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Forenübersicht >> Wirtschafts- und Sozialkunde

Stabilitätsgesetz
 
Jule99
Rang: Start-Up

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Verfasst am: 02.09.2003 16:40
Ich bereite mich gerade auf die Prüfung vor, dabei kann ich in einem Punkt des Stoffkataloges nicht weiterkommen, evtl kann mir ja jemand helfen. Der Punkt lautet:
- Gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht gemäß dem Stabilitätsgesetz
- Einsatz wirtschaftspolitischer Instrumente zur Zielrealisierung
- Maßnahmen staatlicher Ausgaben- und Einnahmenpolitik

Ich weiß es ist sehr umfassen, aber ich hatte dieses Thema in der Schule nicht und stehe nun auf dem Schlauch, ich bin um jede Hilfe dankbar!
cashguard
Rang: Marketmaker

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Verfasst am: 02.09.2003 18:41
Zu der Thematik "Wirtschaftspolitische Ziele" Folgendes im Überblick:

Aufgaben:
Ein gleichgewichtiges Anstreben der Ziele soll zur Stabilität und Wachstum der Wirtschaft beitragen.
Das MAGISCHE VIERECK (=Ziele gemäß Stabilitätsgesetz von 1967) umfasst:
1. Preisniveaustabilität (Indikator: Preissteigerungsrate)
2. stetiges, angemessenes Wirtschaftswachstum (BIP)
3. "Vollbeschäftigung" (Arbeitslosenquote)
4. außenwirtschaftliches Gleichgewicht (Anteil des Außenbeitrags am BIP)
ferner sind nunmehr bedeutsam:
5. ausgeglichene Einkommens- und Vermögensverteilung
6. Schonung der Umwelt
= Ergänzung zum MAGISCHEN SECHSECK.

Einsatz der Hauhalts- und Steuerpolitik der Regierung als antizyklische Globalsteuerung (oder Fiskalpolitik) umfasst dabei folgende mögliche Maßnahmen:
=> zur Belebung der Wirtschaft:
· Zusätzliche und vorgezogene öffentliche Ausgaben
· Steuervergünstigungen für Investitionen
· Auflösung von Konjunkturausgleichsrücklagen
· Ausweitung öffentlicher Kreditaufnahmen usw.

=> Maßnahmen zur Dämpfung der Wirtschaft:
· Streckung öffentlicher Ausgaben
· Bildung von Konjunkturausgleichsrücklagen
· Steuerbenachteiligung von Investitionen
· Einschränkung öffentlicher Kreditaufnahmen usw.

Je nach Vereinbarkeit der wirtschaftspolitischen Ziele spricht man von Zielkongruenz oder Zielkonflikten.

Ich hoffe als Einstieg mal weitergeholfen zu haben!
Bankfachwirtin
Rang: Start-Up

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Verfasst am: 02.09.2003 19:16
Hallo Jule99,

keine Panik, ist ganz einfach:

Ok, ich leg mal los, ist bei mir aber schon was her ....

1. Stabilitätsgesetz => heißt richtig "Gestz zur Förderung der Stabilität und des Wachstum der Wirtschaft" und ist schon uralt (1967) Hierin erhält der Staat die Verpflichtung zur Steuerung des Wirtschaftablaufes in 4 bestimmten Punkten, die gleichwertig zu betrachten sind. Diese 4 Ziele sind in der Praxis nicht alle gleichermaßen zu verwirklichen, deswegen bezeichnet man sie auch als das "magische Viereck". Durch die Verfolgung der Punkte soll ein gesmtwirtschaftliches Gleichgewicht erzeugt werden.

Die Ziele lauten :

- Stabilität des Preisniveaus ( dieses Ziel ist erreicht, wenn der Preisindex für Lebenshaltung, also der Warenkorb, um jährlich höchstens 2-3 % steigt)

- Hoher Beschäftigungsgrad ( dieses Ziel ist erreicht, wenn das Risiko der Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit gering ist, die Einkünfte zufriedenstellend sind und jeder nach seinen Fähigkeiten eingestzt wird)

- Außenwirtschaftliches Gelichgewicht ( die Zahlungseingänge vom Ausland und die Zahlungen an das Ausland sollen ausgeglichen sein)

- stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum (reales Bruttosozialprodukt sollte 3-4 % p.a. steigen )

=> Du siehst, daß wir in Deutschland das derzeit nicht so richtig verwirklicht kriegen.

2. Um diese Ziele zu Verwirklichen, kann der Staat bestimmte Maßnahmen treffen. Das Problem ist, daß es hierbei Zielkonflikte gibt, denn wenn ich das eine Ziel verfolge, kann ich einem anderen Ziel schaden

Leider hab ich meine Unterlagen so ziemlich alle weggeworfen, daher fällt mir nur noch ein Zielkonflikt ein (so grau schwant es mir noch) : Wenn wir die Arbeitslosigkeit senken, und somit einen hohen Beschäftigungsgrad erreichen, gibt es mehr Löhne, also auch mehr Geld zum Ausgeben. Da die angebotenen Waren einer größeren NAchfrage gegenüberstehen, werden die Preise hierfür steigen und die Stabilität des Preisniveaus wäre gefährdet (Inflation).

3. Maßnahmen :

Kannst Du unter dem Stichwort "Fiskalpolitik" nachscchauen, das ist nämlich alles, was der Staat in Form von steuer und ausgabenwirksamen Maßnahmen zur Beeinflussung des Wirtschaftsablaufes machen kann.

Erhöht der Staat seine Ausgaben (z.B. es werden neue Autobahnen gebaut), dann verstärkt er die Nachfrage am Markt (für alle die am Starßenbau beteiligt sind). Zur Belebung der Automobilkonjunktur könnten z.B. staatl. Betriebe schneller als geplat neue Autos anschaffen.

Senkt der Staat seine Ausgaben, verringert er die Nachfrage am MArkt, das Wachstum wird gebremst ( Keynes war da so einer ....), daß heißt der Staat kann weder eine Depression ( schlechte Wirtschaftlslage, hohe Arbeitslosigkeit, kaum Investitionen) noch eine Boom-Phase (starke Preissteigerungen, starke Lohnerhöhungen, Überbeschäftigung) zulassen und muß entsprechend gegenwirken (steht ja immerhin im Stabilitätsgesetz.

Er kann als Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft folgendes tun :

1. zusätzliche Staatsausgaben ( = Steigerung der Nachfrage)
2. Steuersenkungen (= Mehr Nettogehalt= größere Nachfrage)
3. Auflösung der in der Hochkunjunktur gebildeten Rücklagen (= Erhöhung der Nachfrage)
4. zusätzliche Kreditaufnahmen ( = mehr kapital für NAchfrage)
5. Subventionen für Betriebe ( ERhalt von Betrieben)
6. Abschreibungsmöglichkeiten für Unternehmen (macht z.B.. Investitionen für Betriebe interessanter).

Das Gegenteil kann er in der Boomphase tun

1. Senkung der Staatsausgaben durch Verschiebung der Investitionen in die Zukunft (= geringere Nachfrage)
2. Steuererhöhungen (private Nachfrage wird verringert)
3. Entschuldung / Rückzahlung der aufgenommenen Kredite ( Rückzahlungsvolumen steht nicht mehr der Wirtschaft als Ausgabe zur Verfügung)
4. Bildung von Konjukturausgleichsrücklagen (Kohle liegt bei der Bundesbank und steht dem Wirtschaftleben nicht mehr zur Verfügung)
5. Aussetzen von Abschreibungsmöglichkeiten (Investitionsanreiz geht verloren)
6. Abbau und Kürzung von Subventionen

Ich hoffe, es hilft Dir etwas weiter
Jule99
Rang: Start-Up

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Verfasst am: 03.09.2003 15:53
Hi, danke das war sehr nett und gut erklärt! Danke nochmal!
 

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