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Bereich Privat- und Firmenkredite mit Sicherheiten
Moderator: TobiasH
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Forenübersicht >> Privat- und Firmenkredite mit Sicherheiten

Eigenkapitalausstattung
 
Samlinchen
Rang: Start-Up

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Verfasst am: 27.06.2004 19:34
Hallo zusammen,

in Lehrbrief 9 (konventionell) soll folgende Aussage beurteilt werden:
"Vorrangiges Ziel jedes Unternehmens muss es sein, eine 100-prozentige Eigenkapitalausstattung zu erreichen."
Kann mir jemand was dazu sagen?

Danke und Gruß Samlinchen
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 27.06.2004 20:00 - Geaendert am: 27.06.2004 20:01
Sagen nicht, aber schreiben:

KWG § 10 Eigenmittelausstattung
(1) 1 Die Institute müssen im Interesse der Erfüllung ihrer Verpflichtungen gegenüber ihren Gläubigern, insbesondere zur Sicherheit der ihnen anvertrauten Vermögenswerte, angemessene Eigenmittel haben. 2 Das Bundesministerium der Finanzen stellt durch eine im Benehmen mit der Deutschen Bundesbank zu erlassende Rechtsverordnung im Rahmen der Vorgaben des Rechts der Europäischen Gemeinschften, die die Anforderungen an die Angemessenheit der Eigenmittel der Institute regeln, Solvabilitätsgrundsätze auf, nach denen die Bundesanstalt im Regelfall beurteilt, ob die Anforderungen des Satzes 1 erfüllt sind. 3 Das Bundesministerium der Finanzen kann die Ermächtigung durch Rechtsverordnung auf die Bundesanstalt mit der Maßgabe übertragen, dass die Rechtsverordnung im Einvernehmen mit der Deutschen Bundesbank ergeht.
koopi
Rang: IPO

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Verfasst am: 28.06.2004 16:01
Hallo,

die Aussage mit den 100% ist gelinde gesagt völlger Blödsinn. In Bezug auf die Banken ist er sogar utopisch.
Die Eigenkapitalquoten in Deutschland liegen zwischen 15-20% (im Schnitt). Viele Unternehmen verfügen sogar nur über einstellige Raten.

Als international gutes Verhältnis werden 40-60% Eigenkapital angenommen. Dies gilt jedoch NICHT für Banken.
Das eine 100%ige Eigenkapitalausstattung eher unsinnig ist, hängt mit den Eigenkapitalkosten zusammen. Dadurch, dass Eigenkapital im Insolvenzfall nachrangig ist und keine feste Verzinsung garantiert, werden die Eigenkapitalgeber eine hohe Renditeforderung an ihr Investment stellen. Ein gängiger Wert sind 10-15% nach Steuern.
Damit ist Eigenkapital deutlich teurer als Fremdkapital.
Ein weiteres Stichwort zu dem Thema ist der Leverage-Effekt, den ich hier jedoch nicht nochmal aufgreifen will.

Was die Banken angeht, so spielt das Bilanzielle Eigenkapital eine eher untergeordnete Rolle. Die deutschen Banken habe eine Eigenkapitalquote von 3-5%. Viel wichter für die Banken sind die Kernkapitalquote (mind. 4%) und die Eigenmittelquote von 8%. Beide Größen sind jedoch nur sehr bedingt mit dem bilanziellen Eigenkapital zu vergleichen.
Für nähere Infos siehe §10a KWG, sowie die Konsultationspapiere zu Basel II (u.a. zu finden bei der Bundesbank im Web)

Viele Grüße

Jens Koopmann
Webmaster http://www.bankstudent.de
isabelle84
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 29.12.2004 15:13
stimmt, dass ist echt riesen schwachsinn...
danke, dass ich auch mal wieder lachen durfte :-))))
Herrmann
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 29.12.2004 17:05 - Geaendert am: 29.12.2004 17:49
In der Vergangenheit mussten Banken und Sparkassen Kredite mit Eigenkapital in Höhe von 8 % unterlegen. Auf eine individuelle Risikopositionierungen kam es hierbei nicht an und damit subventionierten sehr gut bis gut aufgestellte Unternehmen die Schwächeren. Für Kredite an öffentlich-rechtliche Kredit-nehmer (Staaten, Kommunen, etc.) war überhaupt kein Eigenkapital zu unterlegen. Für Kredite an Kreditinstitute waren 20 % von diesen 8 % an Eigenmitteln vorzuhalten.

Nach BASEL II gilt: Je schlechter die Bonität, desto mehr Eigenkapital ist für die Hinterlegung notwendig. Neben der Neueinstufung an zu unterlegendem Eigenkapital ist die Ermittlung der jeweiligen Risikoeinstufung durch ein Rating als eine der wesentlichsten Änderungen zu nennen

Bei Unternehmen mit Rating
- AAA bis AA: 20 %
- A+ bis A: 100 %
- BBB+ bis BBB: 100 %
- BB+ bis B: 100 %
- unter B: 150 %
- ohne Rating: 100 %
Eigenkapital hinterlegt werden.
 

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