Sitemap Impressum
 

Besucherstatistik
Gäste online: 31
Mitglieder online: 0

Studienempfehlungen:
Bankfachwirt-Studium
Betriebswirt-Studium
Management-Studium
Bachelor of Arts
Fachwirt in Digitalisierung
Das BankColleg
Bankfachwirt
Bankbetriebswirt
dipl. Bankbetriebswirt
Bachelor

Exklusiv
Fit für die IHK-Prüfung

Ergebnisse
Bankwirtschaft
Rechnungswesen
Sozialkunde
Zwischenprüfung

Neue Mitglieder
grandex
Bjoerg
katewilson
polesi3019
sayiv54177

Frauen in Führungsetagen - deutlich unterrepräsentiert

Der Frauenanteil in den Vorstandsetagen deutscher Banken und Sparkassen ist nach wie vor enttäuschend. So lautet das ernüchternde Ergebnis des 2011er Managerinnen-Barometers des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin.

Bei den 100 größten Banken und Sparkassen liegt der Anteil von Frauen in den Vorstandsetagen bei jämmerlichen 3,2 Prozent, nur unwesentlich über dem Durchschnitt der Top-200-Unternehmen von müden 3 Prozent und unter dem der Versicherer von ebenfalls nicht rühmlichen 3,6 Prozent.

Wie Elke Holst, Forschungsdirektor des DIW feststellte, löst sich die männliche Monokultur in Führungsebenen offenbar nicht von allein auf. Allen Bemühungen der Politik und Selbstverpflichtungen der Unternehmen zum Trotz seien Frauen nach wie vor deutlich unterrepräsentiert. Neun von zehn Unternehmen haben überhaupt keine Frau im Vorstand, bei den DAX-Unternehmen sind 80 Prozent der Vorstände rein männlich. Selbst die Neubesetzungen infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise seien an weiblichen Führungskräften vorüber gegangen. „Offenbar helfen nur Sanktionen“, stellt Holst resigniert fest. Als Gründe für die Probleme von Frauen ganz nach oben zu gelangen führt sie die nach Norm und Lebenswirklichkeit von Männern geprägte Funktionsweise oberster Führungsetagen an: „Lange Arbeitszeiten und die Männern normalerweise zugeschriebenen Fähigkeiten und Persönlichkeitseigenschaften sind dort von hoher Bedeutung.“

Vor dem Hintergrund, dass im Finanzdienstleistungsbereichim vergangenen Jahr 57 Prozent der Beschäftigten Frauen waren, ist dieses Ergebnis besonders beschämend. Nach Angaben des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) liegt der Frauenanteil hier sogar bei fast zwei Dritteln. Dennoch berufen Banken und Sparkassen kaum Frauen in ihre Spitzengremien. So sind bei 88 Prozent der befragten Banken in den Vorständen die Männer komplett unter sich. Von den 404 Vorstandssitzen, die die 100 Top-Banken vergeben, sind nur 13 von Frauen belegt. Und nur in der Deutschen Pfandbriefbank AG steht eine Frau ganz an der Spitze. Besonders frustrierend: Es gibt keinerlei Entwicklung. So standen bereits 2006 elf Vorstandsfrauen 431 männlichen Kollegen gegenüber. In fünf Jahren sind also zwei Frauen dazugekommen, was ein Plus von 0,7 Prozent in fünf Jahren oder 0,14 Prozent in einem Jahr bedeutet. „Wenn die Entwicklung in dem gleichen Tempo wie bisher verläuft, brauchen wir noch 334 Jahre bis zur Gleichstellung in diesem Bereich“, so Holst.

Ähnliche Situation auf internationaler Ebene
Auch auf internationaler Ebene machen die Männer die Entscheidungen weitgehend unter sich aus, wie Elke Holst weiter bemerkte. „In dem 23-köpfigen EZB-Rat, der die Geldpolitik in Europa festlegt, war 2011 keine einzige Frau vertreten. 2010 war es immerhin noch eine.“ Auch die 28 Mitglieder umfassende Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) hat genau zwei, die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA) immerhin zehn Frauen bei 35 Mitgliedern. Und die BaFin wird seit Januar 2012 von der neuen Präsidentin Dr. Elke König geführt, die damit Jochen Sanio ablöst. Kontrolliert wird die BaFin allerdings von einem 20-köpfigen rein männlich besetzen Aufsichtsrat, im 24 Mann starken Fachbeirat hat sich gerade mal eine Frau verlaufen. Die Berufung der ehemaligen französischen Finanzministerin Christine Legarde zur neuen Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF) im Jahr 2011 sei ebenfalls ein Highlight, das allerdings nicht von den Problemen in der Breite ablenken dürfe. Insgesamt ein tristes Bild. „Nichts gelernt“, fasste Elke Holst nüchtern zusammen.

Quelle: Bankmagazin.de

Veröffentlicht von: TobiasH
Datum: 19.01.2012
Quelle: Bankazubis.de

Nach oben
Zum Newsarchiv
Zur Startseite


Aktuelle Bankfachklasse