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hedgefonds
 
madmacxs
Rang: Small Cap

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Verfasst am: 24.06.2005 06:21
wer kann mir das prinzip o.g. fonds mal bitte kurz erklären?
ciao
all 4 one

Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 24.06.2005 07:44
Als "Hedge" wird im Englischen eine Absicherung einer Investition vor Risiken, wie gegenläufigen, negativen Entwicklungen verstanden. Eine solche Entwicklung kann ein Börseneinbruch, eine negative Wechselkursveränderung, oder eine ungewollte Zinsänderung sein. Mit Hilfe von derivativen Instrumenten wie Optionen und Futures kann eine Finanz-transaktion abgesichert werden. Hedge-Fonds haben damit wenig zu tun. Sie stellen keine Absicherung dar, sondern zielen auf eine absolute Rendite ab. Sie streben eine jederzeitige positive Rendite unabhängig vom jeweiligen Marktumfeld an. Dieses Ziel verfolgen sie durch den Einsatz unterschiedlicher Anlagestrategien unter Verwendung verschiedenster Anlageinstrumente, die auch leerverkauft – Verkauf von geliehenen Anlageinstrumente - werden können. Bei einigen Strategien kommt auch Fremd- kapital zum Einsatz, was zu höheren Gewinn- und Verlustmöglichkeiten führen kann (Hebelwirkung, Leverage).

Hedge-Fonds streben nach hohen absoluten Renditen, also nach Anlageergebnissen die sich in negativen Marktphasen weitgehend unabhängig von Aktien- oder Rentenindizes entwickeln. Traditionelle Investmentfonds mit einem Index als Renditereferenz verfolgen einen relativen Renditeansatz. Ihre Aufgabe gilt als erfüllt, wenn diese Benchmark (etwa der Dax) übertroffen wird. Solange die relevanten Indizes sich in positiven Territorien aufhielten, war selbst eine Unter- performance in der Regel noch kein Grund einem Manager das Mandat zu entziehen. Der traditionelle Manager hat aber de facto seine Aufgabe erfüllt, wenn er den Index übertrifft. Dies ist zutreffend, wenn der Indexverlust -20% beträgt, der aktive Portfoliomanager mit -18% ins Ziel kommt. Natürlich kann aber dieses Performanceergebnis einen Anleger nicht zufrieden stellen. Der Fairness halber muss angemerkt werden, das der traditionelle Manager bestenfalls eine indexnahe Performance schaffen kann, angesichts der ihm zur Verfügung stehenden Anlagetechniken: Der Manager kauft Aktien und hofft, das diese steigen – oder zumindest weniger verlieren als der Vergleichsindex. Außerdem hat der traditionelle Manager eines Publikumsfonds relativ hoch investiert zu sein. Die Entscheidung Kasse zu halten, sollte die taktische Entscheidung des Anlegers bleiben.

Eine entscheidende Anlagetechnik, die dem traditionellen Anlagemanagement untersagt ist, sind neben der unbegrenzten Kassehaltung, Leerverkäufe. So verkaufen Hedge-Funds-Verwalter etwa vermeintlich überbewertete Aktien leer, sie gehen also „short“. Mit anderen Worten sie verkaufen Aktien, die ihnen zunächst gar nicht gehören, indem sie sich diese am Markt „leihen“ gegen die Zahlung eins Leihsatzes. Damit sich das Geschäft lohnt, muss der Kurs durch den eigenen Verkauf und Reaktionen der anderen Marktteilnehmer sinken. Später kauft der Hedge-Fonds Manager das Papier zum niedrigeren Kurs zurück und realisiert auf diese Weise einen Gewinn in einem fallenden Markt.

ciao und einen bezaubernden Tag wünscht vanillemaus
plas
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 24.06.2005 08:35
@maus

muss man bei leerverkäufen zinsen zahlen ? dachte man muss sich dann nur bis zur erfüllung damit eingedeckt haben ...
naja man lernt nie aus :)

hab verpennt und hetzt jetzt zur uni, klausuranmeldung :)
Walkthru
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 28.06.2005 21:07
Bei einem Leerverkauf versucht der Verkäufer von einem erwarteten Kursverfall eines Wertpapiers zu profitieren. Er verkauft jetzt Papiere, die er (noch) nicht besitzt und hofft, diese in der Zukunft preiswerter zurückkaufen zu können.


Beispiel (ohne Steuern und Spesen)

Die Aktien der Test AG werden aktuell an der Börse mit einem Kurs von EUR 100,-- je Anteilsschein gehandelt. Eine große Versicherung besitzt 1.000 Stück dieser Aktien und hat auch nicht vor, sie in nächster Zeit zu verkaufen, würde aber gern einen Zusatzertrag mit diesen Aktien erwirtschaften.

Die Versicherung macht das Angebot, ihre Test AG Aktien für die Dauer von 6 Monaten gegen eine Leihgebühr von 5% an einen Spekulanten (Short-Seller) zu verleihen und sie findet auch jemanden (mit entsprechender Bonität), der in dieses Geschäft einsteigt.

Der Spekulant bezahlt an die Versicherung die Leihgebühr von EUR 5.000 und erhält dafür das Verfügungsrecht über die 1.000 Stück Test AG Aktien, die er in Erwartung sinkender Kurse auch sofort verkauft.

Ergebnis für den Spekulanten:

Der Kurs der Aktie fällt bis zum Rückgabezeitpunkt um 10% auf EUR 90. Er kann somit die 1.000 Stück Test AG Aktien um EUR 90.000 zurückkaufen (und an die Versicherung zurückgeben), die er ursprünglich um EUR 100.000 verkauft hat. Der Spekulant macht dadurch einen Gewinn von EUR 5.000 (10.000 Kursgewinn – 5.000 Leihgebühr). Bezogen auf seinen anfänglichen Kapitaleinsatz von EUR 5.000 für die Leihgebühr bedeutet das einen Gewinn von 100% bei einer Kursänderung der Aktie von nur 10%.

Der Kurs der Aktie ist zum Rückgabezeitpunkt gleich hoch wie zum Verkaufszeitpunkt. Der Spekulant kauft 1.000 Aktien der Test AG um EUR 100.000, um sie an die Versicherung zurückzugeben. Der Spekulant macht einen Verlust von EUR 5.000. Bezogen auf seinen anfänglichen Kapitaleinsatz von EUR 5.000 für die Leihgebühr bedeutet das einen Verlust von 100% bei gleichbleibendem Aktienkurs.

Der Kurs der Aktie steigt bis zum Rückgabezeitpunkt um 10% auf EUR 110. Er muß somit die 1.000 Stück Test AG Aktien um EUR 110.000 zurückkaufen (und an die Versicherung zurückgeben) die er ursprünglich um EUR 100.000 verkauft hat. Der Spekulant macht einen Verlust von EUR 15.000. Bezogen auf seinen anfänglichen Kapitaleinsatz von EUR 5.000 für die Leihgebühr bedeutet das einen Verlust von 300% bei einer Kursänderung der Aktie von nur 10%.

Ergebnis für die Versicherung:

Unabhängig vom Kursverlauf der Aktie hat sie einen (zusätzlichen) Ertrag von EUR 5.000 erwirtschaftet.

Fällt der Kurs der Aktie bis zum Rückgabezeitpunkt um 10%, führt die Anlagestrategie der Versicherung (Halten der Aktie) zu einem Verlust des aktuellen Buchwertes der Aktien. Hätte die Versicherung anstelle des Ausleihens der Aktie verkauft und später gekauft, würde ihr die Kursänderung in vollem Umfang zufließen. Daran kann man erkennen, dass das Instrument des Leerverkaufs insbesondere von den Sicherheitsgedanken der Aktienbesitzer abhängig ist, die sich zusätzliche Sicherheiten durch verminderte Renditen erkaufen.


Verfahren bei Optionen und/oder Futures

Hier trifft der Leerverkäufer im Vorfeld eine Vereinbarung mit seiner Bank oder Broker. Diese Vereinbarung umfasst die Einrichtung einer sog. Margin, d.h. einer Art Kreditlimit. Wenn er Optionen/Futures leerverkauft, wird am Ende jeden Tages ein theoretischer Maximalverlust für den nächsten Tag errechnet. Übersteigt dieser das eingerichtete Marginlimit, muss der Leerverkäufer seine Optionen/Futures verkaufen bzw. Geld bei der Bank nachschießen.
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 28.06.2005 21:20
Die meisten Gesellschaften, die kapitalbildende Produkte anbieten, haben die Aktien in das Anlagevermögen umgebucht. Damit können sie mit Aktien nicht mehr kurzfristige handeln.
investmenttom
Rang: Mid Cap

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Verfasst am: 29.06.2005 09:45
Hallo,

es gibt verschiedene Hedge Fonds Strategien:

Convertible Arbitrage
Dedicated Short Bias
Emerging Markets
Equity Market NEutral
Event Driven
Fixed Income Arbitrage
Global Macro
Long/Short Equity
Managed Futures

Das sind meines Wissens nach alle Strategien im Groben.
plas
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 29.06.2005 14:20
@walkthru

falls du da auf meine frage eingegangen sein solltest :

was ich wissen wollte war , ob ich wenn ich jetzt ne aktie intraday shorte eine versicherungsgebühr zahlen muss, weil mir das neu wäre .
Walkthru
Rang: Blue Chip

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Verfasst am: 29.06.2005 17:41
natürlich müsstest Du. Es sei denn, Du findest jemanden, der Sie Dir kostenlos für einen Tag "überlasst"...

Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 29.06.2005 18:30
sorry plas...hab nicht mehr in den thread geschaut....also,auch die Wertpapierleihe mit Zinsen belegt ist...wenn ich die Wertpapiere hätte...würde ich sie Dir kostenlos leihen...a b e r der Markt hat andere Spielregeln...da muss geblecht werden...denn du weisst ja,umsonst ist der Tod..und der kostet das Leben.

Dir einen schönen Abend
ciao
Vanillemaus
plas
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 29.06.2005 23:48
ich brauch sie ja auch nur für ein paar stunden :)

Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 30.06.2005 10:27
..Schlingel..:-))))
investmenttom
Rang: Mid Cap

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Verfasst am: 30.06.2005 19:25
versicherungsgebühr? ..

wieso handelst du nicht cdfs? oder gleich futures oder optionen .. brauchst ja nur die margin zu hinterlegen .. :-))
plas
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 30.06.2005 19:49
ich handel nicht mehr atm weil ich student bin aber danke :)

obwohl silber wieder spaß machen könnte ,... mhmmm
ironbuegeleisen
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 30.06.2005 22:45
CALL AUF ÖL, ÖL, ÖL, ÖL, ÖL

oder

SILBER, SILBER, SILBER, SILBER

Grüße aus der Sonne vom

Ironbuegeleisen

Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 07.07.2005 19:32
Soeben ist eine Broschüre erschienen. Sie kann auch als PDF runtergeladen werden unter:
http://www.bankenverband.de/download/broschueren/br0507_vw_azf_hedgefonds.pdf
 

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