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BVR fordert: Basel III darf Vielfalt im Bankensektor nicht wegregulieren

Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Uwe Fröhlich, hat auf der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt das vergangene Jahr als ein erfolgreiches für die genossenschaftliche Finanzgruppe bezeichnet. Die 1.138 Kreditgenossenschaften, DZ Bank, WGZ Bank Gruppe und die Münchener Hypothekenbank kommen auf ein konsolidiertes Ergebnis vor Steuern in Höhe von 8,1 Milliarden Euro (+ 22 Prozent gegenüber 2009).

Der konsolidierte Jahresüberschuss erhöhte sich 2010 laut den Ausführungen von BVR-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Martin um 31,3 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro. Die Aufwands-Ertrags-Relation errechnet sich wie im Vorjahr mit 63,2 Prozent. Der Zinsüberschuss erhöhte sich um 9,2 Prozent auf 19 Milliarden Euro. Der Risikovorsorgeaufwand aus dem Kreditgeschäft reduzierte sich um 59,6 Prozent auf 0,9 Milliarden Euro.

Die konsolidierte Bilanzsumme ist mit 1.020 Milliarden Euro unverändert auf dem Vorjahresniveau. Innerhalb der Bilanzpositionen kam es jedoch zu Umschichtungen, die laut Martin dem Trend des vergangenen Jahres folgen: einer Zunahme des Kundengeschäfts und einer Reduzierung des Wertpapierbestands.

Insbesondere im Geschäft mit dem Mittelstand hat die Finanzgruppe, so Fröhlich, ihre Marktanteile ausgebaut. Im Bereich der Firmenkunden lag die Wachstumsrate der genossenschaftlichen Kreditbestände Ende März bei 4,8 Prozent. Bei der Kreditvergabe an Gewerbekunden liegt der Marktanteil derzeit bei 28,1 Prozent. Für das laufende Jahr erwartet der BVR eine leicht abgeschwächte Ertragsentwicklung. „Steigende Zinsen und absehbare Bewertungskorrekturen bei Wertpapieren werden das Ergebnis schmälern“, erklärte Martin.

Schuldenkrise macht neue europäische Finanzverfassung nötig
Mit Blick auf die aktuelle Schuldenkrise in Europa erklärte Fröhlich: „Um nachhaltige Staatsfinanzen im Euroraum zu sichern, braucht Europa stärkere Einflussmöglichkeiten auf die nationalen Haushalte von hochverschuldeten Staaten – und zwar schon dann, wenn die Schuldenquote eine kritische Marke von beispielsweise 100 Prozent überschreitet.“ Die jüngsten Hilfs- und Reformansätze seien sicherlich sinnvoll, aber doch eher aus dem Erste-Hilfe-Koffer. Die Disziplinierung der griechischen Finanzpolitik über die Märkte habe nicht funktioniert. Um die institutionellen Schwächen der aktuellen europäischen Währungsordnung zu beheben, sei über die jüngsten Maßnahmen hinaus eine neue europäische Finanzverfassung nötig. Dies dürfe nicht daran scheitern, dass der Europavertrag entsprechend geändert werden müsste.

Die Politik forderte Fröhlich ferner auf, die Stabilität und Stärke der genossenschaftlichen Finanzgruppe in ihren Regulierungsvorhaben anzuerkennen. Gerade im Rahmen der Umsetzung der neuen Eigenkapital- und Liquiditätsvorschriften nach Basel III sollte genauer auf Risikogehalt oder systemische Relevanz der verschiedenen Geschäftsmodelle geschaut werden. Fröhlich: „Alle Institute über einen Kamm zu scheren, führt nicht zu effizienter Regulierung, sondern schwächt diejenigen, die den Finanzmarkt durch ihre solide Geschäftstätigkeit stabilisieren.“ BVR-Vorstandsmitglied Gerhard Hofmann betonte, dass es keinen Sinn mache, die Aufsichtsregeln unverändert auf jede Genossenschaftsbank in Europa anzuwenden. „Größe, systemische Bedeutung, Risikogehalt des Geschäftsmodells, Rechtsform und Governance-Struktur sind im Bankensektor sehr unterschiedlich ausgeprägt. Diese Vielfalt darf nicht wegreguliert werden.“ Der BVR regt daher an, dass die European Banking Authority (EBA) ihre Tätigkeit auf Standards für grenzüberschreitende Institute konzentriert und regional tätige Banken weitgehend ausnimmt.

Quelle: Bankmagazin.de

Veröffentlicht von: TobiasH
Datum: 27.07.2011
Quelle: Bankazubis.de

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