssubjekte
nennt man Bedarf. Kann der Bedarf nicht durch Eigenproduktion gedeckt
werden, wird er auf dem Markt als Nachfrage wirksam.
Die Nachfrage setzt sich also aus der Summe aller mit Kaufkraft ausgestatteten Kaufwünsche
der Wirtschaftssubjekte zusammen.
Aufgrund der Nachfrage werden Sachgüter und Dienstleistungen produziert, um sie den Kaufwilligen
gewinnbringend oder zumindest kostendeckend anzubieten:
Das Angebot setzt sich aus der Summe aller Verkaufswünsche der Wirtschaftssubjekte
zusammen.
Angebot und Nachfrage treffen am sogenannten Markt zusammen. Unter dem Markt versteht man
also das Zusammentreffen der kaufwilligen und kaufkräftigen Nachfrage
mit dem verkaufswilligen und lieferfähigen Angebot.
Entstehung der Haushaltsnachfrage:
Bedürfnisse:
Bedürfnisse = Mangelempfindung, verbunden mit dem Streben, den Mangel zu beseitigen.
Jeder Mensch hat Wünsche, die er zu befriedigen sucht. Sie entspringen einem Gefühl
des Mangels. Die Bedürfnisse des Menschen sind unendlich groß.
Die Wünsche der Menschen übersteigen die verfügbaren Mittel.
Bestimmungsfaktoren:
- durch Angebot |
- Einkommen |
- Gesellschaft / Trends |
- Alter |
- Werbung |
- Familienstand |
- Sozialer Neid |
- Geschlecht |
- Gruppenzwang |
- Fortschritt |
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Bedürfnisarten:
Bedürnisarten |
Kennzeichnung |
Einteilung |
Existenzbedürnisse |
Sicherung der "physischen" Existenz (Kleidung, Schuhe, Wohnung) |
Dringlichkeit |
Luxusbedürfnisse |
Luxusbedürfnisse
sind solche Bedürfnisse , die über die Existenzbedürfnisse
hinausgehen. Es sind Bedürfnisse, die auf verzichtbare Wünsche
zielen und die die Stillung der Existenzbedürfnisse i.d.R.
voraussetzen. |
Offene Bedürfnisse |
Bewusst gewordene Bedürfnisse (Hungergefühl) |
Bewusstheit |
Latente Bedürfnisse |
Noch nicht bewusst gewordene Bedürfnisse. |
Individualbedürfnisse |
Befriedigung durch den Einzelnen |
Art der Befriedigung |
Kollektivbedürfnisse |
Befriedigung durch die Gemeinschaft |
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Bestimmungsgründe der Haushaltsnachfrage:
Die Haushaltsnachfrage nach einem bestimmten Gut ist von zahlreichen Faktoren abhängig.
Zu diesen Faktoren zählen z.B. der Preis, die Art der Ware, die
Notwendigkeit, das Bedürfnis, die Qualität, das Einkommen
und der Preis anderer Güter.
"Normale Nachfrage":
Im Normalfall sinkt die Nachfrage eines privaten Haushalts nach einem
bestimmten Gut, wenn der Preis steigt. Sinkt der Preis hingegen, steigt
die Nachfrage nach dem Gut. Dieses Nachfrageverhalten gilt als "Gesetz
der Nachfrage".
An dieser Grafik kann man erkennen, wie sich die Nachfrage verändert, wenn der Preis
gesenkt wird. Ausgangssituation ist "A". Der Preis wird auf
"B" gesenkt. Die Nachfrage "X0" steigt auf "X1". In Beispiel "C" hat sich die Nachfragekurve verschoben, ohne
dass es eine Preisänderung gegeben hat. Dies kann z.B. dann der
Fall sein, wenn das Einkommen angestiegen ist. Aufgrund des höheren
Einkommens steigt der Konsum und damit die Nachfrage.
Anormale Nachfrage:
Genau umgekehrt verhält es sich bei der anormalen Nachfrage. Hier
steigt die Nachfrage aufgrund bestimmter Faktoren (z.B. Qualitätsmerkmale)
bei steigenden Preisen. Bei sinkenden Preisen sinkt sie hingegen.
Preiselastizität der Nachfrage:
Unter der Preiselastizität versteht man die relative Änderung der nachgefragten Menge bei
einer kleinen Änderung des Preises. Ist die Preiselastizität
größer als 1, so ist die Nachfrage elastisch. Ist die Preiselastizität
kleiner als 1, so ist die Nachfrage unelastisch.
Als Formel für die Preiselastizität gilt:
Beispiel:
Das Produkt X steigt von 100 auf 110, dadurch sinkt die Nachfrage von 24
auf 18 Einheiten.
- Die prozentuale Preisänderung von 100 auf 110 entspricht einer Steigerung von 10 %.
- Die Nachfrage sinkt um 25 % (6 x 100 : 24)
- Daraus ergibt sich eine Preiselastizität von 2,5 ( 25 % : 10 %). Die Nachfrage ist elastisch.