Bei der dezentralen Planung entscheiden Millionen von Unternehmen und Haushalten - gesteuert
durch den Preis- und Gewinnmechanismus (Marktmechanismus) - was, wie
und für wen produziert wird. Man spricht von einer Marktwirtschaft.
Bei zentraler Planung übernimmt diese Entscheidungen eine zentrale
staatliche Instanz. Man spricht daher von einer zentralen Verwaltungswirtschaft.
Die Eigentumsordnung für Produktionsmittel:
Als weiteres entscheidendes Bauelement eines Wirtschaftssystems wird seit jeher die Eigentumsordnung
für Produktionsmittel (des "Kapitals") angesehen. Eigentum
an Produktionsmitteln kann grundsätzlich zwei Formen annehmen:
- Privateigentum und
- Gemeineigentum (Gesellschafts-, Volks-, Staatseigentum).
Eine Gesellschaft, in der die Produktionsmittel Privaten gehören, bezeichnet man als
kapitalistisches Wirtschaftssystem. Eine Gesellschaft, in der die Produktionsmittel
Gemeineigentum sind, nennt man ein sozialistisches Wirtschaftssystem.
Hervorzuheben ist, dass die Begriffe "kapitalistisch" und
"soziallistisch" hier ohne jede Wertung als Fachbegriffe nur
für die bestehende Eigentumsordnung verwendet werden.
Aus der Kombination der beiden Bauelemente ergibt sich folgende Einteilung der Wirtschaftssysteme:
Eigentumsordnung / Koordinationsprinzip |
Privateigentum an Produktionsmitteln |
Gemeineigentum an Produktionsmitteln |
Dezentrale Planung |
Kapitalistische Marktwirtschaft (z.B. Deutschland) |
Sozialistische Marktwirtschaft (z.B. China) |
Zentrale Planung (Staat) |
Kapitalistische Zentralverwaltungswirtschaft |
Sozialistische Zentralverwaltungswirtschaft (z.B. Kuba) |
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